Konstruktion - Der Wirtschafts-Thriller: Teil 20
Als er gegen Abend zu Hause eingetroffen war, registrierte er, dass er eine E- Mail einer ihm unbekannten Juliette Sanderson in seinem Posteingang hatte.
Als er gegen Abend zu Hause eingetroffen war, registrierte er, dass er eine E- Mail einer ihm unbekannten Juliette Sanderson in seinem Posteingang hatte. Sie schrieb, dass sie sich in Hamburg an der Universität kennen gelernt hatten, und dass sie ihn gerne treffen würde, da sie auch gerade zum aktuellen Zeitpunkt nach New York gezogen wäre. Seine Mail- Adresse, so gab sie zu verstehen, hatte sie über Umwege herausgefunden, aber das würde sie ihm alles noch am gleichen Abend erzählen, wenn sie sich gegen 21.00 Uhr im Monterey´s Inn treffen würden. Es bestand kein Zweifel daran, dass das die Nachricht von Callahan und Delaney war. Kurz vor halb neun machte sich Philipp also auf zum Tasmanian Garden.
Als er den Club betrat, war er zuerst davon ausgegangen, Colin dort anzutreffen, aber dem war nicht so. Statt dessen hatte dort an einem Tisch bereits Duncan Callahan Platz genommen. Zum ersten Mal dachte Philipp, war es so, dass er den Vorgesetzten seines Freundes einigermaßen bei Licht zu sehen bekam. Wahrscheinlich war Callahan ohnehin eher eine Art Schattenmann, der gewissermaßen in einer Schattenwelt zu agieren pflegte und die Fäden im Hintergrund spannte. Der Mann hatte ein sehr gepflegtes aber unauffälliges Äußeres, das von einer gewissen schlichten Eleganz zeugte. Nicht zu vornehm, nicht zu dandylike und auch in keiner Weise irgendwie snobistisch wirkte er, sondern so als ob er sich in jeder Weise gesellschaftlich etabliert wusste. Ja, man konnte wohl sagen, dass sein Auftreten von einer durchschlagenden Souveränität geprägt war. Sie begrüßten sich per Handschlag und orderten unverzüglich zwei Getränke, einen alten schottischen Whiskey für Callahan und einen Bacardi Cola für Philipp.