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Arbeitsvertrag & -rechtProbezeit

Probezeit – Tipps für den erfolgreichen Start

Der erste Arbeitstag rückt näher und Fragen kommen auf: Werde ich mich integrieren können? Welche Anforderungen kommen auf mich zu? In der Probezeit müssen sich Arbeitnehmer behaupten, aber auch herausfinden, ob die Position im Unternehmen das Richtige ist. Der WiWi-Treff befasst sich im Teil 2 mit interessanten Tipps für den erfolgreichen Start in die Probezeit.

Der erste Job – Probezeit beginnt
Studium geschafft, Bewerbung erfolgreich überstanden und nun beginnt die erste Zeit im realen Arbeitsleben: Der erste Job stellt die Weichen für die berufliche Zukunft. Nun liegt die Probezeit an, die nicht nur dem Arbeitgeber dient, um einen zu beurteilen, sondern auch um selbst einzuschätzen, ob die Position in dem Unternehmen das Richtige ist. Um die Probezeit zu überstehen, kommt es auf verschiedene Faktoren an. Die einen stellen Chancen, die anderen Risiken dar.

Probezeit überstehen mit Püttjer & Schnierda-Profil-Methode
Für eine erfolgreiche Karriere im Unternehmen ist das Profil entscheidend. Neue Mitarbeiter müssen ihr Profil kennen oder die Chance nutzen in der Probezeit ihr Profil schnellstmöglich auszubilden. Die Profil-Methode nach Püttjer & Schnierda kennzeichnet drei Kernelemente:

Methode der Profilbildung nach Püttjer & Schnierda

Der erste Tag - Kleidercheck
Der erste Eindruck zählt – immer. Am ersten Arbeitstag lernen die Kollegen einen das erste Mal kennen und begutachten ganz genau den neuen Mitarbeiter. Sich im Vorfeld über Kleidung, Auftreten und Verhalten Gedanken zu machen, ist völlig legitim. Die Optik wird als erstes unter die Lupe genommen. Eine gute Richtlinie für den ersten Arbeitstag ist das Bewerbungsgespräch. Während eines Bewerbungsgespräches wird einem die Kleiderordnung klar. Casual, Business oder schlicht gepflegt? Für den ersten Tag gilt im Notfall: lieber zu viel, als zu wenig. Wer auf Nummer sichergehen will, zieht schicke Schuhe an und ein Hemd oder Bluse an. In Unternehmen mit Anzugzwang ist die Sache von vornherein klar.

Der erste Kontakt mit Kollegen
Wer neu in ein Team einsteigt, muss sich unter den Kollegen erst behaupten. In gefestigten Strukturen den eigenen Platz zu finden, ist nicht immer leicht. Für die weitere Zukunft ist es dennoch entscheidend, die eigene Rolle im Unternehmen zu finden und zu festigen. Dabei ist es ganz normal, an manchen Stellen auf Schwierigkeiten zu stoßen. Jeder Charakter ist anders und Menschen reagieren unterschiedlich in Situation. Dabei ist Kommunikation das A und O unter Kollegen.

Tipps für den ersten Tag

Ziele festlegen und umsetzen
Wohin soll die Reise gehen? Hauptsache die Probezeit überstehen! Neben diesem Hauptziel ist es wichtig weitere Ziele zu definieren. Kleine Teilziele sind motivierend und können sein:

Spätestens nach drei Monaten sollte ein Feedback-Gespräch mit dem Chef folgen. Es gibt Aufschluss darüber, ob man sich auf dem richtigen Weg befindet und an welchen Stellen Kritik angebracht ist.

Was tun bei Ärger mit Kollegen?
Reibungslos und ohne Probleme durch die Probezeit zu kommen, wünschen sich viele. Nur leider gibt es in vielen Fällen unangenehme Konfliktsituationen – sei es mit dem Chef oder mit Arbeitskollegen. Am schlimmsten ist es, wenn der direkte Vorgesetzte zum Problemfall wird. Was tun, wenn man sich noch in der Probezeit befindet? Da es kein Dauerzustand ist, sich vom Arbeitskollegen respektlos behandeln zu lassen, hilft nur der Weg der direkten Ansprache.

In einem ruhigen Gespräch unter vier Augen lassen sich die Probleme aus dem Weg räumen – und in vielen Fällen ist es einfach nur ein Kommunikationsproblem. Betont freundlich und selbstbewusst sollte man sachlich seine Ansicht schildern. Hilft das alles nichts und das Gespräch scheint die Situation nur noch mehr angeheizt zu haben, muss der Vorgesetzte hinzugezogen werden. Auch wenn das unangenehm ist, ist es dennoch der einzige und letzte Weg eine Lösung finden. Der Chef hat Erfahrung in Personalführung und es gehört zu seinen Aufgaben im Unternehmen für eine gute Arbeitsatmosphäre zu sorgen.

Stößt man dann nach wie vor auf taube Ohren oder es ändert sich einfach nichts, sollte man sich überlegen, ob der psychische Stress dieser Job Wert ist. Das Arbeitsleben ist lang, psychische Belastungen durch Mobbing am Arbeitsplatz sollten demnach nicht unterschätzt werden. Dann ist der einzige richtige Weg die Kündigung. Es gibt viele Arbeitgeber, die tolle Jobs bieten und ein freundlicher Umgang im Arbeitsumfeld eine Pflichtbedingung ist! Im Bewerbungsprozess wird immer verstärkter darauf geachtet, dass Bewerber und Bewerberinnen in das Team passen. Auch wenn es weh tut, den Schritt der Kündigung zu wagen, kann sie oft Berge versetzen und ein großer Steinbrocken fällt von einem ab.