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Ökonomen-Umfrage zum Rentensystem: Rente mit 67 unverzichtbar

Die Rente mit 67 ist ein unpopuläres, aber auch ein unverzichtbares Reformprojekt. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage unter den führenden deutschen Wirtschaftswissenschaftlern.

Rentnerehepaar mit einem Geldschein der die Rentenzahlen symbolisiert auf einer Bank.

Ökonomen-Umfrage zum Rentensystem: Rente mit 67 unverzichtbar
Köln, 09.07.2007 (ots) - Die Rente mit 67 ist ein unpopuläres, aber auch ein unverzichtbares Reformprojekt. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage unter den führenden deutschen Wirtschaftswissenschaftlern, die die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) am Dienstag im Rahmen ihrer Diskussionsveranstaltung Streitfall Rente mit 67 in Berlin vorstellte. Die Mehrheit der befragten Professoren bewertet die Heraufsetzung des gesetzlichen Renteneintrittsalters auf 67 Jahre alsrichtigen und wichtigen Schritt. Zur längerfristigen Stabilisierung des Rentensystems wird die Rente mit 67 allerdings als nicht ausreichend eingeschätzt. 51 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass das gesetzliche Renteneintrittsalter in Zukunft weiter angehobenwerden muss. Für noch wichtiger als die Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters erachten die Ökonomen allerdings die Heraufsetzung des tatsächlichen Renteneintrittsalters (Durchschnittswert +4,36 in einer Skala, die von +5,0 = sehr positiveBewertung bis -5,0 = sehr negative Bewertung reicht), das gegenwärtigbei knapp 60 Jahren liegt. Großen Handlungsbedarf machen die Wissenschaftler auch bei der Ausweitung der zusätzlichen privaten Altersvorsorge (Durchschnittswert +3,75) aus und fordern von den Bürgerinnen und Bürgern mehr Eigenvorsorge.

Die Unterfinanzierung der Gesetzlichen Rentenversicherung ist nachAnsicht der Mehrheit der Professoren durch eine effizientere Beschäftigungs- und Wachstumspolitik zu beheben. Besonders die weitere Flexibilisierung des Arbeitsmarkts könne dazu beitragen, die Beiträge zur Gesetzlichen Rentenversicherung dauerhaft zu stabilisieren. Die große Mehrheit der Ökonomen gibt an, dass sich die Reform der Gesetzlichen Rentenversicherung am Prinzip der Generationengerechtigkeit ausrichten sollte. Zudem wird ein Sinken des staatlichen Zuschusses in die Gesetzliche Rentenversicherung als Ziel zukünftiger Reformen ausgegeben. Befragt nach der erwarteten jährlichen Rentenanpassung ergibt sichbis Ende 2009 ein Mittelwert von +1,14 Prozentpunkten auf dann über 21 Prozent.

An der Befragung beteiligten sich 41 Professoren. Die Beantwortungder Fragen erfolgte entweder über eine skalierte Bewertung bestimmterReformvorschläge (-5 = sehr negative Bewertung, +5= sehr positive Bewertung), über die Angabe von Schätzwerten, die Auswahl einer von mehreren Optionen oder freie Antworten.