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Interneteinträge schaden Bewerbungen

Nicht immer sind die Einträge in Karrierenetzwerken oder Blogs für die Karriere förderlich. Dies ergab eine Personalberater-Befragung von BDU und »Wirtschaftswoche«, an der sich über 300 Entscheidungsträger aus Personalberatungsgesellschaften beteiligt haben.

Eine Computertastatur. Digital

Interneteinträge schaden Bewerbungen
Bonn, 21.10. 2006 (bdu) - Informationen aus dem Internet, die über Bewerber recherchiert werden können, können bei Stellenbesetzungen zur Jobfalle werden. Eine gemeinsame Befragung des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. und des Magazins »Wirtschaftswoche«, an der sich über 300 Entscheidungsträger aus Personalberatungsgesellschaften beteiligt haben, kam jetzt zu dem Ergebnis: 28 Prozent der Personalexperten nutzen bereits heute das Internet, um an Informationen zur fachlichen und persönlichen Eignung oder zu Referenzen und Freizeitaktivitäten von Kandidaten zu gelangen. Im schlimmsten Fall mit negativen Auswirkungen auf die Jobsuche: 26 Prozent der Personalberater äußerten, dass sie Kandidaten bislang schon - wenn auch selten - nach den Internet-Suchergebnissen im weiteren Auswahlprozess nicht mehr berücksichtigt hätten. Knapp jeder zehnte gab an, dass die Häufigkeit zunehme.

BDU-Vize-Präsident und Personalberater Dr. Joachim Staude warnt allerdings davor, sich im Auswahlprozess ausschließlich oder zu stark auf die Ergebnisse einer Internetüberprüfung zu stützen. Dies führe dazu, Jobsuchende voreilig zu beurteilen. »Der Internetabgleich von Kandidatenprofilen kann lediglich ein Mosaikstein in der Gesamtbeurteilung sein. Ohne Auswahlgespräch oder direkte Referenzüberprüfung bei früheren Vorgesetzten oder Kollegen bleibt die Aussagekraft der Internetrecherche zu vage«, so Staude. Zudem seien viele Datenquellen nicht seriös. Da im Internet auffindbare Informationen aber nun einmal bei Stellenbesetzungen eine Rolle spielten, rät der BDU-Vizepräsident den Kandidaten zum gut überlegten Umgang mit ihren persönlichen Daten.

Knapp 70 Prozent der befragten Personalprofis hatten in der Befragung angegeben, dass sie das weltweite Datennetz in den vergangenen Jahren häufiger zur Überprüfung eingesetzt haben. Staude: »Jeder sollte sich insbesondere gut überlegen, ob persönliche Ansichten oder alle Informationen zur Person immer ins Netz gehören.«