Studie zum Beratermarkt 2004/2005 - Gute Jobchancen
Der Umsatz der Beraterbranche ist in Deutschland in 2004 um rund ein Prozent auf 12,34 Milliarden Euro gestiegen. Wie bereits im vergangenen Jahr planen die Beratungsunternehmen daher wieder vermehrt Personaleinstellungen.
Zuwachs von Beratungsprojekten im Verarbeitenden Gewerbe
Erhöht hat sich weiter die Nachfrage nach Beratungsprojekten seitens des Verarbeitenden Gewerbes mit einem Anteil von nunmehr 31,8 Prozent (2003: 31,5 Prozent), dies entspricht einem Umsatzvolumen von 3,9 Milliarden Euro. Aus der Konsumgüterindustrie verzeichneten die Berater dabei 2004 mit einem Plus von fünf Prozent auf 522 Millionen Euro die größte Nachfragesteigerung aus dem Verarbeitenden Gewerbe. Zurückzuführen ist dies auf den zunehmenden Bedarf an Beratungsleistungen bei strategischen Marketing- und Internationalisierungsfragen. Auch aus dem Gesundheitswesen kam mit einer Steigerung von knapp vier Prozent auf 430 Millionen Euro eine erhöhte Nachfrage, da zum Beispiel Krankenhäuser einen zunehmenden Bedarf an betriebswirtschaftlicher und prozessbezogener Beratung hatten. Ein nachlassendes Projektgeschäft verzeichnete 2004 die TIMES-Branche (Telekommunikation, Informationstechnologie, Medien, Entertainment, Sicherheit). Vor allem der Rückgang bei den IT-Projekten führte in dieser Branche insgesamt zu einem Umsatzminus von rund 2,5 Prozent (Umsatz 2004: rund 1 Milliarde Euro).
Klarstellung für Sanierungs- und Fördermittelberatung muss kommen
Eine grundsätzliche Klärung und eine tragfähige Lösung für die berufliche Praxis von Unternehmensberatern bei Sanierungsberatung, Fördermittelberatung oder Unternehmensnachfolge erwartet der BDU endgültig in diesem Jahr. Die vom Gesetzgeber angestrebte Reform des Rechtsberatungsgesetzes müsse dazu beitragen, dass im Rahmen von überwiegend betriebswirtschaftlich ausgerichteten Beratungsprojekten die rechtliche Beratung als Nebenleistung in beschränktem Umfang möglich sei. Das bislang bestehende Monopol der Anwaltschaft führe in der Beratungspraxis nicht selten sowohl bei Klienten als auch bei Beratern zu Irritationen und beeinträchtige einen effektiven Beratungsprozess, so Dr. Lutz Mackebrandt, zuständiges BDU-Präsidiumsmitglied für Berufsrecht. Der in Kürze zu erwartende Referentenentwurf des Bundesjustizministeriums (BMJ) müsse daher auch den heutigen Anforderungen an eine engere Zusammenarbeit zwischen Unternehmensberatern und Rechtsanwälten sowie anderen Freiberuflern - zum Beispiel durch eine Erweiterung der Sozietätsfähigkeit - gerecht werden.
Weitere Informationen
www.bdu.de/downloads/2004.pdf [pdf, 356 kb]