Guten Tag,

ich (m) 21, habe ein paar Fragen bezüglich meines duales Studium und dessen Zukunftsaussicht..

Ich habe mein Uni Studium aufgegeben (1 Semester WiWi) , weil ich von zu Hause weg muss/will. Das kann ich mir nur leisten mit einen dualen Studium.

Mein Arbeitgeber heißt **ttp* und ich würde nach Berlin ziehen und dort eine Ausbildung/duales Studium in BWL( Schwerpunkt Steuern) machen an der Beuth Hochschule.

Mir ist klar, dass das alles nicht so gut ist wie eine Uni Studium aber ich hatte vor dieses Bachelor Studium zu machen und danach dann auch noch den Master (evtl. wieder in einem dualem System) zu absolvieren bis hin zum StB-Examen.

Ich mache mir wirklich große Sorgen, weil ich endlich mal etwas anfangen möchte aber ich nur lese, dass der Beruf des Steuerberaters und diese Branche im Zukunft aussterben soll zu 99%. (Digitalisierung etc ..)

2 Frage:
Kann ich mit diesem BWL Studium auch in die Industrie oder ähnliches gehen. Ich strebe nicht an, dass ich reich werde einfach nur, dass ich mit viel Diziplin und guten Noten einen Job bekomme, von dem ich gut leben kann.

MfG und danke für eure Hilfe

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Vorweg, wieso Steuern? Steuern ist sowas von mega öde, das glaubst du gar nicht. Wenn du jung und hipp bist, dann nimm wenigstens Controlling oder gleich IT.

Zum Thema Digitalisierung: Jap. Kann passieren.

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"Ich mache mir wirklich große Sorgen, weil ich endlich mal etwas anfangen möchte aber ich nur lese, dass der Beruf des Steuerberaters und diese Branche im Zukunft aussterben soll zu 99%. (Digitalisierung etc ..)"

Zum dem Thema Digitalisierung und Steuerberatung gibt es hier schon diverse Threads; dort findest du viele gute Beiträge.

Kurze Zusammenfassung: es gab auch schon vorher Digitalisierungsprozesse und im Bereich der Steuerdeklaration wird dadurch die Nachfrage sinken, keine Frage.

Im Bereich der Steuergestaltungsberatung und der Durchsetzungs-/ Abwehrberatung wird die Digitalisierung nur wenige Auswirkungen haben.

Kein Computerpogramm kann die Erfassung komplexer Sachverhalte (einschl. offener Sachverhaltsfragen) und deren steuerrechtliche Bewertung (Auslegung von sich ständig ändernden Rechtsgrundlagen, tw. einseitig pro-fiskalische Auslegung durch Behörden, Verhandlungssituation in komplexen Betirbesprüfungen und vieles mehr) mal eben so ersetzen. Solche Programme können dabei helfen (!) einzelne Auswirkungen von steuerlichen Entscheidungen darzustellen, keine Frage, aber mehr auch nicht.

Auf solche Artikel in vermeintlichen "Fachzeitschriften" ("Diese Berufe werden in X Jahren verschwunden sein" o.Ä.) würde ich mich nicht verlassen, sondern eher mit Leuten sprechen, die seit vielen Jahren in dem Bereich tätig sind. Und die werden dir weit überwiegend etwas anderes erzählen. Kein IT-Experte/Berufsforscher und schon gar kein Journalist - die solche Artikel meistens schreiben- hat zudem genügend Wissen über die ganze Breit und Tiefe des Steuerberatungsmarktes (Einzelkämpfer bis Big4/große WP/StB/RA-Gesellschaften), um so eine Prognose ernsthaft machen zu können. Vielmehr übernimmt man dort Parameter, die auf ganz andere Arbeitsmärkte zugeschnitten waren.

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Es gibt nichts langweiligeres als Controlling.

Lounge Gast schrieb:

Vorweg, wieso Steuern? Steuern ist sowas von mega öde, das
glaubst du gar nicht. Wenn du jung und hipp bist, dann nimm
wenigstens Controlling oder gleich IT.

Zum Thema Digitalisierung: Jap. Kann passieren.

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Ich verstehe bis heute diese Angst vor der Digitalisierung in der Steuerberatung nicht. Es wird nie eine Maschine geben, die dir von heute auf morgen den Job wegnimmt, sondern die Programme werden dem Nutzer durch Innovation seinen Arbeitsalltag erleichtern um Zeit für wichtigere Dinge zu haben.

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Kein Algorithmus wird je eine juristische Auslegung oder steuerrechtliche Würdigung hinkriegen (erfordert irrationales Denken). Von daher: lästige Kleinaufgaben werden wegrationalisiert durch Digitalisierung, die spannenden bleiben.

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Wie oben schon erwähnt: Leichte bzw. Routinetätigkeiten werden digitalisiert, komplexe Steuergestaltung eher nicht. Die Nachfrage nach Stb wird sinken, da die meisten Leute einfach 0815-Probleme haben, aber wenn du bei den Big4/Großkanzleien komplexe Sachverhalte internationaler Konzerne bearbeitest, wirst du vermutlich nicht davon betroffen sein. Eher werden die Einzelkämpfer darunter leiden.

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ja

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