Hallo,

da ich seit fast einem halben Jahr nichts in meinem Vorstellungsgebiet gefunden habe, gedenke ich mich für eine Sachbearbeiterstelle bei einer Bank in Bayern zu bewerben.
Wie sind die Chancen aus diesem Bereich aufzusteigen?
Ist ein Aufstieg relativ wahrscheinlich, oder macht man sich damit den Hochschulabschluss kapputt, da theoretisch auch eine einfache Bankausbildung gereicht hätte?
Wäre froh wenn ihr eure Meinung dazu geben könntet.Danke.

naja, das ist schon OK. Der Bachelor ist ja so etwas wie eine erweiterte Bankausbildung.

Ich denke mit so einer Position und Berufserfahrung hast du mehr Chancen auf Karriere als als Langzeitarbeitsloser.
Außerdem hast du immer die Chance nebenberuflich Weiterbildungen zu machen (Kreditanalyst, Master, whatever). Insofern kannst du deinen Abschluss dann wieder "reparieren" ;)

1. An einem Bachelor ist nun nicht wirklich so viel kaputt zu machen.
2. Aufstiegschancen sind unternehmensspezifisch und sobald du erst einmal angefangen hast, zählt nur noch deine Leistung - dein Abschluss ist dann sch...egal. In kleineren Banken benötigt man noch dazu eine gehörige Portion Glück bzw. Zufall (da die Anzahl an Führungspositionen in der Regel überschaubar ist).
3. Wenn man in der Bank(-branche) bleiben möchte, ist der Einstieg ok. Sorg' dafür, dass du schnell vorankommst und flieg' rechtzeitig weiter wenn dem nicht so sein sollte.
4. Arbeitslosigkeit ist immer die schlechteste Alternative.

Was ist denn an einer Führungsposition in einem großen Unternehmen so toll? Ich meine, wenn es da 20 Hierarchiestufen gibt und man ist auf der zweituntersten oder so, dann macht man doch auch nichts anderes, als Befehle von oben anzunehmen und sie nach unten weiterzugeben. Wirklich was Besonderes ist doch auch nicht. Und andersrum hat man selbst im kleinsten Betrieb wieder irgendwelche Azubis etc., die einem zuarbeiten, wer das fürs Ego braucht.

Zum eigentlichen Thema:

Bist du dir sicher, dass du überhaupt eine Chance auf so eine Sachbearbeiterstelle hast? Meinem Eindruck nach suchen die Banken vor allem Leute für ihren Vertrieb. Sachbearbeiterstellen ohne Vetriebsanteil müssten doch normalerweise sehr begehrt sein. Denn viele Bewerber wünschen sich eine Stelle ohne Umsatzdruck. Ich schätze, dass du als Berufseinstiger und ohne Ausbildung noch weniger eine Chance hast als im Vertriebsbereich einer Bank.

Für den Vertrieb braucht man Berufserfahrung und eine souveräne Ausstrahlung. Das hat ein Anfänger einfach nicht!

Es gibt keine 20 Hierarchiestufen (zumindest nicht in der "normalen" Industrie, Unternehmensberater drehen da ja am Rad :D), sondern 3-6. Aber ich glaube, er meinte, dass es von der untersten Hierarchiestufe viel mehr Stellen gibt. Ist ja klar, dass du bei Daimler mehr Teamleiter als bei ner Sparkasse auf'm Dorf hast.

Wenn ich bei Daimler Teamleiter bin, dann hei?t das doch nichts. Da gibt es sicher tausende von. Es sagt nur etwas ?ber die Gr??e des Unternehmens. Und wenn ich h?re, dass selbst ein Bilanzbuchhalter in der Kreditoren-/Debitorenbuchhaltung in der Regel Teamleiter ist, dann muss ich nur schmunzeln. In einem kleineren Unternehmen kriegt der Sachbearbeiter f?r die Buchhaltung das alles ganz alleine gebacken. Wie doof m?ssen die normalen Sachbearbeiter in einem Gro?unternehmen eigentlich sein, wenn sie daf?r auch noch einen Teamleiter brauchen?

Ich bin mir relativ sicher, dass eine Sachbearbeiterposition in einer Bank deutlich schwerer zu bekomme ist als ein Job im Vertrieb - da brauchen die zig Leute. Das Argument, dass ein Berufsanf?nger nicht f?r Vertrieb geeignet ist, greift genauso bei der internen Sachbearbeitung. Die Anstellung eines Berufsanf?ngers ist immer ein Risiko.

Ich habe ?brigens auch noch nie geh?rt, dass Banken externe Bewerber nach dem Studium einstellen. Das tut vielleicht irgendeine gro?e Bank in Frankfurt etc. Nach der Bankenkrise sollen die Chancen hier aber schlecht sein. De kleinen Banken besch?ftigten meinem Eindruck nach nur ihre eigenen Auszubildenden, die ggf. nach der Ausbildung eine Bank-spezfische Weiterbildung gemacht haben. Ich glaube, die haben gar keinen Bedarf an fremden Absolventen. Es gibt ja mehr junge, weiterbildungswillige Bankkaufleute als man braucht. Also vergiss es!

Karriere bei einer Bank ist eher Lehre als Bankkaufmann und später die Bankakademie.

Ja, so kenne ich das auch. Ein externer Bewerber hat doch überhaupt keine Vorteile gegenüber intern ausgebildeten und weitergebildeten Kandidaten.

Wenn überhaupt als Externer, dann in der Zentrale in einem internen Bereich.