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Job-Trends: ArbeitsmarktInnovation

DIHK-Innovationsreport 2007 - Vorschläge gegen Fachkräftemangel

Vor einem Verlust an Innovationsfähigkeit insbesondere im Mittelstand warnt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) angesichts der Ergebnisse seines ersten Innovationsreports.

Eine gerissene Fensterscheibe.

DIHK-Innovationsreport 2007 - Vorschläge gegen Fachkräftemangel
Berlin, 29.08.2007 (dihk) - Vor einem Verlust an Innovationsfähigkeit insbesondere im Mittelstand warnt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) angesichts der Ergebnisse seines ersten Innovationsreports. »Noch sind die mittelständischen Unternehmen in Deutschland mit kundenorientierten Innovationen erfolgreich«, berichtete DIHK-Chefvolkswirt Axel Nitschke, der die Untersuchung heute in Berlin vorstellte. Durch einen Mangel an Forschern drohe dieser Vorteil allerdings schon bald verloren zu gehen. Außerdem kritisiere der Mittelstand fehlende Transparenz sowie Zugangshürden bei Förderprogrammen für Forschung und Entwicklung (FuE). Der DIHK-Innovationsbericht 2007 basiert auf mehr als 10.000 Beratungsgesprächen, die die Innovations- und Technologieberater aus 80 Industrie- und Handelskammern (IHKs) im vergangenen Jahr führten.

Die Studie lässt unter anderem befürchten, dass das in der Lissabon-Strategie vereinbarte Drei-Prozent-Ziel in Deutschland an Forschermangel in der Wirtschaft scheitern könnte. Nitschke: »Wir gehen wie die Bundesregierung davon aus, dass die Erreichung des Lissabon-Ziels 90.000 Forscher zusätzlich erfordert - davon allein rund 50.000 in der Wirtschaft.« Nach jetzigem Stand sei zu erwarten, dass bis zum Jahr 2010 insgesamt 30.000 dieser Forscherstellen nicht mit qualifizierten Kräften besetzt werden könnten. Besonders schwer werde es für den Mittelstand.

Als geeignete Maßnahmen zur Milderung des Forschermangels nannte Nitschke unter anderem die Öffnung des Arbeitsmarktes für hochqualifizierte ausländische Fachkräfte, die Verbesserung der Situation für Studierende an Hochschulen sowie eine Verbesserung der Vergabepraxis bei FuE-Förderprogrammen auf nationaler und europäischer Ebene. So fordert der DIHK etwa mehr Transparenz der Programmstrukturen, beispielsweise durch Bündelung, verständlichere Bezeichnungen oder die Veröffentlichung auf einem gemeinsamen Internetportal. Analog solle die EU-Kommission weitere Verbesserungen umsetzen - wie im 7. Forschungsrahmenprogramm derzeit angestoßen.