WiWi Gast schrieb am 12.06.2024:
Ich meine genau die NK, klar fallen die bei beiden an, in meinem Beispiel nur später. Guter Punkt bei den Tagesgeldzinsen, nehmen wir 3% an, geht deine Rechnung jetzt?
Ich verstehe auch nicht, warum die Nebenkosten in deinem Beispiel später anfallen. Ich bin gerade durch den Prozess durch - die Nebenkosten wie Grunderwerbsteuer usw. sind in der Regel schon fällig bevor der erste Euro Kaufpreis an den Verkäufer gezahlt wird.
Beim nochmaligen Nachdenken, sind die Nebenkosten bei ausschließlicher Eigenkapitalfinanzierung sogar niedriger, denn:
a) keine Notarkosten für Bestellung der Grundschuld
b) keine Kosten des Amtsgerichts für Eintragung der Grundschuld
Mir fehlt ehrlich gesagt ein wenig die Phantasie mir jetzt Zahlen für ein Beispiel auszudenken. Ich sehe es so - wenn man mit der Nettokaltmiete eine Rendite von 5% erzielen kann, dann hat man für sein EK damit auf Jahre eine vermeintlich sichere Verzinsung von 5% erreicht, die sich aufgrund gelegentlicher Mietsteigerungen sogar noch dynamisch erhöhen wird/kann..
Für unseren eigenen Immobilienkauf in jüngerer Vergangenheit hätte ich im Prinzip auch fast den gesamten Kaufpreis mit Eigenkapital zahlen können. Ich habe mich hier dagegen und für eine Beleihung von 50...60% entschieden, weil ich nicht das gesamte Vermögen in genau ein Asset stecken wollte (Risikostreuung) und ich außerdem einem einfachen ETF auf MSCI World eine auf Dauer höhere Netto-Rendite zutraue als uns der Kredit Zinsen kostet (3,x%).
Außerdem hätte die dafür notwendige Veräußerung der ETFs/Aktien hohe 4 stellige Beträge KapESt nach sich gezogen.
Ziel ist trotzdem eine eher schnelle Kredittilgung mit hoher monatlicher Rate und Inanspruchnahme von Sondertilgungsmöglichkeiten, einfach weil ich mich ohne Schulden "wohler" fühle.
Wem das Exposure einer hohen Schuldenlast, auch wenn dem ein regelmäßiger und ausreichender Cashflow gegenüber steht, nicht ausmacht, der darf seine Investitionsimmobilie gerne auch überwiegend oder ausschließlich mit FK bezahlen.
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