Ich glaube hier herrscht einiges an Unwissenheit, darum schließe ich mich der Diskussion an.
- Zur Aussage, die Reputation und Standort der Uni seien egal.
Eine Kommilitonin von mir hatte ihr Auslandssemester auf Hawaii verbracht. Bei jeder Bewerbung wurde sie seither darauf angesprochen und regelrecht ausgefragt, weshalb sie auf die abstruse Idee kam dorthin zu gehen.
Es ist einfach ein Fakt, dass die Standortwahl des Auslandssemsters Rückschlüsse auf den vermeintlichen Tagesablauf und den akademischen Nutzen zulässt. Das ist auch vollkommen legitim. Wer gerne Urlaub haben möchte, der beantragt ein Urlaubssemester. Das Auslandssemester soll zwar den Stundenten dazu animieren, mit Spaß und Freude am kulturellen Austausch teilzuhaben, aber unter akademischen Gesichtspunkten. Worin unterscheidet sich ein Auslandssemester sonst von einem ordinären Urlaub?
Wer dann bei einer Bewerbung mit einem Auslandssemester in Kalifornien oder auf irgendeiner Urlaubsinseln ankommt, kann aus Fairness einfach nicht mit einem Studenten, der das Semester in Finanzmetropolen wie Singapore, Taiwan oder HK verbracht hat, gleichgesetzt werden. Die sozialen und kulturellen Unterschiede zwischen Europa und Nordamerika sind einfach extrem niedrig als zwischen Europa und Asien.
Lustig wirds dann, wenn potentielle Bewerber ihr Auslandssemester in den USA oder anderen europäischen Ländern als "Kulturschock" bezeichnen. Da kann ich nur lachen!
Auch ist den meisten Personalern bewusst, dass man an einigen Unis in Kalifornien den Stundenplan auf 10h in der Woche bringen kann. An Top-Unis in Asien kaum vorstellbar.
Deshalb: Ehrgeizige, zielstrebige Studenten gehen nach Asien, Ich-lebe-im-hier-und-jetzt-Studenten gehen unter der prallen westküsten Sonne Party machen.
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