Fenster schließen

Druckansicht http://www.wiwi-treff.de/Managergehaelter/Verguetungsstudie-Manager-Gehaelter-in-Oesterreich/Artikel-2345/drucken

ManagergehälterÖsterreich

Vergütungsstudie: Manager-Gehälter in Österreich

Die Manager-Gehälter steigen in Österreich im Grundgehalt immer langsamer. Durchschnittlich verdienen die Geschäftsführer in Österreich 217.600 Euro im Jahr.

Wien in Österreich

Manager-Gehälter steigen in Österreich im Grundgehalt immer langsamer
Wien, 07.06.2005 (kb) - Geschäftsführer in Österreich verdienen durchschnittlich 217.600 Euro im Jahr. Führungskräfte der 2. Ebene erhalten ein Jahresgesamtgehalt (Grundgehalt plus variable Bestandteile) von 112.300 Euro und Manager der 3. Ebene von 82.900 Euro im Schnitt. Dabei wuchsen die Grundgehälter mit einer moderaten Steigerung von 2,5 Prozent erneut langsamer als im Vorjahr. Dies sind Ergebnisse der Studie »Führungskräfte in Österreich«, durchgeführt von der Managementberatung Kienbaum, die seit 1986 jährlich die Gehälter der österreichischen Manager untersucht. An der Umfrage beteiligten sich insgesamt 166 Unternehmen aller Größenklassen und Branchen, die Gehaltsdaten von 1.583 Positionen meldeten. »Noch immer sind viele österreichische Unternehmen, insbesondere die großen Konzerne, trotz der Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sehr vorsichtig mit Grundgehaltserhöhungen«, so Dr. Alexander von Preen, Geschäftsführer von Kienbaum. »Man erkennt allerdings auch, dass die Unternehmen mit überdurchschnittlicher Ertragslage großzügiger in den Gehaltsverhandlungen agieren.« Gesamtgehaltssteigerungen wurden vor allem durch erfolgs- und leistungsorientierte Vergütungsbestandteile erzielt. Bei den Geschäftsführern macht sich das erfolgreiche Wirtschaften des vergangenen Jahres nunmehr bei den variablen Vergütungsanteilen positiv bemerkbar.

Mehr Leistung, mehr Geld
83 Prozent aller Positionen der 1. Ebene erhalten eine variable Vergütung, die im vergangenen Jahr durchschnittlich 24 Prozent der Gesamtvergütung ausmachte. Für die 2. Ebene waren es immerhin noch 70 Prozent der Positionen mit durchschnittlich 15 Prozent der Gesamtvergütung. »Die variable Vergütung wird künftig sowohl in Verbreitung als auch in Volumen weiter an Bedeutung gewinnen«, sagt von Preen. »Die sinnvolle Gestaltung des variablen Vergütungssystems als Führungs- und Steuerungsinstruments erhält immer mehr Gesicht. Nur wer nachvollziehbar leistungsorientiert vergütet und die Personalaufwendungen in gewissem Umfang flexibel an die Ertragssituation des Unternehmens anpasst, wird wettbewerbsfähig und erfolgreich bleiben.«


Konzernzugehörige Unternehmen zahlen am besten
Die Gehaltsspanne bei den Führungskräften ist außerordentlich groß. Neben der Unternehmensgröße sind Lebensalter, Unternehmens- und Positionszugehörigkeit wichtige Faktoren der Bemessung. Auch die Frage nach der Konzernzugehörigkeit spielt eine wichtige Rolle. So liegt das Gehaltsniveau der 1. Führungsebene in Unternehmen mit einer Konzernzugehörigkeit verglichen mit unabhängigen Unternehmen um rund 24 Prozent höher. Grund sind die hohen Anforderungen an die Top-Manager. Gerade die Komplexität und der erhöhte Absprache- und Koordinierungsbedarf in den oft verschachtelten und international verbundenen Unternehmen zahlen sich offensichtlich in der Vergütung aus. Ebenso werden damit die besonderen sprachlichen und interkulturellen Fähigkeiten der Manager belohnt. Spitzenreiter in der Vergütung sind inländische und amerikanische Konzerne. Für die Gehälter der nachgeordneten Führungsebenen und Spezialistenfunktionen hat dieser Umstand eine abnehmende Bedeutung.

Dienstwagen nahezu Standard
Während viele österreichische Manager auf außergewöhnliche Gehaltssprünge verzichten müssen, kommen sie nach wie vor in den Genuss attraktiver Zusatzleistungen. 65 Prozent der Geschäftsführer erhalten eine betriebliche Altersvorsorge. Auch auf der 2. und 3. Ebene ist diese Leistung mit 52 Prozent bzw. 32 Prozent weit verbreitet.

Ein Dienstwagen gehört für die Geschäftsführer der 1. Ebene mit einer Verbreitung von 87 Prozent beinahe zum Standard. Knapp über die Hälfte der Führungskräfte der 2. Ebene erhält ein Dienstauto. Zu den beliebtesten Marken zählen Audi, BMW und Mercedes. Auf der 3. Ebene sind daneben auch VW und Opel weit verbreitet.