GfK-Konsumklima Oktober 2009 - Leichter Dämpfer
Das Konsumklima hat im Herbst einen leichten Dämpfer erhalten. Sowohl die Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung müssen Einbußen hinnehmen. Die Konjunkturerwartung dagegen kann ihren Aufwärtstrend auch im Oktober fortsetzen.
Konjunkturerwartung:
Aufwärtstrend weiter ungebrochen
Der Aufwärtstrend bei den Konjunkturerwartungen der Bundesbürger bleibt im
Herbst ungebrochen. Der Indikator legt im Oktober um gut 5 Punkte zu und weist
nun 8,7 Zähler auf. Das ist bereits der siebte Anstieg in Folge.
Die Konsumenten gehen zunehmend davon aus, dass der konjunkturelle
Erholungsprozess doch etwas schneller einsetzen wird als noch vor einigen
Monaten erhofft. So wurden in den letzten Wochen die Wachstumsprognosen für das
laufende sowie das kommende Jahr deutlich nach oben revidiert. Das
Herbstgutachten der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute geht inzwischen
davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 5 Prozent sinken
wird. Bisher gingen die Experten von einem Rückgang um 6 Prozent aus. Im
nächsten Jahr soll es sogar um 1,2 Prozent wachsen. Im Frühjahr dieses Jahres
wurde noch ein Minus von 0,5 Prozent erwartet. Auch der aktuelle
ifo-Geschäftsklimaindex deutet mit einem Plus von 0,6 Punkten auf eine weitere
vorsichtige Erholung der Konjunktur. Vor allem die allmähliche Erholung des
Welthandels, die auch die bundesdeutschen Exporte wieder stimulieren dürfte,
wird hier eine wichtige Rolle spielen. Dieses optimistischere Szenario gibt
zudem auch berechtigten Anlass zu hoffen, dass die Entwicklung auf dem deutschen
Arbeitsmarkt weniger dramatisch verlaufen dürfte als noch vor wenigen Monaten
prognostiziert: So gehen die Institute aktuell davon aus, dass die
Arbeitslosigkeit im kommenden Jahr im Durchschnitt auf 4,1 Millionen ansteigen
wird. Vor einem halben Jahr wurden noch 600.000 mehr Arbeitssuchende
prognostiziert.
Einkommenserwartung:moderater Rückgang
Nach vier Anstiegen in Folge muss die Einkommenserwartung im Oktober
kleine Einbußen hinnehmen. Mit einem Rückgang von 3,1 Punkten fällt der Verlust
jedoch moderat aus. Aktuell weist der Indikator einen Wert von 12,9 Punkten auf.
Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat steht noch ein Plus von knapp 26
Punkten zu Buche.
Der Rohölpreis ist im Oktober dieses Jahres wieder deutlich gestiegen
und hat Mitte des Monats sein Vorjahresniveau überschritten. Deshalb ist davon
auszugehen, dass vom Energiemarkt in der nächsten Zeit keine weiteren
preisdämpfenden Einflüsse ausgehen werden. Die niedrigen Rohölpreise waren
hauptverantwortlich für die geringe Inflation im ersten Halbjahr 2009. Folglich
wird dieser kaufkraftstärkende Stimulus für die Einkommensaussichten an Wirkung
verlieren. Auf der anderen Seite sorgt der massive Wettbewerb im
Lebensmitteleinzelhandel in diesem Bereich weiterhin für stabile Preise.
-
Seite 1:
GfK-Konsumklima Oktober 2009 - Leichter Dämpfer
-
Seite 2:
Konjunkturerwartung, Einkommenserwartung
-
Seite 3:
Anschaffungsneigung, Konsumklima
-
Seite 4:
Zur Studie
Weiteres zum Thema WiWi-News
Nach dem Verzicht auf seine Kanzlerkandidatur stellte Sigmar Gabriel den aktuellen Jahresbericht 2017 vor. Aus dem Bericht mit dem Titel „Für inklusives Wachstum in Deutschland und Europa“ geht hervor, dass das Bundeskabinett eine Zunahme des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von 1,4 Prozent erwartet. Grund für den Rückgang im Vergleich zum Vorjahr von 1,7 auf 1,4 Prozent ist die geringere Anzahl von Arbeitstagen.
Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat sein Jahresgutachten 2016/17 vorgelegt. Das Jahresgutachten trägt den Titel »Zeit für Reformen«. Das neue Jahresgutachten hat drei Schwerpunktthemen: die Bewältigung der Flüchtlingsmigration, die Stärkung der Architektur der Europäischen Währungsunion und die Schaffung von Voraussetzungen für mehr Wachstum in Deutschland.
In der aktuellen Herbstprojektion erwartet die Bundesregierung einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von preisbereinigt 1,8 Prozent im Jahr 2016, im Jahr 2017 um 1,4 Prozent und im Jahr 2018 um 1,6 Prozent. Die deutsche Wirtschaft wächst solide weiter, etwas weniger, als noch im Frühjahr angenommen. Der niedrige Ölpreis, der Wechselkurs und die Anstrengungen zur Bewältigung des Flüchtlingszustroms haben dazu beigetragen.
Nach dem Brexit-Votum der Briten werden die wirtschaftlichen Folgen eines EU-Austritts für Deutschland unter Ökonomen heiß diskutiert. Millionen britische Brexit-Gegner protestieren derweil gegen das Brexit-Votum vom 23. Juni 2016. In einer Online-Petition fordern sie eine zweite Volksabstimmung und hoffen auf einen Regrexit, den Exit vom Brexit.
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) rechnet für 2016 mit einem Wachstum von 1,5 Prozent, nachdem er zu Jahresbeginn noch einen Zuwachs von 1,3 Prozent prognostiziert hatte. Nach der jüngsten Konjunkturumfrage zieht das Wachstum an und die Erwartung der Unternehmen verbessert sich leicht.
Das Preis-Kaleidoskop bietet einerseits einen schnellen Überblick über die Bedeutung von Gütergruppen und über deren Preisentwicklungen.
Das Bruttoinlandsprodukt ist in Deutschland seit 1991 zwar langsamer gestiegen als im Schnitt der Industrieländer. Doch in mancherlei Hinsicht war und ist das deutsche Wachstum nachhaltiger - zum Beispiel, weil viel Geld in die Forschung fließt. Zu den Schwachstellen zählen die eher niedrige Investitionsquote und der hohe Energieverbrauch. Fakten, Analysen, Grafiken und Videos zum Thema Wachstum bietet ein neues Portal des Institut der deutschen Wirtschaft Köln.
Beliebtes zum Thema News
Die Porsche AG übernimmt bis Januar 2024 schrittweise alle Anteile der MHP GmbH. Damit möchte die bisherige Mehrheitseignerin das Wachstumspotenzial der Management- und IT-Beratung MHP konsequent nutzen.
Mizuho übernimmt die Investmentbank Greenhill zu einem Kaufpreis von 15 US-Dollar pro Aktie für etwa 550 Millionen US-Dollar. Greenhill fungiert als M&A- und Restrukturierungsberatungsunternehmen für Mizuho. Die Marke, das globales Netzwerk, die Führung und das Team von Greenhill bleiben bestehen. Die Übernahme soll Mizuhos Wachstumsstrategie im Investmentbanking beschleunigen. Die Mizuho Financial Group ist mit einer Bilanzsumme von etwa 2 Billionen US-Dollar die 15. größte Bank der Welt.
Die Deutsche Bahn bietet 10 Prozent Lohnerhöhung für untere und mittlere Lohngruppen, 8 Prozent für obere und zusätzlich 2.850 Euro Inflationsausgleichsprämie. Nach eigenen Aussagen liegt das durchschnittliche Tarifgehalt bei der Bahn über alle Berufsgruppen aktuell bei 4.000 Euro im Monat. In den letzten zehn Jahren sind die Gehälter bei der DB um 26,5 Prozent gestiegen, und damit mehr als im Öffentlichen Dienst mit 26,1 Prozent.
Die Schweizerische Nationalbank UBS hat die Akquisition der Credit Suisse bekannt gegeben. Durch die Fusion entsteht eine Bank mit einem verwalteten Vermögen von über 5 Billionen US-Dollar, davon 1,5 Billionen in Europa. Der Bundesrat der Schweiz begrüsst die geplante Übernahme. Aktionäre der Credit Suisse erhalten für die Fusion 1 Aktie der UBS für 22,48 Aktien der Credit Suisse. Das entspricht einem Übernahmepreis von 3 Milliarden Schweizer Franken. Der Zusammenschluss soll bis Ende 2023 vollzogen werden.
Ein Fakeshop ist – wie der Name bereits andeutet – ein gefälschter Online-Shop. Es wird immer schwieriger, Fakeshops von seriösen Online-Shops zu unterscheiden. Mit dem Fakeshop-Finder bietet die Verbraucherzentrale ein kostenloses Online-Tool an, um die Webseiten (URLs) von Online-Shop zu überprüfen. Die Website zeigt zudem, wie sich Fakeshops erkennen lassen. Ein Fakeshop-Glossar, eine Liste häufiger Fragen zu Fakeshops und ein Fakeshop-Kalender mit saisonalen Fakeshop-Listen runden das Angebot ab.
Das Europäische Parlament hat am 18. April 2023 die politische Einigung zur AStV-Reform des EU-Emissionshandels bestätigt. Damit die Reform in Kraft treten kann, fehlt nun noch eine formale Befassung im Rat. Der Europäische Emissionshandel wird auf fast alle Sektoren ausgeweitet, insbesondere auf die Bereiche Gebäude und Verkehr. Etwa 85 Prozent aller europäischen CO2-Emissionen sind damit zukünftig an Zertifikate bzw. Emissionsrechte gebunden. Deren Menge sinkt kontinuierlich ab – entsprechend der europäischen Klimaziele.
Das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung ist mit 20 Maßnahmen sehr umfangreich. Die auf den ersten Blick gewaltig erscheinende Summe von 65 Milliarden Euro ist jedoch eine Mogelpackung, meint das Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Mindestens 25 Milliarden Euro davon beziehen sich auf Vorhaben, die auch ohne Energiekrise angestanden hätten. Was bedeutet das Paket für Singles, Familien und vor allem für Studierende? Studierende erhalten eine Energiepreispauschale von 200 Euro.