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Studienort: Uni/FH-WahlStudiengebühren

Studiengebühren unter Wirtschaftsstudenten kein Tabuthema mehr

Eine Umfrage unter Studierenden der Wirtschaftswissenschaften an der WiSo-Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg zeigt prinzipielle Aufgeschlossenheit gegenüber Studiengebühren.

Studiengebühren unter Wirtschaftsstudenten kein Tabuthema mehr
Erlangen-Nürnberg, 23.05.2005 (idw) - Ende des Jahres 2004 befragte der Lehrstuhl für Marketing der Universität Erlangen-Nürnberg die Studierenden der Wirtschaftsstudiengänge an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät. Ziel der Untersuchung war es, die Preisspielräume für einen Masterstudiengang auszuloten. Dabei zeigte sich, dass nur etwa 14 Prozent der Studierenden nicht bereit wären, 500 Euro pro Semester zu bezahlen. Etwa 50 Prozent der Befragten würden bis zu 1.000 Euro pro Semester, 20 Prozent sogar bis zu 2.000 Euro bezahlen. Außerdem sind fast zwei Drittel für Studiengebühren, wenn sich die Qualität der Lehre dadurch verbessert.

Im Rahmen der Untersuchung stellte sich heraus, dass für etwa die Hälfte der Befragten der Unterschied zwischen einem Semesterpreis von 500 und 2.500 Euro wichtiger ist als die Studienortgröße, die Spezialisierung des Studiengangs oder der Unterschied zwischen einer Top-Uni und einer Universität mit einem schlechten Ranking. Darüber hinaus wurde deutlich, dass sich die Studierenden bei der Ausgestaltung der Masterstudiengänge vor allem mehr Praxisbezug wünschen, gefolgt von der Vermittlung von Fachkompetenzen.

Allerdings wurde auch die soziale Problematik von Studiengebühren deutlich. So hängt die Zahlungsbereitschaft stark mit dem Monatsbudget der Studierenden zusammen: Studierenden, denen mehr als 1.000 Euro pro Monat zur Verfügung stehen, haben eine doppelt so hohe durchschnittliche Zahlungsbereitschaft, wie Studierende, denen bis zu 500 Euro zur Verfügung stehen. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der generellen Einstellung zu Studiengebühren: Studierende mit einem geringen monatlichem Einkommen sind Studiengebühren wesentlich skeptischer gegenüber eingestellt. Außerdem verringert bei ihnen die Einführung von Studiengebühren wesentlich stärker das Interesse an einem Masterstudiengang.

Die Ergebnisse der Studie sind in dem Arbeitspapier Nr. 126 »Messung der Zahlungsbereitschaft für einen Masterstudiengang« dokumentiert, das für 10 Euro zzgl. MwSt. beim Lehrstuhl für Marketing zu beziehen ist.

Bestellungen
Fax: 0911.5302-210
E-Mail: doris.haeusner@wiso.uni-erlangen.de