"Psychofragen" kommen auf jeden Fall, manchmal offen manchmal eher versteckt.
Im Consulting orientiert sich das Recruiting an amerikanischen Trends. Ganz toll findet man zur Zeit da das sog. Storry-Telling.
Man fragt nicht: "Was sind Ihre Stärken und Schwächen?" (auf soetwas haben sich die meisten Bewerber schon sehr gut vorbereitet) sondern man fragt: "Schildern Sie doch einmal so genau und so plastisch wie möglich eine Situation in der Sie mit einem Vorgesetzen ein Problem hatten. Worum ging es bei dem Streit, wie haben Sie argumentiert, was war die Lösung."
Die Idee dabei: Personaler sind der Ansicht, daß die Bewerber in Deutschland sich auf soetwas nicht vorbereitet haben, und dann durch den Überraschungseffekt die Wahrheit sagen (was auch immer Personaler in diesem Zusammenhang unter "Wahrheit" verstehen - es kann sich nämlich im besten Fall um eine Wiedergabe der Selbstwahrnehmung handeln, die ja bekantlich sehr verzerrt ist).
Mein Tip: Überleg Dir mindestend je 2 Situationen aus den Bereichen Praktikum, Freizeit, Uni-Lerngruppe und auseruniversitäres Engagement anhand derer Du Deine Stärken und Schwaächen illustrieren kannst.
Nimm das mit der Vorbereitung nicht auf die leichte Schulter. Mache Dir für jede Storry klar, wo und wann sie spielt, wer daran teilgenommen hat, was der Konflikt war, was Du wolltest, was die anderen wollten und wie Du agiert hast.
Schreibe Dir die Storries am besten auf. Die Storries müssen auf jeden Fall zu Deinem Lebenslauf passen. Also wähle Storries die vom Setting in den Praktika usw. spielen die Du im Lebenslauf angibts.
Viel Spass schon mal ;-)
antworten