Die Herangehensweise ist meiner Meinung nach völlig falsch.
Eine PKV eignet sie so gut wie nie zum Geld sparen. Wenn man einen guten Tarif, also mit besseren Leistungen als die GKV, möchte, dann kostet das selbst als Mitt-Zwanziger, vielleicht 100EUR weniger als die GKV, also im Arbeitnehmer Anteil 50EUR. Dafür ist aber nur der Teil der Prämie der PKV steuerlich abzugsfähig, der Leistungen entsprechend der GKV abdeckt. Somit geht noch ein weiterer Teil dieser im Beispiel genannten 50EUR Ersparnis durch eine höhere Steuerbelastung flöten.
Zusätzlich muss man auch bereit sein, mehr zu investieren und auch ggfs. mit 3% - 5% Beitragserhöhung pro Jahr zu rechnen. Wenn man von Anfang an einen ordentlich kalkulierten Tarif hat, dann bleibt man auch von solchen Negativbeispielen wie über mir genannt verschont.
Meiner Meinung nach ist das Argument für eine PKV der Leistungsumfang, den man seinen Bedürfnissen entsprechend gestalten kann und der insbesondere weit über das GKV Niveau hinausreicht. Das kann dann richtg gut sein und gerade dann wenn man was hat, wird man sich über die bestmögliche Behandlung auch freuen können.
Ich kenne genug Leute, die am Anfang immer gesagt haben "ja, die Leistung ist mir wichtig", sobald aber preislich in etwa das GKV Niveau erreicht wurde, war das Geheule gross...
Dafür hat man aber in der PKV auch wirklich alle Vorteile und grösstmögliche Freiheit in Bezug auf Behandlung, das ist nicht von der Hand zu weisen. Man muss sich andererseits aber auch sehr darum kümmern, dass alles korrekt läuft, da man selbst der Vertragspartner des Arztes und der PKV ist, also quasi im Sandwich zwischen beiden steckt. Dass kann bei fehlerhaften Abrechnungen schon mal stressig werden.
Und immer daran denken, die Gesundheitsfragen peinlich genau zu beantworten, sonst kommt das böse Erwachen und man landet im Basistarif.
Wenn Du den Weg gehen willst, dann lese dich in die Thematik ein, lasse dich intensiv (mindestens sechs Stunden) beraten und freue dich dann über eine top Absicherung und größtmögliche Freiheit und Eigenverantwortlichkeit - das sollte einem BWLer ja liegen :)
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