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AuslandsstudiumSpanien

Erfahrungsbericht Auslandsstudium in Valencia 2

Die Mainzer Wirtschaftsstudenten Oliver Bracht und Jens Schleicher nahmen am ERASMUS-Programm teil.

Eine spanische Flagge mit einer blauen Krone weht im Wind.

Wohnen und Leben

Wohnung

Wer eine Wohnung sucht, findet Angebote in Form von Zetteln an Laternenpfählen, Ampeln und Telefonzellen entlang der Straße Ramon Llull (direkt vor der Uni) und in der Calle Albalat sowie um das Unigelände herum. Die Preisunterschiede sind enorm - eine gute Wohnung ist nicht automatisch teuer und andersherum. Eine geeignete Wohnung zu finden ist nicht ganz leicht (kann ein paar Tage dauern). Mädels haben es da um einiges leichter, denn oft sind Wohnungsangebote nur für Mädels. Um eine Unterkunft sollte man sich gleich nach der Ankunft kümmern, denn bei ca. 300 bis 400 ausländischen Studierenden sind die guten Wohnungen schnell weg. Die Studenten-Wohnungen sind meist in Uninähe, darauf sollte man auch achten. Wir haben mit zwei Spaniern zusammen gewohnt, was wirklich klasse war und auch sprachlich gesehen einige Vorteile bot.

Geld
Mit einem Konto bei der in Valencia häufig vertretenen Deutschen Bank spart man sich die Abhebegebühren. Um bei einer spanischen Bank ein Konto eröffnen zu können, benötigt man eine offizielle Meldebescheinigung, was mit einigen Behördengängen verbunden ist.

Haushalt
Den ganzen Kram für den täglichen Bedarf wie z.B. Geschirr, Besteck, Tupperware, Stifte, Fahrradschlösser usw. kann man supergünstig bei den so genannten 100-Peseten-Chinesen erwerben, anstatt sich bei Corte Ingles dumm und dämlich zu zahlen. Diese Läden gibt es wie Sand am Meer - einfach die Augen offen halten.

 

Kommunikation und Transport

Telefon
Erhebliche Einsparungen beim Telefonieren kann man mit Telefonkarten erzielen. Diese kann man auch in den Tabaco-Läden kaufen. Hier gibt es jedoch wieder erhebliche Unterschiede in der Taktung. Die beste Erfahrung haben wir mit der Eurocity gemacht (108 Minuten für 6 Euro ins europäische Ausland, die USA und Kanada). Leider kann man nicht in jedem Tabaco-Laden diese Karte kaufen (angeblich gibt es mittlerweile auch billigere, aber so was spricht sich auch schnell rum). Ein Handy sollte jeder in Valencia haben. Ich hatte als Anbieter die Firma »Amena« und wie alle eine Prepaid-Karte. Teuer sind alle Anbieter, man sollte sich danach richten, welches Netz die engsten Freunde und Bekannten haben.

Internet
An der Uni gibt es einen Internetpool mit vielen Nagelneuen PCs. Man benötigt jedoch eine Studentenkarte. So wie wir das Erasmusbüro kennen, wird die Beantragung eine Weile dauern. Rund um das Unigelände gibt es jedoch einige Internetcafés, die man ansteuern kann. Auch hier gibt es ordentliche Preisunterschiede! Gerüchteweise soll man sich in Zukunft auch per Laptop in der Bibliothek einwählen können - Anschlüsse waren zu unserer Zeit schon reichlich vorhanden. Mal sehen, ob das in diesem Jahrhundert noch klappt…

Transport
Wir können jedem nur empfehlen, sich ein Fahrrad zu kaufen. Gebrauchte Räder findet man in Secondhand-Läden (z.B. in der Calle Ruzafa in der Nähe der Plaza de Toros). Manchmal ist es jedoch billiger, ein neues Rad in einem Kaufhaus zu erwerben. Für die Busfahrten lohnt es sich, ein Bonobus (Zehner-Buskarte) zu kaufen, dieser kostet um die 5 Euro und ist in den Tabaco-Läden oder Kiosken zu erwerben. Eine U-Bahn gibt es auch. Zum Flughafen fährt von der Estación de Autobuses alle 20 Minuten ein Bus. Dieser benötigt ca. 45 Minuten zum Flughafen und kostet nur 84 Cent (normaler Bustarif). Mit dem Taxi zahlt man zwischen 8 und 15 Euro (vom Flughafen in die Stadt ist es teurer als umgekehrt).

Sport und Freizeit

Ausgehen in Valencia
Valencia ist auf jeden Fall eine Party-Stadt. Es gibt verschiedene »Ausgeh-Viertel« in Valencia, welche für verschiedene Sachen bekannt sind:

Sport
In Valencia gibt es neben zahlreichen Fitnessstudios (manchmal kann man Halbjahresverträge aushandeln) die Möglichkeit, im Polideportivo (Calle Serreria) einzelne Fitnessraum-Karten bzw. Squash-Stunden zu erwerben (nix Tolles, aber eine Alternative). Schwimmen kann man im Schwimmbad (50m-Hallenbad) der Politecnica (Calle Naranjos) neben den BWL-Gebäuden. Für Studierende gibt es Verbilligungen. Beachvolleyball kann man am Strand spielen (kostenlos). Zum Laufen eignet sich die Turia, das Flussbett, das die Stadt »teilt«, hervorragend. Ein guter Weg, neue Leute kennen zu lernen, ist die Mitgliedschaft in einem Sportverein: Wir haben auf diesem Weg die meisten unserer spanischen Freunde kennen gelernt.

Wichtige Internetadressen


Unser Valencia-Tipp zum Schluss
Macht euch locker und genießt die Zeit in dieser faszinierenden Stadt - es gibt viel zu entdecken! Klar: Die Uni sollte man nicht allzu sehr vernachlässigen, aber wer nicht einmal im Morgengrauen aus einer der Discos am Strand rausgekehrt wurde und den Sonnenaufgang bei einer Tasse café con leche erlebt hat, wird diese Erfahrung auf ewig missen. Soviel von unserer Seite. Hasta luego!

Die Autoren

Fotos: Oliver Bracht und Jens Schleicher