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Die individuelle Bewerbung 7: Beispiel-Lebenslauf

Eine stimmige Bewerbung überzeugt. Wir zeigen euch, wie ihr eine Bewerbungsmappe hinbekommt, die eure Fähigkeiten und Neigungen rüberbringt und mit Originalität punktet.

Ein Pfau, der ein Rad schlägt.

Kommentierter Beispiel-Lebenslauf
In der vergangenen Woche haben wir euch gezeigt, was alles in einen Lebenslauf hineingehört. Heute folgt unser kommentierter Beispiel-Lebenslauf.

Auf den beiden folgenden Seiten findet ihr Seite 1 und Seite 2 des Lebenslaufs, auf Seite 4 den Kommentar.  

Kommentar
Bei unserem Beispiel handelt es sich um den typischen Lebenslauf eines Absolventen ohne Berufserfahrung. Der Lebenslauf ist nicht chronologisch, sondern nach Sachgruppen geordnet: Studium, Praktika usw.

Zu den einzelnen Rubriken:

Persönliche Daten
Je nachdem, welche Daten bereits angegeben wurden, kann man hier auch noch weitere Kontaktdaten wie Telefonnummer usw. angeben. Die Angabe der Namen der Eltern und ihrer Berufe ist mittlerweile unüblich und fehlt daher zu Recht.

Schulbildung
Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgehen, dass der Bewerber offenbar eine »Ehrenrunde« auf dem Gymnasium absolviert hat. Die Angabe der Grundschulbildung ist heute unüblich.

Wehr-/Ersatzdienst
Die ausführliche Beschreibung der Tätigkeit beim Zivildienst kann sinnvoll sein, wenn es sich um eine anspruchsvolle Tätigkeit handelt. Geht es nur um einen Hausmeisterjob: nicht näher spezifizieren. Auffällig: Eine Lücke von mehreren Monaten bis zur Aufnahme des Studiums. Falls man in dieser Zeit etwas Sinnvolles unternommen hat, sollte man das anführen. Falls man auf der faulen Haut gelegen hat: nicht weiter kommentieren.

Studium
Dieser Abschnitt ist etwas lang geraten, das ist aber bei einem Lebenslauf mit relativ wenigen Stationen noch statthaft. Die Länge resultiert daraus, dass der Bewerber Wert darauf legt, in nur drei Semestern das Grundstudium absolviert zu haben. Dies ist durchaus eine erwähnenswerte Leistung, die längere Aufzählung kann daher so akzeptiert werden. Auffällig: Die lange Dauer des Hauptstudiums im Gegensatz zum Grundstudium. Siehe auch unter Praktika.

Auslandsaufenthalt
Hierzu gibt es wenig zu sagen, außer, dass ein weiterer Auslandsaufenthalt sicher positiv vermerkt würde.

Praxiserfahrung
Die Aufzählung von fünf Praktika ist hingegen schon an der Grenze zum Zumutbaren. Der Bewerber setzt jedoch ganz offensichtlich auf den Klang der illustren Namen, und das ganz zu Recht. Außerdem wird hier die mit 8 Semestern zu lange Dauer des Hauptstudiums wenigstens zum Teil erklärt.

Studienbegleitende Aktivitäten
Positiver Eindruck.

Workshops
Diese Rubrik ist eher unüblich. Dennoch sind die Angaben vertretbar, da es dem Bewerber schließlich darum geht, ein etwas zu langes Studium zu begründen.

Sprachkenntnisse
In Ordnung.

EDV-Kenntnisse
In Ordnung.

Interessen/Hobbys
Recht wilde Mischung. Man sollte darauf achten, nur jene Interessen und Hobbys anzuführen, die geeignet sind, ein klareres persönliches Bild vom Bewerber zu vermitteln. An dieser Aufzählung reizt die Spannbreite der Interessen, aber man wüsste gerne, was sich hinter dem unspezifischen Begriff Internet verbirgt, für das sich ja relativ viele junge Leute interessieren.