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Off & Online-MarketingHeribert Meffert

Marketing-Papst Meffert nimmt Abschied von der Lehre

In seiner Abschiedsvorlesung vor etwa 500 seiner ehemaligen Marketing-Schüler sprach Prof. Meffert über die Entwicklung von der Absatzlehre zur Marketingwissenschaft. Der international bekannte und angesehene Marketingwissenschaftler zog damit auch eine Bilanz seiner langjährigen erfolgreichen Tätigkeit in Wissenschaft und Wirtschaft.

Heribert Meffert Marketing-Papst

Marketing-Papst Meffert nimmt Abschied von der Lehre
Nach 33-jähriger Tätigkeit als Hochschullehrer hielt Prof. Dr. Dr. h.c. mult Heribert Meffert am Freitag, den 12. Juli 2002 seine Abschiedsvorlesung in Münster. Der Direktor und Gründer des Instituts für Marketing der Westfälischen Wilhelms-Universität, der im Mai seinen 65. Geburtstag feiern konnte, wird zum Ende des Sommersemesters emeritiert.

Prof. Dr. Dr. h.c. mult Meffert, dem erst kürzlich durch die Universität für Wirtschaft und Finanzen Sankt Petersburg die bereits dritte Ehrendoktorwürde verliehen wurde, gründete bereits 1969 in Münster den ersten Marketinglehrstuhl in Deutschland, der heute zum Marketing Centrum Münster mit drei Professoren gewachsen ist.

Der in Oberlahnstein gebore Heribert Meffert studierte Betriebswirtschaftslehre in München, wo er 1964 promoviert wurde. 1968 habilitierte er sich und wurde noch im gleichen Jahr auf einen Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Münster berufen, welchen er kurzerhand in Institut für Marketing umbenannte und an dessen Spitze er seitdem als Direktor steht. Der Wissenschaftler hat die Neuorientierung und den Wandel im Marketing seit mehr als drei Jahrzehnten wesentlich mitgestaltet. Sein hohes internationales Ansehen kommt unter anderem durch drei Ehrendoktor-Titel der Universität St. Gallen (1993), der Handelshochschule Leipzig (1999) und der Universität St. Petersburg (2002) zum Ausdruck.

Nach den Grußworten von Prof. Dr. Gerhard Schewe, Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät und Prof. Dr. Heinz Lothar Grob, Prorektor der Universität Münster sprach Prof. Meffert über die Entwicklung von der Absatzlehre zur Marketingwissenschaft zog damit auch eine Bilanz seiner langjährigen erfolgreichen Tätigkeit in Wissenschaft und Wirtschaft.



Die marktorientierte Unternehmensführung
Mit dem Wandel der Verkäufermärkte in den 50er Jahren hin zu den Käufermärkten mit einem steigenden Wettbewerb wurde ein Umdenken erforderlich. Auf die Frage seiner damaligen Schüler ob Marketing und Absatz nicht dasselbe seinen, habe er schon damals geantwortet: „Marketing ist mehr“. Damals stand noch die Lenkung des Güterflusses vom Produzenten zum Verbraucher und damit die Distributionsorientierung im Vordergrund.

Heute wird unter Marketing, so Meffert, zum einen die marktorientierte Unternehmensführung als Denke verstanden. Dazu gehört bei der Strategieentwickung die:

Besonders an Bedeutung gewonnen hat die Betrachtung des Unternehmensumfeldes. Zentrale Fragen sind in Zeiten des steigenden Wettbewerbs:

Welche mit Zahlungsbereitschaft ausgestatteten Konsumentenbedürfnisse gibt es?
Welchen Nutzen stiften die Leistungen der Wettbewerber den Konsumenten?



Zum anderen wird, so Meffert, Marketing als Mittel zur Erzielung von komparativen Konkurrenzvorteilen verstanden. Im Marketing wird demnach der Umgang mit den Marketinginstrumenten der:

und deren Koordination zum sogenannten Marketing-Mix gelehrt.

Marketing versteht sich laut Meffert zudem als Methode zur Entscheidungsfindung, die das Verhalten der Marktteilnehmer untersucht. Die Marktforschung lehrt bspw. die Grundlagen um:

Durch die elektronische Datenverarbeitung ist der Einsatz mathematisch-statistischer Methoden dabei relativ einfache geworden.

Sein Verständnis von Marketing als ganzheitlicher Führungskonzeption hat Meffert in zahlreichen Veröffentlichungen und Lehrbüchern immer wieder betont. Sein vielfach als „Blaue Bibel“ bezeichnetes Buch „Marketing - Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung“ gilt heute als Pflichtlektüre für jeden Marketing-Studenten in Deutschlan