WiWi Gast schrieb am 12.05.2023:
Hier der TE: Kurze Info zu mir, habe 2,5 Jahre Berufserfahrung und arbeite im Bereich Analytics / Data Science. Statt einer Vier-Tage-Woche würde ich mir eher wünschen über alle fünf Tage zu arbeiten, aber insgesamt wirklich nur ca. 32 Stunden wöchentlich damit ich noch was vom Tag hab.
32 Stunden pro Woche sind im Consulting bei jeder größeren Beratung maximal 60% und nicht 80%. Und du wirst auf wenig bis gar kein Verständnis bei Kollegen treffen, wenn du sagst, dass du um 14 oder 16 Uhr Feierabend machen willst. Das mag maximal in irgendeiner internen Support-Rolle funktionieren, bei der deine Ergebnisse nicht innerhalb eines Tages erwartet werden. Aber sonst nicht.
Naja was hat das "Verständnis bei Kollegen" mit der eigenen Arbeitszeit zu tun?
Wenn man mir einen 80% Vertrag anbietet muss man auch damit rechnen, dass ich 80% der üblichen Arbeitszeit leisten werde.
Beim onboarding im Projekt würde ich auch klar erwähnen, dass ich 80% mache und dann mit dem Team klären, wie man das am besten organisiert. Statt "14 bis 16 Uhr Feierabend" bietet sich ja alternativ an, einen festen Tag frei zu machen.
Verstehe absolut nicht, was hier das Problem sein soll. Wir haben bei uns auf dem Projekt auch Studis, die 10-20h machen sollen. Da klärt man dann jedes Semester neu, wie die Arbeitszeit und Vorlesungszeit unter einen Hut passen könnte und findet eine Lösung. Und wer halt 20h macht, ist an manchen Tagen einfach nicht da.
Die Diskussion hier ist ein gutes Beispiel daran, warum noch keine 4-Tagewoche flächendeckend eingeführt wurde:
Unglaublich viele Leute argumentieren dagegen, dass weniger gearbeitet wird, so als wären sie alle AGs und keine ANs.
Manche Argumente sind gut und nachvollziehbar, aber viele an den Haaren herbeigezogen und vermutlich verbunden mit einer Angst, dass dann ja die Firma den Bach runter geht, das Sozialprestige bei den Kollegen, Nachbarn und Verwandten nach unten geht und überhaupt Deutschland vor die Hunde geht, wenn nicht alle Leute brav Minimum 40h in der Woche im Büro hocken (wirklich gearbeitet wird davon ja auch pro Woche maximal 30h).
Leider ist die Beratungsbranche eher konservativ. Ich würde an deiner Stelle das Thema aktiv ansprechen im VG.
antworten