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EinstiegsgehälterIGM

IG Metall Gehaltsstudie 2015 - Einstiegsgehälter Wirtschaftswissenschaftler

Was können Wirtschaftswissenschaftler beim Berufseinstieg verdienen? In Unternehmen mit einem Tarifvertrag verdienten junge Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftler mit bis zu drei Jahren Berufserfahrung in 2015 durchschnittlich 48.850 Euro im Jahr. In nicht tarifgebundenen Betrieben lagen die Einstiegsgehälter von Wirtschaftswissenschaftler etwa 33 Prozent darunter.

Absolventenhut und fliegende Geldmünzen

IG Metall Gehaltsstudie 2015 - Einstiegsgehälter Wirtschaftswissenschaftler
Die Einstiegsgehälter junger Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftler mit bis zu drei Jahren Berufserfahrung unterscheiden sich je nach Tarifbindung der Unternehmen stark. In Betrieben mit einem Tarifvertrag verdienten Wirtschaftswissenschaftler 2015 durchschnittlich 48.850 Euro im Jahr und damit laut IG Metall bis zu 33 Prozent mehr als Absolventen in Firmen ohne Tarifvertrag. Die Jahresgehälter von Wirtschaftswissenschaftlern betrugen durchschnittlich 36.653 Euro. Jährlich analysiert die IG Metall die Einstiegsgehälter von Absolventen in der Metall- und Elektroindustrie. Die durchschnittlichen Entgelte für Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftler in der Metall- und Elektroindustrie basieren auf einer 35-Stunden-Woche ohne Urlaubsgeld und Sonderzahlung. Gegenüber dem Einstiegsgehalt im Vorjahr von 47.952 Euro für Absolventen der Wirtschaftswissenschaften mit Tarifvertrag, stiegen die Gehälter um knapp 2 Prozent an.

Tarifverträge erhöhen für Mitgliedern nicht nur die Chancen auf höhere Gehälter, sondern bieten in der Regel auch eine bessere Entgeltdynamik. So erhöhen sich die Entgelte für Akademiker im ersten Jahr nach dem Berufseinstieg um durchschnittlich zehn Prozent. Grundsätzlich gilt: Das erzielbare Jahresentgelt muss mindestens so hoch sein wie das Tarifentgelt - niedrigere Einstiegsgehälter sind nicht zulässig.

Tabelle zu den durchschnittlichen Einstiegsgehälter nach Fächergruppen und Tarifbindung im Jahr 2014 von Wirtschaftswissenschaftler, Ingenieuren, Mathematikern und Physikern.Entgeltbestandteile
„Harte“ Entgeltbestandteile sind üblicherweise das fixe Monatsentgelt sowie zusätzliche Komponenten wie Leistungszulage, Urlaubsgeld, Sonderzahlung und ähn liches. Diese zusätzlichen Komponenten werden keineswegs überall gezahlt, sondern sind von Unternehmen zu Unternehmen verschieden. Zusagen der Unternehmen wie beispielsweise Firmenwagen oder Firmenhandy sind in der Regel nicht arbeitsvertraglich garantiert und können daher einseitig vom Unternehmen geändert werden. Zudem erfolgen diese Leistungen nicht als „Cash“. Deshalb tauchen diese Komponenten in der Gehaltsübersicht links nicht auf.

Auf das Jahresentgelt kommt es an
Mit dem "Jahresentgelt" ist oft Unterschiedliches gemeint. Viele Unternehmen zahlen zwölf Monatsentgelte, andere ein zusätzliches 13. Monatsentgelt. In Betrieben, die nach Tarif bezahlen, gibt es zusätzlich eine Leistungszulage - je nach Tarifvertrag durchschnittlich vier bis 15 Prozent des Entgelts. Hinzu kommen weitere tarifliche Leistungen wie etwa Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld sowie altersvorsorgewirksame Leistungen.

Die Entgelte sind von Region zu Region unterschiedlich. Auch die Größe des Unternehmens spielt dabei eine Rolle. Tendenziell lässt sich sagen, dass die Entgelte im Westen und Süden höher sind, als im Norden und Osten Deutschlands.

Geschickt verhandeln
Arbeitsverträge können grundsätzlich frei verhandelt werden. Wie viel ein Bewerber oder eine Bewerberin beim Einkommen oder bei zusätzlichen Komponenten, wie beispielsweise einem Dienstwagen, herausholen kann, hängt nicht nur vom Abschluss und der Note ab. Hier ist oftmals auch Verhandlungsgeschick gefragt. Die gesetzlichen Mindestbedingungen muss der Arbeitgeber jedoch einhalten. Sie liegen aber meist weit unter dem, was betrieblich üblich oder per Tarifvertrag geregelt ist. So beträgt der gesetzliche Mindesturlaub lediglich 24 Werktage (Montag bis Samstag) - also nur vier Wochen. Sie können zum Beispiel für den Arbeitsvertrag aushandeln, dass der Jahresurlaub 30 Arbeitstage - also sechs Wochen - umfasst, wie es der Tarifvertrag vorsieht. Das erzielbare Entgelt muss auf alle Fälle mindestens so hoch sein wie das Tarifentgelt.
 

Download [PDF, 2 Seiten, 2,5 MB]
Flyer Einstiegsgehälter für Absolvent/innen 2015