Hi Leute,
mich würde mal interessieren, wie ihr einer Full-Remote Tätigkeit gegenübersteht? Also einem Job, bei dem komplett im Homeoffice ist und auch die Möglichkeit hat, ob einfach über mehrere Monate oder als digitaler Nomade ins Ausland zu gehen.
Ist das für euch interessant?

Wie geht es da in den Unternehmen voran, ich meine mich zu erinnern dass beispielsweise die Big 4 da schon erste Ansätze hatten (3 Monate HO im EU-Ausland).

In den USA ist man soweit ich das überblicke auch schon etwas weiter und das bieten einige Unternehmen an, wohl auch um Bewerber außerhalb des Pendlerradius anzusprechen.

Gibt es auch Full-Remote für BWLer?

WiWi Gast schrieb am 30.12.2022:

Gibt es auch Full-Remote für BWLer?

ja. einfach in stellenbörsen der konzerne schauen

Meine Einschätzung aus der IT-Consulting Ecke:

Ich stehe einem Full-Remote Ansatz mehr als positiv gegenüber und halte persönlich gar nichts von "verpflichtenden" Office-Tagen. Bin da der Meinung, dass sich jedes Team da selbst organisieren und schauen sollte, wie es am besten passt.

Ich selbst bin ca. alle 2 Wochen für 1-2 Tage in unserem Büro (20 Minuten Fahrtzeit pro Strecke) - den Rest mache ich von Zuhause aus. Es gibt aber auch mal Phasen, wo ich 4 Wochen nicht vor Ort bin (weil einfach nichts los ist und auch sonst niemand ins Büro kommt) oder ich bin mal 5 Tage am Stück da (Team-Meeting).

Mehrere Monate ins Ausland zu gehen wäre bei uns auch möglich. Haben sogar einige Kollegen, die dauerhaft in anderen EU-Staaten leben. Das mag für den typischen Entwickler problemlos möglich sein, ist aber mit "Karriere-Ambitionen" eher nachteilig.

Bin selbst Lead-Entwickler / techn. Projektleiter und trotz unseres Remote-First Ansatzes gehe ich gern wenigstens 1x/Monat mit dem Kunden Essen oder ein Bier trinken, um einfach mal in persönlicher Atmosphäre übers Projekt zu quatschen. Erfahrungsgemäß tauchen in solchen Runden häufig auch unausgesprochene Pain-Points auf oder es zeigen sich Perspektiven für neue Projekte, die man dann verfolgen kann.

Remote geht teilweise schon, kenne zb jemand, der ist bei einem großen Automobilzulieferer am Bodensee, arbeitet aber Full Remote von einer deutschen Großstadt. Stieg aber mit 3 Jahren BE ein, die wollten ihn und das war seine Bedingung. Er ist btw Bwler

Ja.

WiWi Gast schrieb am 30.12.2022:

Gibt es auch Full-Remote für BWLer?

WiWi Gast schrieb am 30.12.2022:

Gibt es auch Full-Remote für BWLer?

Klar, aber eher bei start ups/Dienstleistern die weniger zahlen

Ich arbeite seit März 2020 nahezu 100% Remote im Controlling. Spare mir Pendelei, Auto, Benzin/CO2 & Co.

Bin aber nicht weggezogen, sondern einfach nur im häuslichen Arbeitszimmer.

Kollegen/Vorgesetzte sind eh über Europa und USA verteilt und mit diesen hat man im Controlling mehr zu tun als mit der Buchhaltung.

Ich würde auch sagen, dass neben Softwareentwicklung Controlling stark für Remote prädestiniert ist.

Aber auch unsere Buchhalter sind 3-4 Tage im HO pro Woche. Rechnungen werden digitalisiert (durch Sekretärin) und dann digital bearbeitet (Work-Flow, zweifacher Approval usw.).

Für das Unternehmen ist es ein großer Vorteil, man zeigt Fortschrittlichkeit und Innovation trotz dessen, dass wir eigentlich gar kein neuartiges und innovatives Produkt haben. Der Markt für Finance-Fachkräfte ist eigentlich leergefegt, aber wir können uns relativ gut halten, trotz dessen, dass wir kein DAX-Konzern sind oder nach IGM zahlen (Bezahlung ist, gut, aber es fehlt schon noch eine Schippe zu IGM - dafür halt 1 Auto weniger kaufen, unterhalten, fahren, pendeln).

Bei einem eventuellen Jobwechsel ist für mich 100% Remote eigentlich Voraussetzung oder mindestens 20k mehr brutto pro Jahr bei 2-3 Tagen HO pro Woche. Arbeitgeber komplett ohne HO würde ich prinzipiell nicht betrachtet ziehen (vielleicht für 50k mehr oder so).

WiWi Gast schrieb am 30.12.2022:

Gibt es auch Full-Remote für BWLer?

Klar, aber eher bei start ups/Dienstleistern die weniger zahlen

Freund ist im Controlling eines Versicherungskonzern und arbeitet Full Remote

Scale-Up InsurTech/FinTech gibt es auch viele remote Stellen. Bei mir (BWLer) war es so geregelt, dass ich mich einmal im Monat mit dem Team getroffen habe. Zudem konnte man auch 4 oder 8 Wochen Worktravel machen. Die ITler oder auch Pricing Manager haben 1-2 mal im Jahr aus Thailand/Süd-Afrika gearbeitet. Gehälter ohne Führungsverantwortung lagen irgendwo bei 65- 85k. Man sollte allerdings grundsätzlich in Deutschland wohnen und es ist jetzt nicht möglich 5 Monate nach Costa Rica zu gehen und von dort aus zu arbeiten.

Ich kenne aber auch ein DAX Unternehmen welches 4 Tage Home Office und 1 Tag Office und auch bis zu 20 Tage Worktravel anbieten.

WiWi Gast schrieb am 30.12.2022:

Scale-Up InsurTech/FinTech gibt es auch viele remote Stellen. Bei mir (BWLer) war es so geregelt, dass ich mich einmal im Monat mit dem Team getroffen habe. Zudem konnte man auch 4 oder 8 Wochen Worktravel machen. Die ITler oder auch Pricing Manager haben 1-2 mal im Jahr aus Thailand/Süd-Afrika gearbeitet. Gehälter ohne Führungsverantwortung lagen irgendwo bei 65- 85k. Man sollte allerdings grundsätzlich in Deutschland wohnen und es ist jetzt nicht möglich 5 Monate nach Costa Rica zu gehen und von dort aus zu arbeiten.

Ich kenne aber auch ein DAX Unternehmen welches 4 Tage Home Office und 1 Tag Office und auch bis zu 20 Tage Worktravel anbieten.

Und um welche konkreten Firmen handelt es sich?