Kann ich mit 10 Jahren Erfahrung im IT-Consulting gar nicht bestätigen. Meiner Erfahrung nach ist es völlig egal, ob Uni oder FH. Im IT Umfeld geht es in 90% der Fälle einzig allein darum, was du kannst. Selbst Quereinsteiger (mit entsprechend hoher Motivation, sich auch privat weiterzubilden) sind absolut keine Seltenheit mehr.
Aufs Uni-Zeugnis schaut ggf. mal das erste AG - danach geht es nur noch um Erfahrungen. Mein aktueller AG wollte nicht einmal ein Hochschul-Zeugnis sehen.
Einzige Ausnahmen, die noch zwingend einen formalen, akademischen Abschluss verlangen sind meines Wissens nach konservative Konzerne und der öffentliche Dienst. Aber auch hier geht es meist eher darum, ob es der Bachelor oder Master sein muss (hat ja auch tarifliche Gründe) und nicht um Uni / FH.
WiWi Gast schrieb am 09.07.2022:
Die Antwort hängt von einigen Faktoren ab, welche wir leider aus deinem Beitrag nicht genau rauslesen können.
Wenn du später vielleicht in einer IT-Beratung oder bei DAX30 arbeiten möchtest, dann würde ich die Uni auf jeden Fall vorziehen, um mir alle Möglichkeiten offenzuhalten. Das gleiche gilt auch, wenn du später in einer Region/Großstadt leben möchtest, wo die Konkurrenz sehr hoch ist.
Wenn du direkt in der entsprechenden Abteilung eines Unternehmens oder in einem KMU arbeiten möchtest, dann ist die FH keine schlechtere Wahl. Das gilt allgemein auch, wenn du auf dem Land arbeiten möchtest, wo die Konkurrenz nicht so stark ist.
Gerade im IT-Bereich unterscheiden sich die Uni und die FH vor allem hinsichtlich ihrer Ausrichtung auf Generalisten vs. Spezialisten. Während an der Uni in WINF maximal eine Spezialisierung in Data Science möglich ist, gibt es an der FH ganze Studiengänge, welche sich ausschließlich mit diesem Thema beschäftigen. Wenn die Unternehmen einen Data Science Experten suchen, dann wird vermutlich der FH-Absolvent sogar bevorzugt eingestellt. Bei allen anderen Stellen (Profil passt nicht zu 100%) hat hingegen meistens der Uni-Absolvent einen Vorteil.
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