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Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

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WiWi Gast

Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

Hallo,

mir geht es bei dieser Fragestellung um folgende Metric:

Wo (Region, Art der Unternehmen) findet man Eurer Meinung nach in Deutschland die höchsten Reallöhne pro h?
Oder: Wo erwirtschaftet man pro h die meiste Kaufkraft?

Unter Reallohn verstehe ich in diesem Zusammenhang einen Kaufkraft bereinigten Lohn, von dem auch alle mit dem Lohn zwangsläufig einhergehenden Kosten bereits abgegangen sind. Also z.B. Wohn- (ob für Eigentum oder Miete), Verpflegungs- und Mobilitätskosten.

In diesem Sinne geht z.B. in der großen Stadt dank ÖPNV weniger für Mobilität drauf als auf auf dem Land, da man dort wohl öfter einen eigenen PKW beötigt, dafür kostet bei einer vergleichbaren Wohnung jedoch in der Stadt die Miete mehr.
Der so errechnete Reallohn soll also auf die Stunde umgelegt werden und damit der Wert auch wirklich relevant ist, soll von dem Nettoverdienst (von mir aus als Single) ausgegangen werden.

Da es vermutlich so ist, dass es ab gewissen Gehaltsregionen komplett anders aussieht als in "normalen" Gefielden, geht es mir vor allem um die Bandbreite von Gehältern zum Berufseinstieg, bis hin in Sphären mit Berufserfahrung und Verantwortung um ~120k.

______________________________________

Meine Vermutung:
Nach diesen Annahmen verdient man im so genannten "Mittelstand" (z.T. ja auch Unternehmen mit Milliarden - Umsätzen) in den ländlichen Regionen in Baden-Würtemberg und Bayern am meisten.
Viele dieser zahlen auch nach IGM-Tarif, häufig werden die Leute aber vielleicht anfangs etwas niedriger eingruppiert als die großen OEMs in den Städten.

Z.B. im Consulting oder im IB sind die Bruttolöhne natürlich gerne mal deutlich höher. Man kann aber nur im teuren Frankfurt oder anderen Städten wohnen wenn man dort arbeitet. Außerdem wird das zusätzliche Einkommen in diesen Gehaltsregionen ja stark besteuert, was es wiederrum unattraktiver macht. Von den Stunden die man vgl. zu 35h IGM-Tarif arbeitet will ich erst gar nicht anfangen.

Ich hoffe ihr versteht auf was ich hinaus will und würde mich über rege Teilnahme freuen.

Viele Grüße!

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WiWi Gast

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

Homburg im Saarland!

niedrige Mieten, attraktiver Mittelstand (Karlsberg Brauerei, Doktor Theiss Naturwaren, Bosch, Michelin, Ina, Thyssen Krupp) und attraktive Freizeitgestaltung (FC 08 Homburg, erster Bundesligist mit Trikotwerbung).

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WiWi Gast

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

Ich hab die typische "70std Woche" (also real eher 60) bei einer Tier-1 Beratung und wohne im billigen Berlin. Von Montag bis Donnerstag gebe ich abzüglich Spesen vielleicht 50 Euro aus. Ich kann fast meinen gesamten Lohn sparen wenn ich will, oder halt für Luxusgüter, Spaß oder Reisen verprassen. Und genau diese Dinge sind meistens überall gleich teuer.. klar, z.B. abends weggehen kostet in London mehr als in Heilbronn, aber es ist in dem Fall ein völlig anderes Produkt! Genau wie der gesamte Lebensstil anders ist und totale Geschmackssache. Ich würde für kein Geld der Welt in der Provinz leben wollen, andere denken umgekehrt. Sein Leben nach dem "Reallohn" zu auszurichten ist der sicherste Weg ins Verderben. Dann haste halt mit 35 ein Haus irgendwo in der Pampa. Und dann?

So oder so ist der einzig relevante Kostenunterschied zwischen Stadt und Land das Wohneigentum. Alles andere ist marginal.

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WiWi Gast

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

Wolfsburg (VW): Gehälter sind größer/Gleich BMW und Daimler, Aber die Wohnkosten sind trotz Steigerungen in den letzten Jahren immer noch verhältnismäßig niedrig (im Vergleich zu München und Stuttgart zumindest). Bei den Medianlöhnen übrigens auch ganz vorne mit u.a. Erlangen

Ansonsten ist Consulting unabhängig vom Wohnort, da man sowieso zum Kunden muss und die Anreise ab Wohnort bezahlt kriegt. Man kann also auch in Leipzig oder mitten in der Provinz wohnen und kriegt trotzdem das Gehalt der Münchner oder Frankfurter Kollegen. Freitags macht man dann i.d.R. Home Office und hat damit auch keine hohen Mobilitätskosten. Kenne einige Kollegen, die das so handhaben

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WiWi Gast

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

Im zweiten Jahr nach dem Bachelor,Region Stuttgart,20.000 MA,Branche Automatisierungstechnik,IGM EG 13,35 h Woche, laut Jahressteuerbescheinigung 2015 62.900 EUR.

Nachteil:sehr teure Mieten.Restaurants etc. Etwas Bis deutlich teurer als auf dem Land. Immobilienkauf sehr schwierig,Haus fast unmöglich.
Vorteil:kein Auto notwendig,carsharing reicht.

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WiWi Gast

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

Wie kommst Du auf diese hohe Wochenarbeitszeit? Rechnest Du Reisezeiten als Arbeitszeit?

Lounge Gast schrieb:

Ich hab die typische "70std Woche" (also real eher
60) bei einer Tier-1 Beratung und wohne im billigen Berlin.
Von Montag bis Donnerstag gebe ich abzüglich Spesen
vielleicht 50 Euro aus. Ich kann fast meinen gesamten Lohn
sparen wenn ich will, oder halt für Luxusgüter, Spaß oder
Reisen verprassen. Und genau diese Dinge sind meistens
überall gleich teuer.. klar, z.B. abends weggehen kostet in
London mehr als in Heilbronn, aber es ist in dem Fall ein
völlig anderes Produkt! Genau wie der gesamte Lebensstil
anders ist und totale Geschmackssache. Ich würde für kein
Geld der Welt in der Provinz leben wollen, andere denken
umgekehrt. Sein Leben nach dem "Reallohn" zu
auszurichten ist der sicherste Weg ins Verderben. Dann haste
halt mit 35 ein Haus irgendwo in der Pampa. Und dann?

So oder so ist der einzig relevante Kostenunterschied
zwischen Stadt und Land das Wohneigentum. Alles andere ist
marginal.

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WiWi Gast

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

Als auch Tier1 ist Reisezeit klassische Arbeitszeit mindestens Telco und Laptop im Flieger. und 5*14 Stunden geht schon sehr schnell, wenn das Projekt drängt

Lounge Gast schrieb:

Wie kommst Du auf diese hohe Wochenarbeitszeit? Rechnest Du
Reisezeiten als Arbeitszeit?

Lounge Gast schrieb:

Ich hab die typische "70std Woche" (also real
eher
60) bei einer Tier-1 Beratung und wohne im billigen
Berlin.
Von Montag bis Donnerstag gebe ich abzüglich Spesen
vielleicht 50 Euro aus. Ich kann fast meinen gesamten Lohn
sparen wenn ich will, oder halt für Luxusgüter, Spaß oder
Reisen verprassen. Und genau diese Dinge sind meistens
überall gleich teuer.. klar, z.B. abends weggehen kostet
in
London mehr als in Heilbronn, aber es ist in dem Fall ein
völlig anderes Produkt! Genau wie der gesamte Lebensstil
anders ist und totale Geschmackssache. Ich würde für kein
Geld der Welt in der Provinz leben wollen, andere denken
umgekehrt. Sein Leben nach dem "Reallohn" zu
auszurichten ist der sicherste Weg ins Verderben. Dann
haste
halt mit 35 ein Haus irgendwo in der Pampa. Und dann?

So oder so ist der einzig relevante Kostenunterschied
zwischen Stadt und Land das Wohneigentum. Alles andere ist
marginal.

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WiWi Gast

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

Lounge Gast schrieb:

Ich hab die typische "70std Woche" (also real eher
60) bei einer Tier-1 Beratung und wohne im billigen Berlin.
Von Montag bis Donnerstag gebe ich abzüglich Spesen
vielleicht 50 Euro aus. Ich kann fast meinen gesamten Lohn
sparen wenn ich will, oder halt für Luxusgüter, Spaß oder
Reisen verprassen. Und genau diese Dinge sind meistens
überall gleich teuer.. klar, z.B. abends weggehen kostet in
London mehr als in Heilbronn, aber es ist in dem Fall ein
völlig anderes Produkt! Genau wie der gesamte Lebensstil
anders ist und totale Geschmackssache. Ich würde für kein
Geld der Welt in der Provinz leben wollen, andere denken
umgekehrt. Sein Leben nach dem "Reallohn" zu
auszurichten ist der sicherste Weg ins Verderben. Dann haste
halt mit 35 ein Haus irgendwo in der Pampa. Und dann?

So oder so ist der einzig relevante Kostenunterschied
zwischen Stadt und Land das Wohneigentum. Alles andere ist
marginal.

Es geht ja um den realen Lohn pro Stunde.
Die Sache mit der 70 h Woche ist ja auch die, dass der zusätzliche Bruttolohn, den du in den zweiten 35 h verdienst wenn man so will viel stärker besteuert wird, als der aus den ersten 35 h.

Natürlich ist es Geschmackssache, ob man lieber in Heidenheim an der Brenz oder in Berlin/MUC/FFM/Hamburg/Köln lebt.
Man kann aber versuchen, diese Geschmacksunterschiede außer Acht zu lassen und einfach quasi unter Annahme von Indifferenz Überlegungen zu treffen.

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WiWi Gast

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

Zu Thema Steuerbelastung beim Gehalt:

Was man hier oft vergisst, ist die Sozialversicherung. Das ist im Grunde auch nichts anderes als eine Steuer auf das Gehalt (nur dass das Geld eben nicht in einen allgemeinen Steuer-Topf beim Staat kommt, sondern in separate Töpfe, aus denen Sozialleistungen gezahlt werden). Die Sozialversicherung macht gerade bei Normalverdienern einen großen Anteil der Abgabenlast aus. Wenn man die Sozialabgaben und die Steuer zusammenzählt, kommt fast jeder auf eine Abgabenlast von 45-50% (nur Geringverdiener zahlen deutlich weniger Abgaben). Bei hohen Gehältern kommt dann irgendwann die "Beitragsbemessungsgrenze" zum Tragen, sodass die Sozialabgaben nicht weiter steigen, auch wenn man mehr verdient. Gleichzeitig steigt aber der Steuersatz auf bis zu 42%. Im Endergebnis ist die Abgabenlast daher ziemlich konstant bei 45-50% des Gehalts, egal wie viel man verdient. Ich glaube, der höchste Punkt liegt beim Single bei 70-80k und wenn man noch mehr verdient, sinkt die Abgabenlast sogar wieder leicht.

Zum Thema Reallohn:

Wenn man z. B. in Biberach an der Riß bei einem Chemiekonzern als Spezialist arbeitet, kann man 80-90k verdienen. Biberach ist so ein Kaff. Da kannst du dir ein freistehendes Haus für 130k kaufen. Das rentiert sich natürlich sehr. Allerdings muss man auch bedenken, dass man in dem Kaff nie wieder einen vergleichbaren Job finden wird. Sollte man den Job also irgendwann verlieren, muss man auf jeden Fall umziehen. In Stuttgart bist du viel flexibler.

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DAX Einkäufer

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

"Wo (Region, Art der Unternehmen) findet man Eurer Meinung nach in Deutschland die höchsten Reallöhne pro h?
Oder: Wo erwirtschaftet man pro h die meiste Kaufkraft?
Unter Reallohn verstehe ich in diesem Zusammenhang einen Kaufkraft bereinigten Lohn, von dem auch alle mit dem Lohn zwangsläufig einhergehenden Kosten bereits abgegangen sind. Also z.B. Wohn- (ob für Eigentum oder Miete), Verpflegungs- und Mobilitätskosten."

Weshalb gerade diese Kosten? Verpflegung ist doch mehr als nur etwas "zwangsläufig Einhergehendes". Der eine isst gerne im Steakhouse, der andere kocht sich ein paar Nudeln. Wie soll man das denn vergleichen...!?

Mit dem beschriebenen Ansatz wirst Du dir immer ein Leben im weiteren Speckgürtel einer Großstadt schönrechnen können und morgens und abends wertvolle Lebenszeit im Pendelverkehr verbringen, die Du bei der Rechnung nicht berücksichtigt hast.

antworten
WiWi Gast

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

Lounge Gast schrieb:

Zu Thema Steuerbelastung beim Gehalt:

Was man hier oft vergisst, ist die Sozialversicherung. Das
ist im Grunde auch nichts anderes als eine Steuer auf das
Gehalt (nur dass das Geld eben nicht in einen allgemeinen
Steuer-Topf beim Staat kommt, sondern in separate Töpfe, aus
denen Sozialleistungen gezahlt werden). Die
Sozialversicherung macht gerade bei Normalverdienern einen
großen Anteil der Abgabenlast aus. Wenn man die Sozialabgaben
und die Steuer zusammenzählt, kommt fast jeder auf eine
Abgabenlast von 45-50% (nur Geringverdiener zahlen deutlich
weniger Abgaben). Bei hohen Gehältern kommt dann irgendwann
die "Beitragsbemessungsgrenze" zum Tragen, sodass
die Sozialabgaben nicht weiter steigen, auch wenn man mehr
verdient. Gleichzeitig steigt aber der Steuersatz auf bis zu
42%. Im Endergebnis ist die Abgabenlast daher ziemlich
konstant bei 45-50% des Gehalts, egal wie viel man verdient.
Ich glaube, der höchste Punkt liegt beim Single bei 70-80k
und wenn man noch mehr verdient, sinkt die Abgabenlast sogar
wieder leicht.

Stimmt! Sehr guter Punkt!

DAX Einkäufer schrieb:

Weshalb gerade diese Kosten? Verpflegung ist doch mehr als
nur etwas "zwangsläufig Einhergehendes". Der eine
isst gerne im Steakhouse, der andere kocht sich ein paar
Nudeln. Wie soll man das denn vergleichen...!?

Bei solchen Betrachtungen muss man natürlich versuchen solche Geschmacksvorlieben auszublenden. Leben und Lebensqualität in der Stadt ist natürlich für sehr viele nicht vergleichbar mit dem Land. Aber es geht ja auch nur um den höchsten Reallohn, möglichst unabhängig von individuellen Vorlieben.

Mit dem beschriebenen Ansatz wirst Du dir immer ein Leben im
weiteren Speckgürtel einer Großstadt schönrechnen können und
morgens und abends wertvolle Lebenszeit im Pendelverkehr
verbringen, die Du bei der Rechnung nicht berücksichtigt hast.

Man könnte ja auch z.B. die Pendelzeit zur Arbeitszeit hinzurechnen und auf diese Weise erreichen, dass diese in der Rechnung in gewisser weise "bestraft" wird.

Danke für die zahlreichen interessanten Beiträge bisher!

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WiWi Gast

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

Ich arbeite in der Nähe von Frankfurt. Wir haben ein großes Werk in Schweinfurt, Nordbayern. Ich weiß dass dort zumindest die gleichen Einstiegsgehälter wie bei uns bezahlt werden. Ich gehe davon aus, dass auch osnst die Gehälter nich groß varieren. Für 500 Euro warm hat man da halt eine 3 Zimmer-Wohnung. Dafür hab ich in FFM ein WG-Zimmer. Und Essen gehen in Schweinfurt kostet vielleicht 15 Euro, in FFM eher 25...
Ich denke in dieser Regin lässt es sich gut leben.
Jeder normale Fabrikarbeiter stellt sich da ein Häuschen hin...

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WiWi Gast

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

Lounge Gast schrieb:

Ich arbeite in der Nähe von Frankfurt. Wir haben ein großes
Werk in Schweinfurt, Nordbayern. Ich weiß dass dort zumindest
die gleichen Einstiegsgehälter wie bei uns bezahlt werden.
Ich gehe davon aus, dass auch osnst die Gehälter nich groß
varieren. Für 500 Euro warm hat man da halt eine 3
Zimmer-Wohnung. Dafür hab ich in FFM ein WG-Zimmer. Und Essen
gehen in Schweinfurt kostet vielleicht 15 Euro, in FFM eher
25...
Ich denke in dieser Regin lässt es sich gut leben.
Jeder normale Fabrikarbeiter stellt sich da ein Häuschen hin...

Ich glaube auch, dass es viele Mittelstädte in BY/BW gibt, in denen die großen Konzerne oder großen "Mittelständler" Niederlassungen haben, in deren unmittelbarer Nähe man sehr günstig im Verhältnis zum Gehalt bei diesen Unternehmen leben kann.

Interessant ist das vor allem insbesondere für Leute, die sich mit der Familie irgendwo niederlassen wollen. Also dann, wenn man nicht mehr zwangsläufig vor hat, den Arbeitgeber viel zu wechseln und davon auszugehen ist, dass der eigene Job an diesem Standort in absehbarer Zeit sicher ist. Wie bereits beschrieben könnte es für diejenigen dann schwerer werden, in dieser Region einen passenden anderen Arbeitgeber für die eigene spezielle Qualifikation zu finden.

Für Häusle-Bauer aber sind diese Regionen wohl aber am dankbarsten und es sind meist auch gute Regionen um Kinder groß zu ziehen. An diesen Orten herrscht oft weitestgehende Vollbeschäftigung, die Gemeinden und Bundesländer haben genug Geld um für gute Infrastruktur und Bildung zu sorgen und es aggregiert sich dort weniger das Proleten-Volk wie in manchen größeren Städten.

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DAX Einkäufer

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

Der Hintergrund der Fragestellung ist mir nicht ganz klar. Vermutlich geht es dem Fragesteller darum, die Attraktivität bestimmter C-Lagen durch die Berechnung der Kaufkraftparität nach Abzug der Lebenshaltungskosten besonders positiv darzustellen und die üblichen A-Lagen (London, Paris, München, Frankfurt...) herunterzurechnen. Trotzdem denkt ein Großteil der Menschen anders - in Frankfurt und London sind trotz hoher Mieten die Wohnungen knapp und es ziehen ständig Leute in die Stadt, während die armen Städte trotz billigster Mieten immer stärker aussterben.

Nehmen wir mal an, diese Fakten wären irrelevant. Das allgemeine Lohn- und Kostenniveau ist dann immer noch ein Durchschnittswert. In jeder Stadt gibt es besonders arme und besonders reiche Menschen, das Entscheidende ist aber das Einkommen der breiten Masse. Am besten fährst Du finanziell betrachtet natürlich, wenn Du als besonders reicher Mensch in einer besonders armen Gegend lebst. Die Wahrscheinlichkeit, ein besonders reicher Mensch zu werden, ist in einer besonders armen Gegend aber geringer als in einer Gegend mit hohem Durchschnitt. Für die Frage nach dem "frei verfügbaren Realeinkommen" reicht es deshalb nicht, ein einzelnes Unternehmen herauszugreifen und die Einkommen dieses einen Unternehmens in Bezug zum Preisniveau zu setzen. Wenn Du die Standortfrage ex ante stellst, also vor der Erlangung eines entsprechenden Jobs, musst Du die Wahrscheinlichkeit in Betracht ziehen, ein bestimmtes Einkommen zu bekommen. Es post sieht die Sache schon anders aus.

Der Durchschnitt ist auch aus einem anderen Grund relevant: Du brauchst auch ein soziales Umfeld. Du hast eine Frau, die arbeiten will. Du hast eines Tages Kinder, die auch eine Perspektive in dieser Region brauchen. Du möchtest ein kulturelles Umfeld, das sich vor allem an Standorten mit viel Geld ansiedelt, während in den armen Städten die Museen verarmen und die Schwimmbäder schließen. Wenn Du selbständig bist, brauchst Du außerdem auch einen Kunden- und Mitarbeiterstamm. Relevant ist auch, dass niemand gerne im äußeren Ende der Einkommensskala lebt - weder oben noch unten. Die Reichen ziehen eben nicht alle nach Görlitz, um dort superreich zu sein, sondern in gute Gegenden, um dort unter Ihresgleichen zu sein. Der Grund sind soziale Bindungen, die zwischen Gleichen eher entstehen als zwischen Unterschiedlichen. Spätestens, wenn die Kinder in die Schule müssen, wird die Qualität der Wohnlage nochmal aus anderer Sicht relevant.

Wenn Du all diese Faktoren ignorierst, kommst Du bestimmt auf Städte wie Magdeburg, Dresden, Görlitz, Brandenburg - indem Du den Lohn eines einzelnen, besonders attraktiven Arbeitgebers nimmst und in Bezug zur Lebenshaltung setzt. Dort kannst Du dir sicherlich im Handumdrehen ein Haus kaufen. Bis der Standort dann aufgrund schlechter Auftragslage Leute entlässt (schlechte Tarifverträge machen es möglich) und Du in dieser Region keinen neuen Job findest, der dem alten entspricht. Die Dynamik über den Zeitraum eines Arbeitslebens ist zu hoch, als dass die C-Lagen besonders attraktive Standorte wären. Auch die Wertstabilität der Immobilien ist nicht so hoch, da genau dieser Faktor dort einfließt. Auch die Einkommenssteigerungen sind dort begrenzt, da es nicht so viele Spitzenverdiener-Jobs gibt. Zwar hat auch die Stadtsparkasse Dresden einen Filialleiter und das Taschenbergpalais einen Hoteldirektor, aber weiter oben wird es dann schon dünn.

Anders sieht es aus, wenn Du keine Karriereambitionen hast oder Beamter bist - dann werden die großen Städte schlagartig unattraktiv und die kleinen Städte interessant. Aber auch Beamte haben Ehepartner, Kinder und Freunde. Was nützt es Dir, wenn Du einen schönen Beamtenjob als Bahnschrankenwärter in der Eifel hast, aber kein einziger Deiner Freunde dort einen guten Job findet und Deine Frau nicht arbeiten kann, Deine Kinder keine Freunde mit ähnlichen Einkommensverhältnissen haben und Du kein gutes Restaurant findest, weil es sich für ein gutes Restaurant einfach nicht lohnt, dort ansässig zu werden?

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WiWi Gast

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

Was hier vergessen wird ist die Tatsache, dass ein Haus nicht bloß zum wohnen da ist, sondern auch eine Geldanlage. Wer vor 10-20 Jahren ein teures Haus in der Stadt gekauft hat, hat teilweise sein Vermögen verdoppelt. Auf dem Land sind die Hauspreise dagegen stabil geblieben oder gesunken. Wer also glaubt, dass der Run auf die Städte anhalten wird und liquide genug ist (!), um die höheren Raten zu zahlen, für den macht es finanziell mehr Sinn in der Großstadt zu kaufen.

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WiWi Gast

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

Hier wieder der Fragesteller

Danke für alle Antworten! Jede hat bisher eine interessante Facette beleuchtet!

Natürlich ist das wonach ich frage kein perfektes Maß, dass alles vergleichbar macht; natürlich hat jeder seine Vorlieben. Mir geht es auch nicht um Beamte, Ärzte oder Apotheker, die es überall gibt, sondern um Unternehmen in der freien Wirtschaft, die potentiell Arbeitgeber für studierte Wiwis sind.
Auch geht es mir nicht darum, die Attraktivität von billigen Randlagen durch Ignorieren von relevanten Faktoren schön zu rechnen. Ich muss mir auch eingestehen, dass wenn ich eure Einwände betrachte, ich meine Frage/mein Anliegen relativ schlecht formuliert habe.

Es geht mir viel eher darum, möglichst attraktive Regionen zu identifizieren, in denen nachhaltig möglichst viel Kaufkraft fürs eigene Konto übrig bleibt.
Auf Grund eurer berechtigten Einwände sage ich nachhaltig, um solchen Faktoren einzubeziehen wie: Arbeitsplatzsicherheit, Möglichkeit auch was anderes Finden zu können, Arbeitsperspektiven für Family and Friends.

Mein Ziel ist es also eher die Meinung dazu zu hören, ob es abseits der Großstädte überhaupt Regionen gibt, die diese Attraktivität bieten, ohne die surreal hohen Preise und einhergehende niedrigere Kaufkraft in manchen Städte mit sich zu bringen.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

"Es geht mir viel eher darum, möglichst attraktive Regionen zu identifizieren, in denen nachhaltig möglichst viel Kaufkraft fürs eigene Konto übrig bleibt."

Mit dieser Konkretisierung wird die Frage schon interessanter. Die Beantwortung hängt aber von Deinem persönlichen Warenkorb ab. Liegt Deine ganz persönliche Präferenz in Waren, die landesweit zu vergleichbaren Preisen gehandelt werden (z.B. Reisen in andere Städte, für deren Kosten das Preisniveau am Abreiseort logischerweise irrelevant ist, über das Internet zu bestellende Elektronik, bestimmte Kleidung, Accessoires, hochwertige Lebensmittel für den Eigenverbrauch...), dann ist es fast gleichgültig, wo Du wohnst. Da kannst Du sogar in London wohnen. Liegen Deine Vorlieben in Kinobesuchen, Restaurantbesuchen, Diskotheken, bestimmten Sportarten / Fitnessstudios, Zoobesuchen etc., ist der Warenkorb regional unterschiedlich teuer. Vor allem Dienstleistungen sind natürlich dort günstig, wo das Lohnniveau gering ist.

"Auf Grund eurer berechtigten Einwände sage ich nachhaltig, um solchen Faktoren einzubeziehen wie: Arbeitsplatzsicherheit, Möglichkeit auch was anderes Finden zu können, Arbeitsperspektiven für Family and Friends."
"Mein Ziel ist es also eher die Meinung dazu zu hören, ob es abseits der Großstädte überhaupt Regionen gibt, die diese Attraktivität bieten, ohne die surreal hohen Preise und einhergehende niedrigere Kaufkraft in manchen Städte mit sich zu bringen."

Im Grunde versuchst Du, den Markt zu schlagen, denn der Markt ist aus genau den bekannten Gründen dafür verantwortlich, dass einige Städte günstig und andere teuer sind. Eine Chance läge allerdings in einem unüblichen persönlichen Warenkorb. Der eine will möglichst oft Skifahren (was viele wollen) und lebt gerne in München, weil er von dort aus sofort im Skigebiet ist. Der andere liebt Theater, Kunst etc. und profitiert von Berlin oder anderen Kulturstädten (was auch viele mögen). Wer gerne gut kocht und isst, lebt gut an der französischen Grenze (kochen kann heute kaum noch jemand, so dass man in Frankreichnähe recht günstig lebt). Wer gerne im Garten arbeitet, braucht einen günstigen und großen Garten - es gibt Regionen, da bekommst Du das fast geschenkt.

Eine weitere Frage ist auch, in welcher Branche Du Dein Einkommen erwirtschaften willst. Attraktive Banken sind in großen, teuren Städten. SAP, Bertelsmann etc. hingegen sitzen auf der grünen Wiese.

antworten
WiWi Gast

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

DAX Einkäufer schrieb:

Die Beantwortung hängt aber von Deinem
persönlichen Warenkorb ab. Liegt Deine ganz persönliche
Präferenz in Waren, die landesweit zu vergleichbaren Preisen
gehandelt werden (z.B. Reisen in andere Städte, für deren
Kosten das Preisniveau am Abreiseort logischerweise
irrelevant ist, über das Internet zu bestellende Elektronik,
bestimmte Kleidung, Accessoires, hochwertige Lebensmittel für
den Eigenverbrauch...), dann ist es fast gleichgültig, wo Du
wohnst. Da kannst Du sogar in London wohnen. Liegen Deine
Vorlieben in Kinobesuchen, Restaurantbesuchen, Diskotheken,
bestimmten Sportarten / Fitnessstudios, Zoobesuchen etc., ist
der Warenkorb regional unterschiedlich teuer. Vor allem
Dienstleistungen sind natürlich dort günstig, wo das
Lohnniveau gering ist.

Im Grunde versuchst Du, den Markt zu schlagen, denn der Markt
ist aus genau den bekannten Gründen dafür verantwortlich,
dass einige Städte günstig und andere teuer sind. Eine Chance
läge allerdings in einem unüblichen persönlichen Warenkorb.
Der eine will möglichst oft Skifahren (was viele wollen) und
lebt gerne in München, weil er von dort aus sofort im
Skigebiet ist. Der andere liebt Theater, Kunst etc. und
profitiert von Berlin oder anderen Kulturstädten (was auch
viele mögen). Wer gerne gut kocht und isst, lebt gut an der
französischen Grenze (kochen kann heute kaum noch jemand, so
dass man in Frankreichnähe recht günstig lebt). Wer gerne im
Garten arbeitet, braucht einen günstigen und großen Garten -
es gibt Regionen, da bekommst Du das fast geschenkt.

Eine weitere Frage ist auch, in welcher Branche Du Dein
Einkommen erwirtschaften willst. Attraktive Banken sind in
großen, teuren Städten. SAP, Bertelsmann etc. hingegen sitzen
auf der grünen Wiese.

Interessanter Gesichtspunkt!

Wenn man die Sache so betrachtet und von einem effizienten Markt ausgeht, macht es tatsächlich keinerlei Sinn, zu versuchen von einem allgemeinen Fall auszugehen, der von Präferenzen losgelöst ist.

Ob der Markt tatsächlich effizient ist sei aber mal dahin gestellt. Spontan fallen mir als Widersprüche ein:

  1. Es gibt kein Informationsgleichgewicht und niemand ist absolut informiert; viele wissen nicht wie es woanders ist.
  2. Die Teilnehmer reagieren nicht direkt auf andere Umstände.
  3. Es gibt sehr hohe Transaktionskosten in Form von Aufwand durch Umzüge.

Um das Ganze aber etwas greifbarer zu machen, möge mein Warenkorb bestehen aus einer möglichst großen Summe an Anlagevermögen bei Deckung der Bedürfnisse Wohnen, Mobilität, Verpflegung, sozialer Umgang mit Menschen (Frau, irgendwann Kinder, fester Freundeskreis mit vergleichbaren Personen) und Freizeit.

Dabei sei von mir aus von einer gemieteten 100 qm Wohnung und selbstgekochten Speisen mit Zutaten vom Discounter und monatlich 2x Essen gehen auszugehen. Ferner sei Mobilität auch ausschließlich als solche zu sehen: Fahrrad/Straßenbahn oder eigenes billiges Auto stiften den gleichen Nutzen. Die Freizeitbedürfnisse können durch Sportvereine, Schwimmbäder, Radwege und auch Berge z.B. zum Skifahren gedeckt werden. Auf ein reichhaltiges Kulturangebot in Form von Kinos, Theatern, Museen, ... sei auf Grund von weitestgehender Substituierbarkeit durch Online-Medien kein größerer Wert gelegt. Außerdem sei kein größerer Wert auf Reisen, Unterhaltungselekttronik und weitere vom Ort unabhängigen Güter gelegt. Unabhängig vom Warenkorb möge auch kein Nutzen ausschließlich durch das soziale Image entstehen, bei einem bekannten/großen Unternehmen zu arbeiten oder in einer bekannten/großen Stadt zu wohnen.

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WiWi Gast

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

Dass man nach IGM in billigen Gegenden mehr in der Tasche hat, weil ja der TV überall gleich gilt stimmt so auch nicht ganz. In bin Facharbeiter und verdiene mit EG10 in Bayern meine 80.000. Das ganze im Großraum München. Mein AG zahlt hier einfach ein "paar Euro" extra, weil er weiß er findet sonst keinen. Ähnliche Stellen sind woanders eher in EG8 zu finden.

Mit 900 warm für 80wm/3 Zi. wohne ich auch relativ günstig, sodass für mich der Raum München ein gutes P/L Verhältnis bildet.

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WiWi Gast

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

Da für mich ein freistehendes Neubau-Haus ab 160qm Größe mit genügend Abstand zum Nachbarn (Grundstücksgröße!) in Top innenstadt-naher Lage zum absoluten Mindeststandard dazugehört, sind für meine Präferenzen die Reallöhne in Erfurt, Leipzig, Dresden, Bremen, evtl. Hannover usw. am höhsten und Frankfurt, Düsseldorf, München sind für mich Ghetto-Städte. Aber das sieht ja jeder anders. :p

Und auf'm platten Land in BY/BW will ich nicht leben. City-Life im EFH mit Ruhe, ÖPNV, 10 Minuten Bike-Tour in die Innenstadt, ICE, S-Bahn, viele gute Restaurants, Stadtpark, usw. - also weder das abgeschiedene Land-Ei-Leben noch das extrem schlimme Wohnen im Geschosswohnbau.

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WiWi Gast

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

Relativ gut ist es, wenn man stadtnah und günstig leben will bei hohen Löhnen, wenn man in Basel(CH) arbeitet und günstig im grenznahen Deutschland oder Frankreich lebt. Bezogen auf die Basler Gehälter sind die Preise selbst in deutschen oder französischen Vororten von Basel sehr günstig. Wenn man es ganz geschickt machen will, dann zieht man in einen französischen Vorort von Basel. Immobilienpreise sind selbst im Vergleich zu deutschen Ballungszentren sehr günstig und sind selbst direkt hinter der Grenze nicht mal ein Drittel so teuer wie auf schweizer Seite. Außerdem sind die Einkommensteuern in Frankreich für Mittel- bis Gutverdiener deutlich unter denen von Deutschland.
Nur Topverdiener und Multimillionäre sowie Unternehmer zahlen dort mehr. Nicht aber Arbeitnehmer.

Als BWLer mit normalem Sachbearbeiter Job kommt man in Basel schnell auf 100-120k CHF mit Berufserfahrung, was selbst unverheiratet in Frankreich zwischen 5-6k Euro netto pro Monat machen. Kinder bringen steuerlich noch höhere Vorteile als in Deutschland.
Als Doppelverdienerpaar, beide zusammen ca. 200k CHF mit 2 Kindern kommt man so schnell auf 10-12k netto und normale Häuser in gutem Zustand gibt es für 300k Euro, höchstens 10 km von der Stadt Basel entfernt in Frankreich.
Für 500k gibt es das Architektenhaus mit Pool und 1000m2 Land in Grenznähe. Das alles ohne groß Karriere gemacht zu haben und die Kinderbetreuung ist in Frankreich auch noch deutlich günstiger als in der Schweiz. Warum die Preise da so verhältnismäßig niedrig sind?
Schweizer ziehen nicht gerne ins Ausland und viele Deutsche scheuen sich vor der französischen Sprache. Dabei wohnen hier sehr viele Deutsche und es gibt viele deutschsprachige Ärzte, Anwälte, Notare, Makler, Geschäfte und bis Deutschland ist es nur ein Katzensprung.

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WiWi Gast

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

Du bist bestimmt der aus dem ehemaligen Immobilien-Thread? Der konnte einfach nicht verstehen, dass viele seine Wunschvorstellung nach Einfamilienhaus nicht teilen können. Nicht wenige geben 400k bis 800k für eine Wohnung im Geschosswohnungsbau aus, weil sie es eben toll finden, so zu leben. Die wollen auch gar kein EFH! Wirst Du aber nie verstehen. Was natürlich wirklich nicht so toll ist: Die Plattenbauten (gibt es auch im Westen) und die ehemaligen Beamtenwohnungen aus den 1960er Jahren! Da gibt es dann null Komfort!

Lounge Gast schrieb:

noch das
extrem schlimme Wohnen im Geschosswohnbau.

antworten
WiWi Gast

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

Wie sähe es denn mit der Besteuerung und den Abgaben aus, wenn ich meinen Wohnsitz im EU-Ausland habe, aber in Deutschland arbeite? Gibt es hier Möglichkeiten seinen Reallohn zu steigern?

antworten
WiWi Gast

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

Von dieser einzigartigen Situation im 3-Länder-Eck bei D-CH-F habe ich auch bereits gehört. Ich komme aus der Region des 3-Länder-Ecks D-LUX-F, dort geht ähnliches. Es stimmt, diese Regionen sind finanziell sehr lukrativ, wenn man keine Probleme damit hat, in einem anderen Land zu leben. Mit solchen Kombinationen steht man finanziell sehr wahrscheinlich >deutlich< besser da, als es in Deutschland je möglich wäre bei vergleichbarer Position.

Das einzige größere Problem ist es eben, in CH in Grenznähe, am allerbesten ja Basel, eine Stelle zu finden. Deutsche haben es in CH ja bekannterweise schwer und Grenzgänger sind meines Wissens auch nicht sehr beliebt.
In Basel sitzen ja vor allem Chemie- und Pharmabranche. Was mag wohl der sicherste Weg für einen Deutschen sein um dort reinzukommen? Erst in D in dieser Branche Erfahrung sammeln, am besten in einem Unternehmen, dass auch eine Niederlassung in Basel hat und sich dann nach ein paar Jährchen versuchen versetzen zu lassen? Oder direkt bereits im Studium versuchen dort die Abschlussarbeit zu ergattern?

antworten
DAX Einkäufer

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

Mir wird noch immer nicht klar, weshalb dieser ganze Thread auf den Stundenlohn heruntergebrochen werden soll. Die Präferenz "Stundenlohn" suggeriert, dass auch die Freizeit eine schöne und sinnvolle Zeit sein soll und für den Fragesteller einen Wert hat.

Ich könnte es noch verstehen, wenn die Fragestellung wäre "Ich möchte 10 Berufsjahre verbringen, habe absolut keine örtliche oder inhaltliche Präferenz und möchte einfach nur am Ende der Zeit so viel Geld wie möglich auf der hohen Kante haben". Dann geht man ins Investment Banking nach London, Zürich oder New York, scheffelt in brutalen Wochenarbeitszeiten die nötige Kohle zusammen und hat nach 10 Jahren ein hübsches Sümmchen auf der Seite. Sobald aber die Freizeit einen Wert darstellt, muss definiert werden, wie diese Freizeit aussehen soll. Es kann doch dem Threadersteller nicht egal sein, ob er seine freie Zeit in Flensburg verbringt und täglich nach Dänemark pendelt, das Baseler Gastarbeitermodell lebt oder wochenweise mit dem Flugzeug zwischen Berlin und Luxemburg hin- und herpendelt, nur damit der Stundenlohn nach Abzug der Wohnkosten stimmt.

Vermutlich wird das Ergebnis irgend ein Job sein, bei dem der Arbeitgeber eine kostenlose Unterkunft stellt. Vielleicht als Hotelmanager irgendwo in Indien? Man bekommt mit Sicherheit freie Kost und Logis und Indien ist sehr billig zum Leben, zumal man keinen Fahrer braucht. Man läuft einfach morgens runter an die Rezeption und der Tag geht los. Man lernt auch nette Leute kennen, denke ich.

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WiWi Gast

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

DAX Einkäufer schrieb:

Mir wird noch immer nicht klar, weshalb dieser ganze Thread
auf den Stundenlohn heruntergebrochen werden soll. Die
Präferenz "Stundenlohn" suggeriert, dass auch die
Freizeit eine schöne und sinnvolle Zeit sein soll und für den
Fragesteller einen Wert hat.

Ich könnte es noch verstehen, wenn die Fragestellung wäre
"Ich möchte 10 Berufsjahre verbringen, habe absolut
keine örtliche oder inhaltliche Präferenz und möchte einfach
nur am Ende der Zeit so viel Geld wie möglich auf der hohen
Kante haben". Dann geht man ins Investment Banking nach
London, Zürich oder New York, scheffelt in brutalen
Wochenarbeitszeiten die nötige Kohle zusammen und hat nach 10
Jahren ein hübsches Sümmchen auf der Seite. Sobald aber die
Freizeit einen Wert darstellt, muss definiert werden, wie
diese Freizeit aussehen soll. Es kann doch dem
Threadersteller nicht egal sein, ob er seine freie Zeit in
Flensburg verbringt und täglich nach Dänemark pendelt, das
Baseler Gastarbeitermodell lebt oder wochenweise mit dem
Flugzeug zwischen Berlin und Luxemburg hin- und herpendelt,
nur damit der Stundenlohn nach Abzug der Wohnkosten stimmt.

Hier wieder der TE

Wieder danke für die zahlreichen konstruktiven Beiträge!

Mir ist es in der Tat mehr oder weniger egal, wo ich meine Freizeit verbringe. Ich habe schon in der Millionenstadt, dem 500 Seelen Kaff auf dem Land und in mittleren Städten für eine Zeit lang gewohnt. Ich kann nicht sagen, dass mir die Freizeit an dem ein oder anderen Ort mehr oder weniger Freude bereitet hätte. Ich bin relativ indifferent zwischen den verschiedenen Freizeitmöglichkeiten, die verschiedene Orte bieten und bin mit allen zufrieden. Die Freizeit stellt egal wo einen gleich großen Wert für mich dar.
Für eine einfachere Betrachtung möge mein Präferenzoptimum bei einer Wochenarbeitszeit (inklusive Pendelzeit) zwischen 35 und 50 h liegen.

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DAX Einkäufer

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

"Die Freizeit stellt egal wo einen gleich großen Wert für mich dar."

Sehr interessant. Aus purer Neugier würde mich interessieren, wie alt Du bist.

"Für eine einfachere Betrachtung möge mein Präferenzoptimum bei einer Wochenarbeitszeit (inklusive Pendelzeit) zwischen 35 und 50 h liegen."

Das ist inklusive Pendelzeit eine sehr überschaubarer Arbeitseinsatz. Bei 35h pro Woche müsstest Du faktisch direkt neben dem Arbeitsort wohnen, d.h. Du kannst nicht in einer Fabrik arbeiten. Bei 50h pro Woche darfst Du maximal 30min vom Arbeitsort entfernt wohnen und nie eine Überstunde machen. Faktisch ausgeschlossen sind Management-Berufe, Berufe mit vielen Reisen, Berufe mit Vertrauensarbeitszeit. Mir würden bei diesen Rahmenbedingungen gut bezahlte Sachbearbeiter-Tätigkeiten mit hohem Expertenfaktor in mittelgroßen Industrieunternehmen einfallen, präferiert deutsche Tochtergesellschaften von internationalen Konzernen (in der Zentrale wird meist mehr gearbeitet als im Ausland, also nicht in die Konzernzentrale gehen, sondern in die ausländische Tochter). Am besten sitzt Du in irgend einer Kontaktstelle nach Asien, denn dann schlafen die Kollegen in der Zentrale irgendwann und Du gehst kein Risiko ein, nach 15 Uhr noch ans Telefon gerufen zu werden.

Es kann allerdings sein, dass trotz hohem Stundenlohn so eine perspektivlose Tätigkeit irgendwann einfach langweilig wird und die Freizeit auf dem Dorf dann auch keinen Spaß mehr macht.

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WiWi Gast

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

DAX Einkäufer schrieb:

Sehr interessant. Aus purer Neugier würde mich interessieren,
wie alt Du bist.

Ich bin 26 und werde nächsten Winter mit meinem Master fertig.

Das ist inklusive Pendelzeit eine sehr überschaubarer
Arbeitseinsatz. Bei 35h pro Woche müsstest Du faktisch direkt
neben dem Arbeitsort wohnen, d.h. Du kannst nicht in einer
Fabrik arbeiten.

Was meinst du damit, dass man dann nicht in einer "Fabrik" könnte? Man kann ja auch 10min entfernt von dieser wohnen.

Bei 50h pro Woche darfst Du maximal 30min
vom Arbeitsort entfernt wohnen und nie eine Überstunde
machen. Faktisch ausgeschlossen sind Management-Berufe,
Berufe mit vielen Reisen, Berufe mit Vertrauensarbeitszeit.

30 min vom Arbeitsort entfernt wären bei 5 Tagen die Woche ja 5h. Blieben noch 45h an Arbeitszeit. In den großen Tarifmühlen sind die normale Arbeitszeit doch 35~40h oder etwa nicht? Da wären also auch noch die ein oder andere Überstunde drin. Aber mehr als 30 min vom Arbeitsort wollte ich auch nicht entfernt wohnen und viel länger als 45h Wochenarbeitszeit wollte ich auf die Dauer auch nicht ausgesetzt sein.

Mir würden bei diesen Rahmenbedingungen gut bezahlte
Sachbearbeiter-Tätigkeiten mit hohem Expertenfaktor in
mittelgroßen Industrieunternehmen einfallen, präferiert
deutsche Tochtergesellschaften von internationalen Konzernen
(in der Zentrale wird meist mehr gearbeitet als im Ausland,
also nicht in die Konzernzentrale gehen, sondern in die
ausländische Tochter).

In Ordnung. Aber in welchen Gebieten in Deutschland finde ich im Verhältnis zu den Kosten meiner bereits geschilderten Präferenzen den höchsten Lohn bei solchen Tätigkeiten.

Es kann allerdings sein, dass trotz hohem Stundenlohn so eine
perspektivlose Tätigkeit irgendwann einfach langweilig wird
und die Freizeit auf dem Dorf dann auch keinen Spaß mehr macht.

Das stimmt aber das beste Maß das ich habe um meine zukünftigen Präferenzen abzuschätzen sind eben meine jetzigen, vielleicht in soweit transformiert wie sie sich bei den meisten anderen Menschen mit steigendem Alter entwickeln.

Für meinen eigenen Nutzen ist es natürlich toll, wenn hier auf meine speziellen Präferenzen eingegangen wird. Ich glaube jedoch, dass das Thema auch für andere relevant sein kann und es auch andere gibt, denen Informationen bzw. Informationsgrundlagen zu diesem Thema fehlen. Deshalb fände ich es auch toll, wenn versucht werden würde, das Thema möglichst allgemein zu beleuchten.

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WiWi Gast

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

Bin der aus dem Dreiländereck D-CH-F.

Zur CH: Deutsche nicht beliebt kann ich pauschal so nicht bestätigen. Insbesondere nicht für Basel. In Basel haben Grenzgänger aus F und DE eine sehr lange Tradition und dort gab es das schon immer. In Basel leben außerdem sehr viele Menschen aus allen möglichen Ländern, vom Asylbewerber über den indischen IT Spezialisten bis über den Expat aus London oder New York. Als Deutscher hatte ich dort noch niemals Probleme. Anders sieht es in der ländlichen oder inneren Schweiz aus, teils wohl auch in Zürich, wie ich gehört habe. Im Raum Basel arbeiten insgesamt über 60k Grenzgänger aus D und F, daher ist es nichts besonderes oder etwas wo man auffallen oder Missgunst auf sich ziehen würde.

Unter den genannten Rahmenbedingungen des TOs, ist diese Kombination mit am Besten. Verhältnismässig niedrigere Immopreise, niedrigere Steuern in F, Sozialabgaben nur in der CH und hohe CH Löhne, allerdings werden in Basel oft nicht die Zürcher Löhne erreicht, dafür ist Basel und das grenznahe Ausland erheblich günstiger als Zürich. Ein Haus im Umland von ZH kostet schnell mal 1,5 Mio, was vergleichbares gibt es im grenznahen Frankreich für 300k Euro.

Wohnsitzverlegung ins EU Ausland zum Steuern sparen: Generell gilt in der EU und in der Schweiz bei den Steuern das Wohnort Prinzip. Man zahlt generell dort Einkommensteuern, wo man wohnt. Sozialabgaben dort wo man arbeitet. Krankenversichern kann man sich am Arbeitsort und man bekommt ein Formular, damit kann man sich bei der lokalen Krankenversicherung im Wohnland registrieren für Behandlungen dort, ohne das man m Wohnland nochmals Beiträge bezahlen müsste. Das Wohnland wechseln innerhalb der EU ist heute fast so einfach wie innerhalb Deutschlands die Wohngemeinde zu wechseln.

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WiWi Gast

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

"die Reallöhne in Erfurt, Leipzig, Dresden, Bremen"

In die Städten kenne ich so einige Akademiker, auch gefragte, die verdienen maximal ihre 45.000 brutto. Und die preise ziehen dort, gerade Dresden/Leipzig auch immer mehr an.
Vonj daher nix mit freistehendem EFH auf 2000qm Grund, wenn man netto nur 2000 Euro und die Frau 450 Minijob hat (wegen Kinder).

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WiWi Gast

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

Natürliche Personen, die im Bundesgebiet weder einen Wohnsitz noch ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben, unterliegen nach § 1 Abs. 4 EStG der beschränkten Einkommensteuerpflicht (ausgenommen Personen i. S. des § 1 Abs. 2u. 3 EStG). Beschränkt steuerpflichtig heißt, dass sich die Steuerpflicht nur auf die inländischen Einkünfte i. S. des § 49 EStG erstreckt, nicht aber auf die ausländischen Einkünfte. Die beschränkt steuerpflichtigen inländischen Einkünfte gemäß § 49 Abs. 1 EStG entsprechen weitgehend den sieben Einkunftsarten des § 2 EStG für die unbeschränkte Steuerpflicht.

Wieso müßte ich dann nur Abgaben in der Schweiz zahlen und Steuern am Wohnort? Kann mir nicht vorstellen, dass das in der Schweiz anders geregelt ist als hier

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WiWi Gast

Re: Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

Bin der aus dem Dreiländereck.

Wie im Paragraph richtig steht, ist man mit Wohnsitz Ausland nur beschränkt steuerpflichtig in DE, das heißt man zahlt nur bei bestimmten inländischen Einkünften Steuern in DE, m.W. nach z.B. gewisse Spekulationssteuern oder Mieteinnahmen in DE.

Für den gewöhnlichen Arbeitnehmer ist das egal, weil seine Einkommensteuern zahlt man nur am Wohnort. Mit der Schweiz gibt es aber ein Abkommen, dass man als Grenzgänger 4,5% seines Einkommens als Quellensteuer abführt auch wenn man nicht in der CH wohnt. Diese Steuer wird einem auf die Einkommensteuer im Wohnland aber angerechnet, somit ein Nullsummenspiel.

Mal ein Beispiel um das ganze plastischer zu machen.

Einkommen Schweiz, 110k CHF (Normaler BWL Sachbearbeiter ohne Führung) macht 100k Euro Brutto.
Quellensteuer CH: 4500 Euro
Einkommensteuer Deutschland: ca. 30k Euro zusätzlich.
Insgesamt ca. 35k Euro.

Wohnsitz Frankreich:

Quellensteuer CH ca. 4500 Euro
Einkommensteuer Frankreich ca: 13000 Euro
zusammen ca. 17500

Macht pro Jahr ca. 17500 Euro Steuern gespart. Alleine davon kann man m grenznahen Frankreich ein schönes Haus mit großem Grundstück bequem abbezahlen und hat nach Steuern, Krankenversicherung und Hypothek fürs Haus den Betrag über, welcher der deutsche Grenzgänger VOR den Wohnkosten über hat.

Ein vergleichbares Haus würde auf schweizer Seite locker 4-5k Euro Miete kosten oder 1-1,5 Mio Kaufpreis. Daher eine gute Kombination. Mt Kindern spart man sogar noch mehr Steuern, weil es in Frankreich ein Familiensplitting gibt und die Steuerlast nicht nur den Ehepartner sondern auch auf die Knder verteilt wird.

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