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Arbeitgeber-Ranking Arbeitgeberwahl

Arbeitgeberwahl: Große Unterschiede zwischen Frauen und Männern

Umfrage von McKinsey: Die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen ist für Top-Studentinnen von entscheidender Bedeutung bei der Bewerbung.

Arbeitgeberwahl: Große Unterschiede zwischen Frauen und Männern
Düsseldorf/München, 14.11.2007 (ots) - Was sind die Merkmale besonders attraktiver Arbeitgeber? Top-Studentinnen und ihre männlichen Kommilitonen sind sich uneins. Während Frauen vor allem Unternehmen bevorzugen, die ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen, und die Identifikation mit den künftigen Kolleginnen und Kollegen als eines der wichtigsten Kriterien bei der Jobwahl ansehen, motiviert den Mann eher die pure Begeisterung für das Produkt. Auch die Risikofreude von Talenten bei Bewerbungen könnte unterschiedlicher kaum sein. Männer kontaktieren auch Unternehmen, bei denen sie sich nur geringe Chancen auf einen Arbeitsplatz ausrechnen. Frauen bewerben sich dagegen nur, wenn sie glauben, ihr Ziel auch erreichen zu können.

Allerdings herrscht in einigen Punkten auch Einigkeit: Spaß an der Arbeit ist die Grundvoraussetzung für die Bewerbung, eine ausgewogene Work-Life-Balance und Gehaltssteigerungen sind eher ohne Bedeutung. Dies sind die zentralen Ergebnisse der aktuellen Umfrage der Unternehmensberatung McKinsey & Company und des Karrierenetzwerks e-fellows.net mit dem Titel Most Wanted - die Arbeitgeberstudie. Darin äußern sich mehr als 3.000 junge Stipendiaten aller Fachrichtungen zu ihren Berufswünschen sowie den Kriterien für die Arbeitgeberwahl.

Trotz blendender Aussichten in der Industrie: Auf deutsche High Potentials übt die Wissenschaft nach wie vor die größte Anziehungskraft aus. Dennoch nimmt ihre Attraktivität für besonders leistungsfähige Jungakademiker leicht, aber spürbar ab. Im Vergleich zum Vorjahr sinkt die Zahl der Befragten, die eine universitäre Laufbahn planen, um 2,5 Prozentpunkte. Dafür legen Unternehmensberatungen mit 1,7 Prozentpunkten leicht zu und rangieren in der Liste der meistgesuchten Arbeitgeber auf Platz zwei. Platz drei erreicht die Automobilindustrie. Handel und Versicherungen haben es dagegen schwer. Sie landen nur im Hinterfeld.

Große Unterschiede belegt die Auswertung nach Fachrichtungen: Rund ein Drittel der befragten Naturwissenschaftler streben nach dem Diplom zunächst eine universitäre Laufbahn bzw. eine Promotion an. Von den Studierenden der Medizin und Geisteswissenschaften sind es noch rund 25 Prozent, die ihre Zukunft der Wissenschaft widmen wollen. Bei den Studierenden der Ingenieurs-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften entscheidet sich dagegen nur jeder Zehnte für eine akademische Karriere. Weitere Erkenntnisse aus der Untersuchung: Erstklassige Akademiker werden durch Produkte des Unternehmens besonders auf potenzielle Arbeitgeber aufmerksam. Darüber hinaus spielen die Empfehlungen von Familie oder Bekannten eine große Rolle bei der Wahl des Arbeitgebers. Eine zunehmende Bedeutung gewinnen Karriereportale im Internet, die das Interesse von High Potentials für einen möglichen Arbeitgeber wecken. Junge Talente nutzen die Online-Angebote als Informationsbörse.

Nach den Erfahrungen von McKinsey sind Online-Portale für Unternehmen ideale Recruiting-Plattformen, um gezielt hervorragende Studierende bestimmter Fachrichtungen ansprechen zu können. So gibt jeder zweite Natur-, Wirtschaftswissenschaftler und Jurist an, Karriereseiten im Internet zu nutzen. Mathematiker, Ingenieure und Geisteswissenschaftler sind zu rund 45 Prozent durch Karriere-Webseiten auf Arbeitgeber aufmerksam geworden.