Hi, wenn man sich so umhört, dann sind Absolventen mit Steuerkenntnissen gefragt in der Wirtschaft. Andererseits wählen nicht viele Studenten diesen Bereich als Schwerpunkt, weil er z.B. bei Bwlern vielen zu kompliziert und juristisch gilt.

Ich selbe komme aus einem Jurastudium ohne Examen. Mache nun Wirtschaftsrecht an der Fernuni Hagen auf Bachelor mit Schwerpunkt Steuern.
Seht ihr eine chance für mich mit diesem lebenslauf an einen normalen Steuerjob für bwler zu kommen?

antworten

Naja, diese "Steuerjobs" werden ja fast immer für mehrere Fachdiszipline ausgeschrieben (siehe Stellenbeschreibungen bei z.B. Big4).
Daher gibt es entsprechend viele verschiedene Wege/Qualifkationen, die den Weg dahin ebnen.
Auch für das StB Examen gibt es mehrere Vorqualifikationen, die anerkannt werden (BWL,VWL -oder Jura-Studium).
Daher verstehe ich die Frage nach einem "Steuerjob für BWL`er " nicht ganz :-)

Neben dem Abschluss hilft natürlich ein qualifiziertes Praktikum in dem Bereich. Bei entsprechender Abschlussnote und halbwegs vernünftiger Praktikums-Bewertung könnte dass dann durchaus klappen, warum auch nicht ...

Lounge Gast schrieb:

Hi, wenn man sich so umhört, dann sind Absolventen mit
Steuerkenntnissen gefragt in der Wirtschaft. Andererseits
wählen nicht viele Studenten diesen Bereich als Schwerpunkt,
weil er z.B. bei Bwlern vielen zu kompliziert und juristisch
gilt.

Ich selbe komme aus einem Jurastudium ohne Examen. Mache nun
Wirtschaftsrecht an der Fernuni Hagen auf Bachelor mit
Schwerpunkt Steuern.
Seht ihr eine chance für mich mit diesem lebenslauf an einen
normalen Steuerjob für bwler zu kommen?

antworten

Es ist unbeliebt weil es bei den Studenten als extrem trockener Bereich gilt. Steuern sind für die meisten erst immer dann interessant, wenns ums eigene Geld geht.

Hinzu kommt, dass mit Steuer"experten" wohl Steuerberater gemeint sind und der Titelerweb langwierig, teuer und beruflich riskant ist (3 Strikes).

Also wenn die Medien von Steuerexperten schreiben dann meinen die wohl StBs.

antworten

Wenn man bei einem kleineren Steuerberater oder bei einer mittelgroßen Gesellschaft einsteigen will, um dort die für die Ablegung der Steuerberaterprüfung notwendige Beruferfahrung im Bereich Steuern zu sammeln, muss man sehen, dass das Leistungsangebot des normalen kleineren und mitteleren Steuerberaters sich sehr viel mit Fragen der Rechnungslegung und auch der betriebswirtschaftlichen Beratung beschäftigt.

In diesen Gesellschaften wird der Chef mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Steuerberater und BWLer sein.

Viele dieser Chefs haben gegenüber Juristen das Vorurteil: Juristen können nicht buchen. Juristen halten das Kapital für einen Sack Geld im Keller. Solche Chefs gehen davon aus, dass Juristen größere Probleme als BWLer haben werden, sich als Anfänger in das Tagesgeschäft der Steuerberatung einzuarbeiten.

Es empfiehlt sich daher, derartige Vorurteile schon im Vorfeld zu widerlegen und sich schon vor der Bewerbung mit dem Thema Bilanzen zu befassen, damit man in der Bewerbung darauf hinweisen kann, dass man an diesen vermuteten Defiziten der Juristen schon gearbeitet hat.

antworten

" ... Titelerwerb ist langwierig, teuer und beruflich riskant ..."

Langwierig könnte man wohl sagen, teuer .. naja, je nach Art er Vorbereitung kostet es schon Geld, aber nicht wirklich mehr oder weniger als vergleichbare Abschlüsse (WP,CPA,CFa usw.).
Beruflich riskant .... eher nicht.

Lounge Gast schrieb:

Es ist unbeliebt weil es bei den Studenten als extrem
trockener Bereich gilt. Steuern sind für die meisten erst
immer dann interessant, wenns ums eigene Geld geht.

Hinzu kommt, dass mit Steuer"experten" wohl
Steuerberater gemeint sind und der Titelerweb langwierig,
teuer und beruflich riskant ist (3 Strikes).

Also wenn die Medien von Steuerexperten schreiben dann meinen
die wohl StBs.

antworten

Ja, ja die Steuerexperten sind gegfragt. Das Problem ist nur, an der Ausbildung hat keiner Interesse. Evtl. sind sie auch deswegen so gefragt....

Meine Erfahrun ist, dass es sehr schwer ist, im Steuerbereich (nicht WP!) überhaupt ein Praktikum zu bekommen.

Man muss schon sehr gut und umfangreich vorgebildet sein, damit sich jemand überhaupt auf einen einlässt.

antworten

kann ich eindeutig bestätigen! Habe mich im Studium auf Steuern spezialisiert und bin jetzt im Controlling gelandet *kotz* weil mich im Steuerbereich keiner wollte

Lounge Gast schrieb:

Hi, wenn man sich so umhört, dann sind Absolventen mit
Steuerkenntnissen gefragt in der Wirtschaft. Andererseits
wählen nicht viele Studenten diesen Bereich als Schwerpunkt,
weil er z.B. bei Bwlern vielen zu kompliziert und juristisch
gilt.

Ich selbe komme aus einem Jurastudium ohne Examen. Mache nun
Wirtschaftsrecht an der Fernuni Hagen auf Bachelor mit
Schwerpunkt Steuern.
Seht ihr eine chance für mich mit diesem lebenslauf an einen
normalen Steuerjob für bwler zu kommen?

antworten

Lounge Gast schrieb:

Langwierig könnte man wohl sagen, teuer .. naja, je nach Art
er Vorbereitung kostet es schon Geld, aber nicht wirklich
mehr oder weniger als vergleichbare Abschlüsse (WP,CPA,CFa
usw.).

Willst du wirklich internationale Abschlüsse mit den lokalen StB vergleichen? Selbst der WP hat einen ganz anderen Stellenwert,

Beruflich riskant .... eher nicht.

Ach nein? Schon mal darüber nachgedacht:

1. Mal: Ü-Stunden angespart + Urlaub für Vorbereitung; nicht bestanden.
2. Mal (schon ein Problem, da zuwenig Zeit f. Vorbereitung, evtl. Unbezahlter Urlaub + Druck, es diesmal schaffen zu müssen); wieder nicht bestanden.
3. Mal (jetzt liegen die Nerven Blank, Kollegen spekulieren schon, kaum mehr Zeit zur Vorbereitung, finanzielles Risiko: ca. 40k Euro Vorbereitungskosten drohen den Bach runterzugehn).

Wer dreimal scheitert kann sich ja ausrechnen was das bedeutet. Das Ganze als nicht riskant zu bezeichnen ist einfach nur naiv.

Zudem heisst es ja nicht, dass der bestandene StB risikolos arbeitet. Die Büromiete muss bezahlt werden, die Assistentin auch, Aufträge müssen erstmal gewonnnen werden, ohne ein Netzwerk geht da kaum was, einfach in den Gelben Seiten inserieren bring wenig, da StB vertrauen gewinnen müssen.

antworten

Die Prüfung ist nicht ohne. Daran besteht kein Zweifel.
Die Kosten belaufen sich incl. Freistellung (vier Monate) und Vorbereitung schon auf 20 TEUR.

Aber was bekommt man zurück? Schon mal daran gedacht, dass ihr den Versorgungswerk der Steuerberater angehörst? Die Rente ist schon um einiges höher als bei der gesetzlich (mind. 70%) zuzüglich guter Berufsunfähigkeitsrente.

Für mich ist das ein guter Anreitz. Die Prüfung ist schwer, besonders für Juristen und jene die nicht so viel damit zu tun haben.

Die Frage ist an dieser Stelle an die falschen Leute gestellt.

Geh mal auf die Internetseite von Haas (Vorbereitung auf die Beraterprüfung) und im Forum kannst du die selbe Frage nocheibmal stellen und es werden einige Juristen antworten.

Es ist immer eine Frage der Vorbereitung.

Ich kenne mich aus und kann mich ganz gut selbst auf die Prüfung vorbereiten. Ich habe bereits ein breites wissen. Ich bereite mich mit AWS vor. Jemand der weniger Steuerrechskenntnisse hat, geht zu Haas, die sind sehr ausführlich.

Wenn du es schaffast diese Forbildung, die du anstrebst tatsächlich durchzuziehen, dann hast du eines bewiesen: Du kannst beißen und kämpfen! Und dann klappts auch im Beruf.

Es stimmt, der Einstieg ist für Leute ohne Erfahrung schwer, aber der Wille zählt! Und den wird dir dein Chef anrechnen.

BWL-Menschen mit Spezialisierung Steuerrecht, können nicht viel. Da musst du dich mit Jura nicht verstecken. Das hast du aber mal ganz locker mit deinen Fernstudium aufgeholt.

Zeige Einsatz, suche dir nen Job beim Berater und fange ganz unten an. Mit buchen. Lerne DATEV kennen, steige langsam ein und in einem Jahr, das verspreche ich dir, wirst du dich fragen, wie du je zweifel haben konntest.

Ich arbeite beim Berater und ob du gut bist oder nicht, liegt nicht darin, dass du unendlich viel weist, sondern dass du selbstständig arbeiten kannst und dich reinhängst (das Wissen kommst mit der Zeit von allein)

Das heißt, bei komplizierten Sachverhalten sich Literatur nehmen und nachdenken. Wer Buchungen nicht versteht, die Konten aufmahlen...

antworten

Das sehe ich genauso. Neben dem von Dir beschriebenen beruflichen Risiko der teuren und sehr ungewissen - im Hinblick auf das Bestehen - Vorbereitung, ist für mich das private Risiko mindestens genauso wichtig.

Wenn man bspw. zwei Versuche für das Bestehen des Examens benötigt (was in den meisten Fällen, wenn überhaupt, der Fall ist), dann bedeutet das, dass man sich zweimal für ein halbes Jahr sämtliche privaten Aktivitäten schenken kann. Da kann der Lebenspartner noch so rücksichtsvoll sein, einen bleibenden negativen Eindruck wird es trotzdem hinterlassen, wenn man quasi ein Jahr lang an keinem Wochenende Zeit hat und zumeist übellaunig ist.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Langwierig könnte man wohl sagen, teuer .. naja, je nach
Art
er Vorbereitung kostet es schon Geld, aber nicht wirklich
mehr oder weniger als vergleichbare Abschlüsse (WP,CPA,CFa
usw.).

Willst du wirklich internationale Abschlüsse mit den lokalen
StB vergleichen? Selbst der WP hat einen ganz anderen
Stellenwert,

Beruflich riskant .... eher nicht.

Ach nein? Schon mal darüber nachgedacht:

1. Mal: Ü-Stunden angespart + Urlaub für Vorbereitung; nicht
   bestanden.
2. Mal (schon ein Problem, da zuwenig Zeit f. Vorbereitung,
   evtl. Unbezahlter Urlaub + Druck, es diesmal schaffen zu
   müssen); wieder nicht bestanden.
3. Mal (jetzt liegen die Nerven Blank, Kollegen spekulieren
   schon, kaum mehr Zeit zur Vorbereitung, finanzielles Risiko:
   ca. 40k Euro Vorbereitungskosten drohen den Bach runterzugehn).

Wer dreimal scheitert kann sich ja ausrechnen was das
bedeutet. Das Ganze als nicht riskant zu bezeichnen ist
einfach nur naiv.

Zudem heisst es ja nicht, dass der bestandene StB risikolos
arbeitet. Die Büromiete muss bezahlt werden, die Assistentin
auch, Aufträge müssen erstmal gewonnnen werden, ohne ein
Netzwerk geht da kaum was, einfach in den Gelben Seiten
inserieren bring wenig, da StB vertrauen gewinnen müssen.

antworten

Wenn man es als Einzelkämpfer versucht liegt das Risiko in jeder Hinsicht bei einem selbst, schon klar.

Aber wie viele der StB-Anwärter wählen diesen Weg ?

Sehr wenige; nahezu alle suchen sich eine Assistenstelle, bei der entweder die ganze Vorbereitungsgebühren oder ein Teil der Kosten vom AG übernommen wird.
Diejenigen, die es komplett ohne Rückendeckung versuchen, fahren ein entsprechendes Risiko, das ist richtig, aber wie gesagt: wieviele sind das ?
Es bei den Big4 o.Ä. zu versuchen ist ein vergleichsweise geringes Risiko und hat mit Naivität wenig zu tun.
Naiv ist es, in die Prüfung zu gehen, oblgeich ich mich nie mit dem Steuerrecht beschäftigt habe und den Job aus Mangel an Alternativen angenommen habe.

Und wer dreimal scheitert, der sollte vllt. auch nicht StB werden ... einfach ist die Prüfung nicht (habe auch nicht mit `ner 1 bestanden), aber mit entsprechender Arbeit machbar, zur Not im 2.Versuch.

Zu den Kosten:

Es geht nicht um den inhaltlichen Vergleich zw. WP/CPA und dem "lokalen StB", sondern um den Vergleich der Kosten.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Langwierig könnte man wohl sagen, teuer .. naja, je nach
Art
er Vorbereitung kostet es schon Geld, aber nicht wirklich
mehr oder weniger als vergleichbare Abschlüsse (WP,CPA,CFa
usw.).

Willst du wirklich internationale Abschlüsse mit den lokalen
StB vergleichen? Selbst der WP hat einen ganz anderen
Stellenwert,

Beruflich riskant .... eher nicht.

Ach nein? Schon mal darüber nachgedacht:

1. Mal: Ü-Stunden angespart + Urlaub für Vorbereitung; nicht
   bestanden.
2. Mal (schon ein Problem, da zuwenig Zeit f. Vorbereitung,
   evtl. Unbezahlter Urlaub + Druck, es diesmal schaffen zu
   müssen); wieder nicht bestanden.
3. Mal (jetzt liegen die Nerven Blank, Kollegen spekulieren
   schon, kaum mehr Zeit zur Vorbereitung, finanzielles Risiko:
   ca. 40k Euro Vorbereitungskosten drohen den Bach runterzugehn).

Wer dreimal scheitert kann sich ja ausrechnen was das
bedeutet. Das Ganze als nicht riskant zu bezeichnen ist
einfach nur naiv.

Zudem heisst es ja nicht, dass der bestandene StB risikolos
arbeitet. Die Büromiete muss bezahlt werden, die Assistentin
auch, Aufträge müssen erstmal gewonnnen werden, ohne ein
Netzwerk geht da kaum was, einfach in den Gelben Seiten
inserieren bring wenig, da StB vertrauen gewinnen müssen.

antworten