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Jobben im Studium 5: Vom Arbeitsamt zum Ballermann

Ungeahnte Konditionen bei einem etwas anderen Nebenjob

Jobben im Studium 1, 2, 3, 4, 5

Mein Engagement
November, Nieselregen, fünf Grad Celsius. Und ich Idiot steige um sechs Uhr aus dem Bett. Dachte ich zumindest. Beim Blick auf den Wecker wird mir klar: Mein vom Arbeitsamt offerierter Tagesjob hat sich wohl damit gerade erledigt. Ich habe nämlich tüchtig verschlafen. Ganz umsonst sollte mein morgendlicher Aufwand nun doch nicht sein. Also gut. Ich suche den City-Service des Arbeitsamtes auf und bemühe mich mal um einen anständigen, längerfristigen Nebenjob. Mal was Regelmäßiges, was Bodenständiges ...

Meine Sachbearbeiterin
Beim Arbeitsamt lief es wie immer. Ohne eine Miene zu verziehen, wühlte die Sachbearbeiterin in einem selbst für meine Verhältnisse chaotisch sortierten Stapel von Karteikarten und gab irgendwelche Laute von sich. Gerade jedes dritte Wort konnte ich verstehen. Fensterputzer? Nein danke! Kellnern? Wieder ein bestimmtes Kopfschütteln meinerseits. Sind Sie handwerklich begabt? - Oh Mann! Dann die letzte Frage: Wie wäre es denn mit einem Kurierjob? Auto fahren, warum nicht?

 

Mein Arbeitgeber
Also stelle ich mich bei meinem zukünftigen Arbeitgeber vor. Die Branche war mir bis dahin unbekannt - und ehrlich gesagt auch ziemlich egal. An der Tür eines Jugendstilgebäudes stand in geschwungenen Lettern das mir bis dahin unbekannte Wort »Uniformdesign«. Diese Wortschöpfung schien mir zunächst ebenso deplatziert und in sich unlogisch wie etwa der Begriff »Kunsthandwerk«. Na ja.

Eine nette Frau öffnete mir die Tür und bot mir einen Kaffee an. Mit dem Kurierjob hatte dies bislang recht wenig zu tun. Dann wurde ich dem Chef vorgestellt. Aber was heißt hier Chef? Der Kerl war kaum älter als ich - und auf Anhieb sympathisch.

 

Mein Traumjob Im lockeren Gespräch erfuhr ich dann, wohin die Reise gehen sollte. Ob ich schon einmal einen 7,5-Tonner gefahren sei, genügend Fahrpraxis hätte, mich nicht vor längeren Strecken scheute und noch einen Bekannten hätte, der auch zu motivieren wäre? Aber wofür?

Es ging um eine Fahrt nach Mallorca. Tatsächlich! Aber das war noch nicht alles. Eine Woche Urlaub, Unterbringung im 5-Sterne-Hotel und ein Leihwagen - alles inklusive. Was sollte ich bloß davon halten? Die Suche nach dem Haken an der Geschichte blieb zum Glück erfolglos. Der Auftraggeber war ein großes Reiseunternehmen, das Uniformen für die neuen Reiseleiter geliefert bekommen sollte. Und zwar von mir, dem wohl einzigen Fernfahrer ohne Bierbauch!

So kam es, dass ich mit einem Freund eine Woche bezahlten Urlaub auf Mallorca verbrachte. Sogar die Autofahrt stellte sich als Riesenspaß heraus.

 


Mallorca - Hamm - Mallorca
Was folgte, waren übrigens noch Fahrten nach Paris und wiederum Mallorca. Zwischendurch ging´s nach Hamm, diesem schmucken Städtchen irgendwo im Grenzbereich zwischen dem Ruhrgebiet und Westfalen. Aber der nächste Knaller kommt bestimmt.

Und das alles, weil ich einst im November nicht aus der Kiste kam!