Moin,

bevor die Bewerbungsphase los geht,wuerde ich mich gerne entschieden haben zwischen VWL und BWL. Ziel ist etwas in Richtung IB, Portfoliomanagment also irgendwie mit Geld handeln...

Ich hoere immer wieder, dass VWL mathematischer ist als BWL und je mehr Mathe, desot besser sagt man, aber man hoert auch, dass BWL fuer die Richtung, die ich einschlagen will, besser sei.
Ich hatte nur gedacht, dass unter den 1mio. BWL-Bewerbern eine VWL-Bewerbung nicht schlecht sei...

VWL bringt dir für IB reichlich wenig. Von einem VWL-Bachelor nimmst du vielleicht 10% Wissen mit, das dir in der Branche etwas nützt (vor allem durch die BWL-Module), aus einem BWL-Bachelor dann eher 40%. Die Werte sind natürlich nur sehr sehr grobe Schätzungen, die die Relation herstellen sollen.

Such dir halt keinen BWL-Bachelor an einer FH, sondern an einer Uni, die auch noch sehr quantitativ ausgerichtet ist. Und dann wähle im Wahlbereich halt auch quantitative Module und nicht sowas wie Marketing, Organisation, etc.
Besser geht es nicht.

Du brauchst mehr die Praktika als das richtige Studium. Du kannst auch mit Wirtschaftinfo oder Physik ins IB. Musst dir einfach mal Leute anschauen die im IB sind, klar gibt es viele mit BWL, aber auch sehr viele sind mehr oder weniger Fachfremd.

Würde ich so nicht unterschreiben. Schau dir mal den Verlaufsplan von der Uni Köln an z.B. und vergleiche die Inhalte von VWL und BWL, man kann sich beides in Richtung Finance Schwerpunkt legen und hat als VWLer dazu ein paar mehr spannende Fächer. Bin aber auch biased als VWLer. Was du bedenken solltest sind die Noten. In BWL kann man durch viel Sitzfleisch definitiv einen einser-Schnitt hinlegen. In VWL ist das schon schwieriger und das könnte ein Nachteil für dich werden. Vorausgesetzt du willst unbedingt und nur ins Investment Banking, was du vielleicht noch jetzt gar nicht beurteilen kannst, bevor du überhaupt ein Studium angefangen hast.
http://www.wiso.uni-koeln.de/de/studium/studierende/bachelor/index.html

Das Sinnvollste, was man machen kann, ist sich schon zu Beginn des Studiums knallhart auf einen hochselektiven Beruf festzulegen, den man nicht kennt.

Hier der Autor:

Auf IB als Beruf habe ich mich nicht festgelegt. Mir ist klar, dass es schwer wird da reinzukommen und womoeglich findet sich waehrend des Studiums ein besserer Beruf etc.

Ich schrieb deswegen auch "In die Richtung Ib,[...] mit Geld handeln.
Praktika mache ich im Sommer ein 3monatiges. Waehrend des Studiums wollte ich da dann noch einige nachholen.

Zurueck zu VWL&BWL
Ich hatte mal gelesen, dass fuer unter anderem Waehrungen, ein VWL studium besser waere als BWL...

Welche Unis koennte ihr den fuer ihre Finance-module empfehlen ausser Koeln & Mannheim ?

Dann meinst du sicher Sales&Trading bzw. Structuring?

Im Ausland werden Abschlüsse in Economics, also VWL, bei vielen Investmentbanken und Top Arbeitgebern im Finance Bereich sehr gerne gesehen, da ein erfolgreicher Abschluss in so einem Fach von einer guten Uni zeigt, dass man büffeln kann und ein Verständnis für Zahlen und Modelle hat. So stellen die IBs in London neben Finance auch sehr viele Economics Studenten ein.
Wie die Lage in Deutschland ist, weiß ich nicht aber ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass es ähnlich ist. Mit BWL ist es da schwieriger, herauszustechen und es werden tollere Noten und größere Uni Namen benötigt.

Unitechnisch kenn ich mich für Finance Master in Deutschland leider nicht so gut aus, im Ausland hast du da wesentlich mehr angebotene Finance Master.

Habe selber VWL studiert. Meine Einschätzung: In Deutschland juckt es wenig, ob du VWL oder BWL studiert hast, so lange der Rest passt. Mit einem VWL Studium könnten dir aber manche Fachfragen schwerer fallen (Stichwort Accounting etc.) als einem BWLer.

In UK ist Economics generell angesehener als Management.

Mach B.Sc. Wirtschaftswissenschaften an der Goethe-Uni Frankfurt. Ob es VWL oder BWL werden soll entscheidest du dort im 3. Semester.

"irgendwie mit Geld handeln" finde ich eine grandiosesten Beschreibungen für Finanzmarkt-nahe Jobs, die ich seit langem gelesen habe.

Ich geb Dir 10EUR und Du gibst mir 12EUR! Ok, Deal!

Die besten Adressen für Finance in Deutschland sind Goethe-Uni Frankfurt, Uni Mannheim, WHU, FS, EBS, WWU Münster.
Ich rate dir zur Goethe, haben eine klare Ausrichtung auf Finance und ein extrem gutes Fächerangebot, in Köln wirst du dich deutlich weniger mit Finance beschäftigen können.

Tipp: HSG

absolute Target Uni mit internationalem Brand.

Musst dich erst zum dritten Semester obs dann für dich BWL oder VWL wird.

Wenn HSG wird: Maastricht bietet dir eine ähnliche Wahlmöglichkeit, aber nicht im IB-Studiengang sondern Economics & Business Economics.
Im ersten Jahr hast du fast denselben Stoff wie IB. Dann kannst du im zweiten Jahr entscheiden obs pur VWL (IES) oder BWL/derselbe Stoff und Majors wie IB minus ein bis zwei Kurse plus mehr Fokus auf quantitative Herangehensweise (IBE) wird.

BWL für IB. Für VWL gibt es bei Banken auch Jobs, aber eher im Bereich Global Markets etc. Für IB solltest du vor allem in Accounting und Investitionsrechnung fit sein und davon lernst du in BWL mehr.

Ich glaube der TE hat noch nicht ganz die Peilung was man im IB eigentlich macht. Aber zur Frage: Das BWL Knowledge (vor allem Accounting/Financial Statement Analysis) brauchst du sowieso. Entweder du lernst es (halbwegs) im BWL Studium oder eigenständig - kommt auf deine Bereitschaft an. Wenn du VWL oder gar Physik machst glauben dir die Leute wengstens dass du Mathe kannst.

Lounge Gast schrieb:

Tipp: HSG

absolute Target Uni mit internationalem Brand.

Musst dich erst zum dritten Semester obs dann für dich BWL
oder VWL wird.

Hier der Autor wieder, erstmal vielen Dank fuer die ganzen Antworten.

Bei Maastricht habe ich mich schon beworben, aber auf International Business. Deadline war schon, also kann ich mich leider nicht mehr fuers Economics bewerben.

Viele der gennanten Unis sind leider privat und da wir leider gerade so viel verdienen, dass Stipendien nicht in Frage kommen. Auch ein Grund ist, dass mein Bruder in 1 Jahr auch studieren wird. Maastricht waere noch bezahlbar, aber alles andere waere zu viel.

So wie ich das sehe, sind dann Maastricht, Mannheim, Goethe Frankfurt, Koeln die besten Adressen fuer mich.

Die paar Accounting Sachen bekommt man auch in einem VWL Studium mit. Außerdem hat man durch Wahlmodule die Möglichkeit zusätzliche BWL Kurse zu belegen. Also davon würde ich es nicht abhängig machen. Wichtig sind vorallem relevante Praktika.

Ich würde dir trotzdem zu einem BWL Studium raten, einfach aus dem Grund, dass du damit breiter aufgestellt bist als mit VWL. Du hast ja noch kein Semester studiert und weißt auch nicht was inhaltlich auf dich zukommt. Was ist wenn dir im dritten Semester plötzlich irgendwas anderes Spaß macht (z.B. Marketing oder Controlling) und du nicht mehr ins IB sondern in die Industrie willst? Da bist du mit VWL schlecht(er) aufgestellt.

Geh ruhigen Gewissens nach Köln :-)

Habe dort den Bachelor in VWL gemacht (dort alles mit Makro, Geldtheorie etc. mitgenommen) und als Nebenfach BWL gewählt. Hier habe ich alle Finance-Kurse belegt.

Habe somit nur die interessanten Bereiche der BWL mitgenommen (ohne Marketing, Personal, etc.) und meine mathematischen Kenntnisse nochmals durch VWL stark verbessern können.

Somit hast du quasi das Beste aus beiden Welten und ein reiner BWLer hätte auch nicht mehr Finance machen können bzw. hätte sich noch mit unnötigem anderen Quatsch quälen müssen.

Naja, der Bwl Studiengang bietet mehr Finance als der Vwl so wie ich das sehe...

Habe noch zur alten PO 2007 studiert.

Aber nach einem kurzen Blick in die neue PO 2015 hat sich nicht so viel geändert bzw. es stimmt nicht was du sagst:

• Basismodul Finance (BWL) machst du als VWLer im Ergänzungsbereich

• Financial Management und Financial Institutions kannst du bei BWL und VWL im Schwerpunktbereich machen

• lediglich das Ergänzungsmodul Finanzmanagement kannst du jetzt als VWLer nicht mehr belegen. Ist aber auch eh nur eine Zwischenstufe des Basismoduls und der Schwerpunktmodule. Dir geht also kein Stoff verloren! Habe die Kurse selber alle belegt.

-Bachelorarbeit kann man an einem beliebigen Lehrstuhl schreiben.

Die Anzahl an Punkten aus BWL die man insgesamt macht, sollte auch reichen um später einen BWL-Master machen zu können.

Autor hier: Eine Frage noch:

Du schreibst, dass ein VWL-Bachelor "reichen sollte fuer einen BWL-Master". Wie sieht es bei einem "Finance=Master" im Ausland aus, reicht dafuer ein VWL-Bachelor ?

VWL ist auf jeden Fall die richtige Wahl für dich. Gerade im Portfolio Management etc ist es sehr nützlich ein tiefer gehendes Verständnis für die Finanzmärkte zu haben. Für IB ist es am Ende vermutlich kein großer Unterschied.

Für nen Finance Master im Ausland wird VWL in der Regel besser angesehen als BWL, insbesondere in UK.

@Autor:

Das kommt darauf an wie viele CreditPoints dein Finance-Master in den einzelnen Bereichen (BWL, VWL, Mathe, Statistik, etc.) verlangt.
Schau dir einfach paar Programme und deren Zulassungskriterien an und dann rechne durch was geht.

Ich hatte am Ende 56 CreditPoints im BWL-Bereich OHNE meine Bachelorarbeit an einem BWL-Lehrstuhl zu schreiben. Sonst wären es nochmal 12 Punkte mehr.