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Banken-Vergütungsstudie 2007: Führungskräfte-Gehälter steigen moderat

Die Spannbreite der Gehälter für leitende Angestellte in Banken ist außerordentlich groß. Sie reicht von weniger als 40.000 Euro bis zu deutlich mehr als 200.000 Euro im Jahr, ergab eine Untersuchung der Managementberatung Kienbaum.

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Banken-Vergütungsstudie 2007: Führungskräfte-Gehälter steigen moderat
Gummersbach, 04.12.2007 (kb) - Die Spannbreite der Gehälter für leitende Angestellte in Banken ist außerordentlich groß. Sie reicht von weniger als 40.000 Euro bis zu deutlich mehr als 200.000 Euro im Jahr, ergab eine Untersuchung der Managementberatung Kienbaum. Für die Studie wurden insgesamt 2.176 Positionen in 114 Banken untersucht. Im Durchschnitt kommt ein leitender Angestellter der ersten Ebene unter dem Vorstand auf 124.000 Euro, auf der zweiten Ebene werden 91.000 Euro gezahlt. Zwischen Juli 2006 und Juli 2007 wuchsen die Grundgehälter um durchschnittlich 2,9 Prozent. Dabei fiel die Steigerung in den Privatbanken mit 3,8 Prozent deutlich höher aus als in den öffentlich-rechtlichen Banken mit 2,4 Prozent. Die Höhe der Gehaltssteigerung hängt auch vom Alter ab: Führungskräfte bis 30 Jahre erhielten eine Erhöhung der Grundvergütung um durchschnittlich 4,8 Prozent, bei den 50 bis 55 Jahre alten Führungskräften lag der Gehaltsanstieg mit 2,3 Prozent unter dem Durchschnitt. Wie viel ein leitender Angestellter in einer Bank verdient, hängt maßgeblich vom Typ des Kreditinstituts ab. Private Geschäftsbanken zahlen am besten: Hier erhält eine Führungskraft der ersten Ebene Jahresgesamtbezüge in Höhe von 183.000 Euro. In Spezialbanken erzielt sie mit durchschnittlich 127.000 Euro ein ebenfalls überdurchschnittliches Jahresgesamtgehalt. Das untere Ende der Skala bilden die Genossenschaftsbanken, in denen Manager der ersten Ebene im Schnitt 86.000 Euro verdienen.

Wie in den meisten anderen Branchen hat auch im Bankensektor die Unternehmensgröße starken Einfluss auf die Gehaltshöhe. Je größer das Unternehmen - gemessen an Beschäftigtenzahl und Bilanzsumme -, desto höher fallen die Bezüge der Führungskräfte aus. Über alle Bankenkategorien hinweg beträgt der Abstand bis zu 100 Prozent. Ein leitender Angestellter der ersten Ebene unter dem Top-Management verdient in einer Bank mit einer Bilanzsumme von bis zu 250 Millionen Euro im Schnitt 99.000 Euro, in einem großen Institut (Bilanzsumme mehr als 5 Milliarden Euro) kommt er dagegen auf Jahresgesamtbezüge in Höhe von 161.000 Euro.

Das Ausbildungsniveau der Führungskräfte in Banken ist hoch. Insbesondere auf der ersten Führungsebene verfügt ein hoher Anteil von 23 Prozent der leitenden Angestellten über ein abgeschlossenes Hochschulstudium, darunter 3 Prozent mit Promotion. Die Ausbildung zahlt sich aus: Ein leitender Angestellter der ersten Ebene mit Promotion kommt auf Gesamtbezüge von durchschnittlich 154.000 Euro, mit Universitätsdiplom auf 141.000 Euro, nur mit einer abgeschlossenen Ausbildung als Bankkaufmann erhält er dagegen lediglich 102.000 Euro.

Mit Blick auf die Karrieremöglichkeiten in Banken ergeben sich erhebliche Unterschiede je nach Geschlecht eines Mitarbeiters. Frauen sind mit einem Anteil von 11 Prozent auf der ersten und 21 Prozent auf der zweiten Führungsebene deutlich unterrepräsentiert. Doch nicht nur ihre Chancen, Führungspositionen besetzen zu können, sind geringer. Auch ihre Vergütung fällt vergleichsweise niedriger aus. Weibliche Führungskräfte verdienen auf der ersten Führungsebene im Durchschnitt 22 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen, auf der zweiten Ebene beträgt der Unterschied immer noch 15 Prozent.

Verbreitung und Höhe der variablen Vergütung differieren zwischen den Bankengruppen und liegen bei den Privatbanken am höchsten. Hier erhalten fast alle Führungskräfte der ersten Ebene und 94 Prozent der zweiten Ebene eine Erfolgsbeteiligung in Höhe von durchschnittlich 28 Prozent bzw. 24 Prozent der Gesamtvergütung. Die niedrigste variable Vergütung erhalten Führungskräfte in Genossenschaftsbanken mit einer Verbreitung von 76 Prozent und einer Höhe von weniger als 10 Prozent. Drei Viertel der Führungskräfte gaben an, die variable Vergütung habe sich im Jahr 2006 gegenüber dem Vorjahr erhöht, bei einem Viertel lagen sie entsprechend niedriger. Zehn Prozent mussten hier sogar Einbußen in Höhe von 25 Prozent und darüber hinnehmen.