TU > Uni >> FH >> BA / DHBW > Private Hochschulen
Der Unterschied im Anspruch zwischen Uni und FH ist schon enorm, was Quantität und Qualität angeht. Zudem bist an Unis „dir selbst überlassen“, musst dich auch um Organisation etc. selbst kümmern.
An FHs haste weniger Stoff, der geht weniger in die Tiefe, die Prüfungen sind deutlich leichter, der mathematische Anspruch ist geringer. Dafür hast du kleinere Kurse, besseren Draht zu Profs und tatsächlich mehr Praxisbezug.
Mehr Praxisbezug, weil du an Unis eben auch unglaublich viel Wissensmüll lernen und wissen musst, um bestimmte Prüfungen zu bestehen. An FHs lernst du weniger komplexe Sachen, weniger die Herleitung bestimmter Zusammenhänge/Formeln aber mit mehr Bezug zu Arbeitsalltag.
Nochmal deutlich sinkt das Niveau an privaten FHs sowie in dualen Studiengängen an BA und DHBW. BA und DHBW sind eigentlich keine akademischen Ausbildungen sondern eher mit einer besseren Berufsausbildung zu vergleichen, haben aber die Vorteile dass du
- während dem „Studium“ Geld verdienst, (statt dich evtl. mit Bafög zu verschulden),
- du Berufserfahrung sammelst,
- ne Fuß in ein großes Unternehmen bekommst
- und eben früh im Konzern netzwerken kannst.
Der Abschluss ist nur deine Eintrittskarte, im Beruf zählt dann deine Leistung (und dein netzwerken).
Für den Einstieg ist es mMn aber besser einen sehr gut FH Abschluss zu haben als einen mittelmäßigen Uni Abschluss. Mit Ausnahme Tier 1 UB & IB, stehen dir jedenfalls mit einem (sehr) guten FH Abschluss fast alle Türen offen.
Ganz selten gibt es Stellenausschreibungen die explizit einen FH Abschluss fordern (i. d. R. eher bei Ingenieuren wenn mehr Praxisbezug / „hands on“ benötigt wird) bzw. explizit einen Uni Abschluss (Strategieabteilungen, Vorstandsassistentenstellen). Aber das betrifft < 2% der Einstiegsstellen.
Quelle: Ich selbst bin M.Eng (FH), M.Sc (Uni), L.LM (private FH) und Dozent an einer BA.
(Studieren ist sowas wie ein kleines Hobby).
Ich kenne also alle Systeme aus erster Hand.
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