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Leitfaden BachelorarbeitPlagiatsprüfung

Plagiate vermeiden: Mit einer Plagiatsprüfung

Um Haus- oder Abschlussarbeiten auf Plagiate zu kontrollieren, nutzen immer mehr Universitäten und Hochschulen eine Plagiatsprüfung. Allerdings können Schüler, Studenten, Autoren oder Wissenschaftler die Arbeiten auch vor ihrer Abgabe darauf überprüfen, ob versehentlich plagiiert wurde. Die Plagiatsprüfung ist eine wichtige Unterstützung, um kritische Stellen zu identifizieren und zu beheben.

Plagiatsprüfung: Eine BWL-Studentin prüft am Notebook ihre wissenschaftliche Arbeit ob sie den Richtlinien entspricht.

Weshalb ist eine Plagiatsprüfung sinnvoll?
Wer beim Plagiieren erwischt wird, muss mit ernsthaften Konsequenzen rechnen. Es droht das Nichtbestehen einer Prüfung. Schlimmstenfalls müssen Studierende sogar mit einer Exmatrikulation rechnen. Deshalb ist es notwendig, vor Abgabe der Haus- oder Abschlussarbeit abzusichern, dass in der Arbeit keine Plagiate auftreten. Hierfür ist eine Plagiatsprüfung hilfreich.
 

Eine große Hilfe auf der Suche nach kritischen Textpassagen
Die Plagiatsprüfung ist eine wichtige Hilfe, um kritische Stellen zu finden, die eventuell als Plagiat ausgelegt werden können. Wurde die Plagiatsprüfung durchgeführt, können Betroffene die entsprechenden Stellen selbst ausbessern. Das Ergebnis der Plagiatsprüfung gibt außerdem darüber Aufschluss, wie ein Umgang mit Quellen erfolgen soll. Zahlreiche Studierende übernehmen Gedankengänge aus fremden Arbeiten eher unbewusst. Weil die Prüfungen betroffene Stellen markieren, besteht daraufhin die Gelegenheit, die wissenschaftlichen Texte zu überarbeiten.
 

Details zur Plagiatsprüfung
Die Kontrolle einer Arbeit auf Plagiate dauert nur wenige Minuten an. Hierfür ist es wichtig,

Weil im Literaturverzeichnis die Titel verwendeter wissenschaftlicher Arbeiten enthalten sind, kann das Literaturverzeichnis hohe Plagiats-Prozentsätze verursachen. Schließlich verweist das Literaturverzeichnis darauf, in welchen Quellen potentielle Plagiate bestehen könnten.

Gute Plagiatsprüfungen gestatten es daher auch, Literaturverzeichnisse nachträglich auszuschließen.
 

Abgleiche mit der Datenbank
Nachdem die Haus- oder Abschlussarbeit hochgeladen wurde, startet der Abgleich mit der Datenbank. Während dieser Kontrolle gleicht ein Tool das hochgeladene Dokument mit sämtlichen in der Datenbank abgelegten wissenschaftlichen Texten ab, um ähnliche Stellen aufzuzeigen. Nachdem sämtliche ähnlichen Stellen zusammen berechnet wurden, ergibt sich ein sogenannter Ähnlichkeitsscore. Dieser Kennwert gibt auf die Frage Aufschluss, wie viel Prozent der Haus- oder Abschlussarbeit anderen Texten ähneln. Diese Ähnlichkeiten können sich auch auf generelle Phrasen oder Zitate beziehen.
 

Einordnung des Ergebnisses
Der nächste Punkt der Plagiatsprüfung sieht vor, die Arbeit durchzugehen und sich alle markierten Bereiche anzuschauen. Hierbei sollten sich Verfasser der Arbeit vor Augen führen, dass nicht jede gefundene Stelle auch tatsächlich ein Plagiat ist. Ein gutes Beispiel sind Plagiate, die mit Verweis auf die richtige Quelle gar kein Plagiat sind. Sehr häufig auftretende Phrasen bedürfen ebenfalls keiner Überarbeitung. Typische Beispiele für diese oftmals genutzten Phrasen kommen beispielsweise

Nach Anwendung der Plagiatsprüfung bedarf die Arbeit einer erneuten Kontrolle. Schließlich ist es genauso wichtig, dass

tatsächlich vom Verfasser stammen und nicht unbewusst von anderen Quellen übernommen wurden.
 

Verbesserung von Ähnlichkeiten
Verweisen markierte Textstellen dennoch auf ein “echtes Plagiat”, sollten Verfasser der Haus- und Abschlussarbeiten die Passagen ändern bzw. verbessern. Hierfür stehen zwei Optionen zur Wahl.

  1. Zitieren: So funktioniert’s
    Eine Möglichkeit ist das Zitieren, bei dem der Inhalt einer Quelle wortgleich wiedergegeben wird. Dabei gilt, dass die Textpassage in Anführungszeichen markiert und eingerückt werden muss. Insbesondere Universitäten und Hochschulen pflegen ihren eigenen Zitierstil, an denen sich Mitglieder der Institutionen auch orientieren sollten.
     
  2. Paraphrasieren: So funktioniert’s
    Beim Paraphrasieren geben Verfasser der Arbeiten die markierten Inhalte in eigenen Worten wieder. Für diese Textpassagen sind Quellenangaben ebenfalls zwingend erforderlich. Eine geläufige Option ist es,

In einigen Fällen sind Paraphrasen eine bessere Wahl als wörtliche Zitate. Denn damit signalisieren Wissenschaftler, Schüler oder Studenten, den Inhalt auch wirklich verstanden zu haben und mit eigenen Worten auszudrücken.
 

Hinweise für die Plagiatsprüfung
Die Auswahl an möglichen Plagiatsprüfungen im Internet ist groß. Umso wichtiger ist es, für eine genaue Kontrolle alle Angebote detailliert anzuschauen. Deshalb werden hohe Anforderungen beim Datenschutz insbesondere bei kostenfreien Angeboten oftmals nicht erfüllt. Schlimmstenfalls besteht ein erhöhtes Risiko dafür, dass die Arbeit ohne Zustimmung in der Datenbank abgespeichert und für einen Abgleich mit anderen Dokumenten genutzt wird. Hinzu kommt, dass die meisten kostenfreien Angebote häufig nur eine limitierte Datenbank nutzen.

Weil wissenschaftliche Texte meist nicht kostenfrei im World Wide Web auffindbar sind, können zuverlässige Plagiatsprüfungen nicht unentgeltlich sein.
 

Nicht für alle Plagiate geeignet
Wer sich nicht sicher ist, ob sich die genutzten Quellen in Datenbanken für die Plagiatsprüfung befinden, sollte das Dokument mit eigenen Quellen abgleichen. Außerdem erkennen die Prüfungen nur bestimmte Formen von Plagiaten, darunter Vollplagiate. Allerdings deckt eine Plagiatsprüfung keine

Aus Kostengründen ist es insbesondere für Studenten bei einer einfachen Hausarbeit dennoch sicherlich sinnvoll, für eine grobe Orientierung kostenfreie Tools auszuwählen. Deshalb sollten Verfasser der Arbeiten die Wahl der Plagiatsprüfung auch von der Bedeutung der jeweiligen schriftlichen Arbeit abhängig machen.