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Kinder & KarriereFamilienfreundlichkeit

"Arbeitstier Frau" - Aufgerieben zwischen Kindern, Küche und Kollegen

Nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) Niedersachsen bleibt auch nach 100 Jahren Frauentag für erwerbstätige Frauen noch vieles zu tun. Das belegt eine Forsa-Umfrage, in der 1.029 Frauen und 971 Männer befragt wurden.

Ein weißer Herd zum Stochern mit einem großen Topf auf der Herdplatte.

"Arbeitstier Frau" - Aufgerieben zwischen Kindern, Küche und Kollegen
Hannover, 07.03.2011 (tk) - Nach Angaben der Techniker Kranken-kasse (TK) Niedersachsen bleibt auch nach 100 Jahren Frauen-tag für erwerbstätige Frauen noch vieles zu tun. Das belegt eine Forsa-Umfrage im Auftrag der TK - denn: Neben ihrem Job sind immer noch 77 Prozent der Frauen für das Kochen in der Familie verantwortlich, 68 putzen alleine die Wohnung, 76 Prozent küm-mern sich um die Geburtstagsgeschenke für Verwandte oder Freunde und 61 Prozent bringen die Kinder zu Freizeitaktionen und zum Sport. Stellt sich die Frage: "Wo sind die Männer, die die Hälfte der familiären Pflichten übernehmen?" 

Im gesellschaftlichen und beruflichen Bereich muss weiterhin ein Umdenken hinsichtlich des männlichen Rollenverhaltens erfolgen. "Für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sollten intelligente Lösungen erzielt werden. Flexible Arbeitszeitmodelle, Krippen-plätze und Ganztagsschulen sind zwar ein erster Schritt, dennoch sind regionale, landes- und bundesweite Projekte und Initiativen weiterhin auszubauen", erklärt Dr. Sabine Voermans, Leiterin der TK-Landesvertretung Niedersachsen. Die Führung des Haushalts und die Kinderbetreuung liegt trotz Job immer noch in der Hand der Frau. Aufgerieben zwischen Kindern, Küche und Kollegen leben die Frauen in einem ständigen Spannungsfeld; durch den langanhaltenden Stress können gesundheitliche Folgen entste-hen. "Als Krankenkasse ist es unter anderem unsere Aufgabe, an das seelische und körperliche Wohlbefinden der Frau zu denken", so Voermans weiter.

Die Forsa-Umfrage hat teilweise erhebliche Unterschiede zwi-schen Ost und West ergeben. So sind 54 Prozent aller Frauen (erwerbslos und erwerbsstätig) im Westen für die Schulaufgaben der Kinder zuständig, im Osten sind es nur 35 Prozent. Der Le-bensmitteleinkauf wird im Westen von 53 Prozent aller Frauen erledigt, im Osten müssen sich nur 44 Prozent darum kümmern.

Für die Forsa-Umfrage wurden 2.000 deutschsprachige Personen (1.029 Frauen und 971 Männer) ab dem 18. Lebensjahr in Privathaushalten befragt.

Interessierte (Frauen) finden umfangreiche Kursangebote hinsichtlich Stressbewältigung und Entspannung sowie Burn-out-Präventionsangebote unter www.tk.de, Stichwort Leistungen und Service, Vorsorge und Früherkennung, Gesundheitskurse.