um es deutlich zu sagen: Die Chancen stehen schlecht.
Warum? Nicht weil das Amt nicht will, sondern weil es nicht kann. Klingt bitter, ist aber so.
Zur Erläuterung: die aktuelle Regierung sieht das Flüchtlingsproblem als kurzfristig so stark an, tut "alles" zur Begrenzung und hat das Amt daher nur mit Geldmitteln für sachgrundlose Befristungen ausgestattet. Die Allermeisten von Euch fangen zwischen Oktober 23 und März 2024 an, d.h. die zwei Jahre enden genau in der Zeit in der in Deutschland gewählt wird und eine neue Regierung an die Macht kommt.
in dieser Zeit herrscht IMMER Haushaltssperre, das heißt, selbst wenn die nächste Regierung sagt, jawohl, das BAMF braucht nicht 8.000, sondern dauerhaft 10.000 Mitarbeitende, dann kommt das für alle die jetzt anfangen zu spät, weil es bis zum ersten Haushalt einer neuen Regierung gut und gerne Mai 2026 werden wird. Vorher darf das BAMF nicht entfristen und danach fallt Ihr raus, weil man Euch nicht mit Probezeit einstellen dürfte. Schweinezyklus leider.
Zur anderen Frage: Der Entscheider ist ein Exot, die Kollegen in den Ausländerbehörden, wo man mit seiner doch sehr speziellen Berufserfahrung was anfangen könnte, zahlen statt E12 in der Regel nur E9c.
Für alle anderen Posten im öD ist man nur ein Bewerber unter vielen, aber die weite Mehrheit der Mitarbeitenden im analog gehobenen Dienst wird niemals mehr als eine E11 sehen bis zur Rente.
WiWi Gast schrieb am 09.11.2023:
Hallo zusammen,
heute kam die Zusage als Entscheider (leider nur eine befristete Stelle).
Dazu die Frage: wie realistisch ist eine Entfristung oder Vertragsverlängerung? Wenn nicht, gibt es Strukturen um anschließend in eine kommunale Behörde o.ä. zu wechseln? Ermöglicht die Position des Entscheiders gute Einstiegschancen in andere kommunale Behörden?
Kurz um: lohnt sich auch eine Befristung und damit ein eventuelles Ende nach zwei Jahren zur beruflichen Weiterentwicklung?
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