Chancenmaximierung MBB / FinTech / FAANG
Wiwis,
ich habe dieses Jahr mein Abitur gemacht, mache jetzt ein Gap Year und sollte mich so langsam mal entscheiden, was ich studieren werde. Ich kann mich wegen den Opportunitätskosten einfach nicht entscheiden. Um meine Studienwahl, auf die ich gleich eingehe, besser zu erklären, erstmal hier mein Profil:
- Abitur mit 1.2 auf bilingualem Gymnasium bestanden (Informatik alle 4 Semester und mündl. Prüfung 15 Punkte, Mathe LK durchschnittlich 14.4 Punkte (2 Jahre + Abiprüfung))
- Parallel zum Abitur IB Diploma (International Baccalaureate) absolviert
- Programmieren seit 5. Klasse und zwei (unbekannte) Apps veröffentlicht
Wie man sieht, bin ich ziemlich IT und quant veranlagt und bis vor kurzem war mein Traum, irgendwann mal bei FAANG / Big Tech in den USA zu arbeiten.
Jetzt ist natürlich das Problem, dass Deutschland in Hinsicht auf IT bis auf ein Paar Ausnahmen ein unterentwickeltes Land ist und man auch nicht unbedingt viel Potenzial hat, in der Branche viel zu verdienen / eine Karriere zu machen. Dazu kommt natürlich, dass es schwierig ist, in den USA in IT, welches dort die Nummer-1 Prestigebranche ist, ohne US-Bachelor Fuß zu fassen. Das habe ich dann auch bemerkt und erwäge es jetzt, in Richtung UB (am besten etwas strategisches / MBB) in Europa zu zielen, da man dort leichter Karriere machen kann und es auch teilweise um das lösen von Problemen und analytisches Denken geht (worin ich in Informatik sehr gut war).
Daher meine Wahl der Studiengänge bis jetzt:
- BWL: (WiWo Top5 2022 DE)
- Winf: (WiWo Top5 2022 DE)
Warum nicht Info? Ich denke, dass jemand mit meinem Profil eventuell nur Info studiert, „um den Bachelor in der Tasche zu haben“ - ein Qualitätssiegel. Für die meisten SWE-Jobs braucht man selbst im Valley keinen Universitätsabschluss, sondern nur die relevanten Skills und Berufserfahrung. Sozusagen kann ich immer auf Tech „zurückspringen“, falls etwas nicht läuft wie geplant.
Jetzt meine eigentliche Frage: Lohnt es sich bei meinem Profil, eher BWL zu studieren (Wissenshorizont so weit wie möglich erweitern, relativ leichtes Studium um nebenbei evtl. IT-Startup aufzubauen), oder lieber Winfo?
Für Winfo fällt mir ein, dass man damit im Vergleich zu BWL leichter zu FinTech kommt (Jane Street, Optiver, Citadel), andererseits ist man „nichts halbes und nichts ganzes“. Wird man eventuell einem Pur-Informatiker bei FinTech, oder einem Pur-BWLer bei MBB vorgezogen?
Da ich vermute, dass diese Frage mit der Zeit auf ein größer werdendes Kontingent an Abiturienten aufkommt, erhoffe ich mir, hier möglichst viele Meinungen zu dem Thema zu sammeln
Danke schonmal im voraus,
Kaizen