Kienbaum: Gehälter-Studie Versicherungen

Studie über »Leitende Angestellte in Versicherungen 2003« vorgelegt - Gehälter deutlich gewachsen

Gummersbach, 9. September 2003 (kb) Die Gehälter der Führungskräfte im Versicherungswesen wuchsen zwischen Mai 2002 und Mai 2003 deutlich. Die Grundgehälter der Leitenden Angestellten stiegen um durchschnittlich 3,1 Prozent. Dabei erzielten jüngere Manager überdurchschnittliche Gehaltszuwächse. Die Höhe der Gehaltssteigerungen hängt stark vom aktuellen Unternehmenserfolg ab: Führungskräfte in Unternehmen mit unterdurchschnittlicher Ertragslage erreichten lediglich einen Zuwachs von 2,8 Prozent, während die Gehälter bei überdurchschnittlicher Ertragslage um 3,6 Prozent zulegten. Die für das laufende Jahr noch ausstehenden und schon bekannten Gehaltserhöhungen wurden im Durchschnitt auf 2,8 Prozent beziffert.

Dies sind Ergebnisse der Studie »Leitende Angestellte in Versicherungen 2003« der Unternehmensberatung Kienbaum Management Consultants GmbH. »Die Gehaltserhöhungen hängen von verschiedenen Faktoren ab. Die bedeutendsten Bemessungskriterien sind der Tarif und die individuelle Leistung. Aber auch die wirtschaftliche Situation des Unternehmens und die Steigerung der Lebenshaltungskosten sind entscheidend«, sagt Arne Sievert, Projektleiter der Studie bei Kienbaum.
 

IT-Gesamtleiter verdienen am meisten
An der Kienbaum-Studie beteiligten sich insgesamt 55 Versicherungsgesellschaften, die Daten von 1820 Führungskräften meldeten. Unter den 28 erfassten Funktionen erzielen die IT-Gesamtleiter mit durchschnittlich 122.000 Euro die höchsten Jahresgehälter, gefolgt von Personalgesamtleitern (116.000 Euro) und den Führungskräften im Vertrieb sowie der Vermögensverwaltung (jeweils 114.000 Euro). Am unteren Ende der Skala liegen die Führungskräfte der Bereiche Verkaufsförderung mit 85.000 Euro Jahresgesamtbezügen und Allgemeine Verwaltung (83.000 Euro). Mit Abstand am wenigsten wird den Leitern im Bereich Beitrag/Inkasso gezahlt: 74.000 Euro.

Rückversicherungen zahlen die höchsten Gehälter
Die höchsten Gehälter werden bei Rückversicherungen gezahlt. Hier kommt eine Führungskraft der ersten Ebene auf ein durchschnittliches Jahresgesamteinkommen von 120.000 Euro. In Krankenversicherungen erzielt die erste Führungsebene im Durchschnitt Gesamtbezüge von 109.000 Euro. Am Ende der Skala liegen die Rechtsschutzversicherer mit durchschnittlich 105.000 Euro.
 

Bildung macht sich bezahlt
Wie in der Wirtschaft generell, zahlt sich auch bei den Versicherungen eine qualifizierte Ausbildung aus. In den letzten zehn bis 15 Jahren ist der Anteil der Hochschulabsolventen tendenziell gestiegen. Je höher die Position in der Unternehmenshierarchie angesiedelt ist, desto mehr Positionsinhaber sind Absolventen von Hoch- oder Fachhochschulen. So haben 64 Prozent der Führungskräfte der ersten Ebene und 41 Prozent der zweiten Ebene ein Hoch- oder Fachhochschulstudium abgeschlossen.

Während eine Führungskraft der ersten Ebene mit Abitur, Haupt- oder Realschulabschluss insgesamt rund 103.000 Euro verdient, bringt es der Manager mit Universitätsabschluss auf durchschnittlich 112.000 Euro; die Promotion wird mit 120.000 Euro honoriert.

Gehälter bei Versicherungen - Zusatzleistungen
98 Prozent aller Führungskräfte in Versicherungen haben einen Anspruch auf eine betriebliche Altersvorsorge. Unter den verschiedenen Formen der betrieblichen Altersversorgung dominiert mit 81 Prozent die Pensionszusage vor der Direktversicherung (52 Prozent) und der Pensions- oder Unterstützungskasse (29 Prozent).

Die Verbreitung von Firmenwagen in den Versicherungsunternehmen bleibt deutlich unter dem Niveau der Privatwirtschaft zurück. Während diese 72 Prozent ihrer Führungskräfte der ersten Ebene (zweite Ebene: 43 Prozent) einen Firmenwagen gewährt, bieten Versicherungsunternehmen diese Zusatzleistung lediglich 52 Prozent ihrer Mitarbeiter der ersten und nur 15 Prozent ihrer Mitarbeiter der zweiten Ebene.

Link
www.kienbaum.de