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Studentenjob & FinanzenStudentenjobs

Jobben im Studium 4: Jobquelle Gastronomie

Die Gastronomie bietet ein breites Feld, in dem Studis nebenher arbeiten können.

Jobben im Studium 1, 2, 3, 4, 5

 

Aufmerksamkeit, Menschenfreundlichkeit und eine gute Ausbildung
In Deutschlands Gastronomie zeigt sich ein wüstenhaftes Service-Bild! So oder ähnlich pfeifen es die Spatzen von den Dächern. Service - das ist ein Zusammenspiel aus

 

Zwei dieser drei Fähigkeiten sind auch außerhalb des Gastronomiebereichs erlernbar - die dritte erhält man nur durch Praxis.

Was soll diese Auflistung aber an dieser Stelle? Es sollte ja eigentlich um Jobs gehen. Fakt ist: Der Bereich der Gastronomie ist nicht nur ein weites Feld, sondern eine nahezu unerschöpfliche Arbeitsquelle. Pagen, Spüler, Kellner, Barmänner, Köche, Türsteher (euphemistisch: Einlasskoordinatoren), Geschäftsführer, Hotelbesitzer, Fernsehköche und viele Unter- und Zwischenkategorien mehr. Gemeinsam haben alle eines: die Bereitschaft zur Dienstleistung (oder zumindest die Besseren unter ihnen).

Studentenjobs auf Aushilfsbasis
Viele der Mitarbeiter in einem Gastronomiebetrieb - je größer der Betrieb, desto mehr - arbeiten auf Aushilfsbasis. Also: Wer gern Speisen oder Getränke zubereitet, transportiert, kreiert oder organisiert, hat gute Chancen, sich immer sein Brot verdienen zu können. Problematisch sind hier die Arbeitszeiten: Die meisten Hotels, Gaststätten und Bars sind an Feiertagen erst recht geöffnet. Und das die ganze Nacht durch!

Stundenlange Konzentration, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft sind nötig - nicht übermäßig, aber immer sauber, korrekt und taktvoll. Viele Kilometer werden gelaufen, gewetzt, gehastet und - hinter verschlossenen Türen - gerannt. Da bewegen sich die Hände im Gegensatz zur äußerlichen Ruhe nicht selten schneller als die so manchen Jongleurs. Anschließend, nachdem alle anderen Gäste gefeiert, getrunken, gegessen und sich zurückgezogen haben, heißt es auch noch aufräumen. Und Pausen gibt es während der Hauptgeschäftszeit nur wenige.

Hauptantriebsfeder – Geld?
Diese Entbehrungen und Stressfaktoren sind zehntausende von Menschen tagtäglich bereit auf sich zu nehmen. Und warum das alles? Nun, für einige handelt es sich hierbei um ein Hobby oder gar um eine Passion. Aber die Hauptantriebsfeder für das Personal heißt zunächst einmal: Geld!

 

Und Trinkgeld.

Exkurs
Trinkgeld, im Original TIP, kommt aus England. In den englischen Kaffeehäusern um 1900 standen kleine Boxen auf den Tischen. Durch den Einwurf eines Schillings wurden die Gäste trotz vollen Hauses PROMPT bedient. TIP = to insure promptness.

Wie viel Trinkgeld gibt´s denn?
Eine Faustregel lautet, dass ein zufriedener Gast ca. 6-8% der Rechnungssumme als TIP hinzugibt. Wohlsituierte oder einfach sehr zufriedene Gäste fangen auch schon mal bei 10% an bzw. sind auch nicht knickerig, wenn sich die Rechnung auf 93,50 Euro zubewegt. Im Gegenzug kann der Gast das Lokal und die Bedienung allerdings auch durch wenig oder gar kein TIP merken lassen, wie unzufrieden er war. Eines der Probleme der »Servicewüste« ist, dass nicht nur viele unfreundliche oder dickköpfige Deutsche bedienen, sondern dass viele Restaurantbesucher auch nicht wissen, wie sich ein guter Gast verhalten sollte. Merke: Schlechter Service - kein Trinkgeld, guter Service - viel Trinkgeld!

 


Passion, Freude oder die sich selbst gestellte Aufgabe
Sollte an dieser Stelle der Eindruck entstanden sein, alle Gastronomen seien geldgierige Raffzähne, so widerspreche ich hiermit aufs Schärfste! Sicher gibt es diese und wohl nicht wenige. Allerdings gibt es auch zahlreiche Gastronomen, die aus Passion oder Freude arbeiten - oder aus der sich selbst gestellten Aufgabe, jeden Gast möglichst gut zu bewirten. Die richtige Auswahl muss ein jeder selbst treffen.

Wer in der Gastronomie arbeiten möchte, dem sei gesagt: Probiert es! Wer glaubt, es nicht zu können: Woher weißt Du es? Wer es als gute Möglichkeit ansieht zu jobben, sollte es aber versuchen. Auch hier zählt: Learning by doing! Und vergesst nicht: Je mehr ihr hineinsteckt, desto mehr bekommt ihr raus ... (Ja, auch Geld, meinetwegen.)

Also, bis bald am Tresen!