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Studienort: Uni/FH-WahlWIWI

Wirtschaftswissenschaften: Sonderforschungsbereich eingerichtet

Erster Sonderforschungsbereich/Transregio in den Wirtschaftswissenschaften von DFG genehmigt - Informations- und Kommunikationstechnologien im Fokus

 

Wirtschaftswissenschaften: Sonderforschungsbereich/Transregio eingerichtet Bonn, 1. Dezember 2003 (idw) Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat vor kurzem den Sonderforschungsbereich/Transregio (SFB/TR) 15 (»Governance und die Effizienz ökonomischer Systeme«) bewilligt. Initiator und designierter Sprecher des Sonderforschungsbereichs ist der Inhaber eines mikroökonomischen Lehrstuhls an der Fakultät für Volkswirtschaftslehre der Universität Mannheim, Professor Dr. Konrad Stahl. Gegenstand der geplanten Untersuchungen sind die Auswirkungen der Revolution in den Informations- und Kommunikationstechnologien auf nationale und internationale Märkte und Organisationen.

Der SFB/TR ist ein langfristiges, auf zwölf Jahre angelegtes Kooperationsprojekt von fünf deutschen Universitäten, nämlich

 

Es ist bundesweit der erste Sonderforschungsbereich in den Wirtschaftswissenschaften, in dem mehrere Forschungsinstitutionen in einem Netzwerk zusammengefasst sind. Ein Sonderforschungsbereich ist die größte und renommierteste Art der Forschungsförderung in Deutschland. Die Antragsteller müssen darin ein extrem strenges Auswahlverfahren bei der DFG durchlaufen. Ein SFB/TR ist eine Variante herkömmlicher Sonderforschungsbereiche, die abweichend von ortsgebundenen Sonderforschungsbereichen durch mehrere Standorte gekennzeichnet ist. Damit werden Kooperationspartner zusammengeführt, deren Beiträge sich auf hohem wissenschaftlichem Niveau zwingend ergänzen.

Die Thematik des neuen SFB
Die wirtschaftliche Entwicklung im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts ist durch zwei Phänomene geprägt:

  1. durch die Revolution in der Informations- und Kommunikations-Technologie (IKT) und
  2. durch die rapide Internationalisierung der Märkte, besser bekannt unter dem Stichwort Globalisierung.

Die dadurch entstehenden neuen Strukturen der Wirtschaft wirken sich auf alle Bereiche des Wirtschaftsgeschehens aus. Die Auswirkungen dieser Phänomene werden in dem SFB/TR in drei Projektbereichen untersucht.

Das Forschungsgebiet des SFB/TR steht nicht nur im Zentrum der internationalen wissenschaftlichen Aufmerksamkeit. Auch Wirtschaft und Politik zeigen an den Ergebnissen dieser Forschung großes Interesse. Typische Beispiele sind das Interesse von Industrie und Staat an den Ergebnissen der Forschung über Auktionsmechanismen oder das Interesse an den Auswirkungen des elektronischen Handels für die Industrie und die regionale und internationale Wirtschaftsstruktur.

Forschungsziele
Der designierte Sprecher des Sonderforschungsbereichs, Professor Dr. Konrad Stahl von der Universität Mannheim, erklärt zu den Zielen des Sonderforschungsbereichs: »Die geplante Kooperation von anwendungsorientierten Theoretikern und qualitativ oder quantitativ orientierten Empirikern der Volks- und der Betriebswirtschaftslehre wird der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung, wie auch der Ausbildung von international wettbewerbsfähigem akademischem Nachwuchs wesentliche Impulse verleihen. Wir erhoffen uns auch einen wesentlichen Fortschritt der in der Bundesrepublik besonders defizitären empirischen Forschung und speziell der empirischen industrieökonomischen Forschung.«

»Das ist ein enormer Erfolg von strategischer Bedeutung für unsere Universität«, freut sich Professor Dr. Hans-Wolfgang Arndt, Rektor der Universität Mannheim, über die Förderzusage der DFG. »Dass wir als Sprecher-Universität in einem bundesweiten Verbund vorgesehen sind, belegt einmal mehr unsere Spitzenstellung in den Wirtschaftswissenschaften. Jeder eingeworbene Euro ist für uns zudem doppelt wertvoll, weil auch das Land seine Zuweisungen an die Universitäten von der Höhe der eingeworbenen Mittel abhängig macht. Hier haben wir gegenüber den technisch und medizinisch orientierten Universitäten im Land noch großen Nachholbedarf. Mit dem neuen SFB kommen wir jetzt auch in diesem Bereich einen gewaltigen Schritt voran.«


Weitere Informationen
Insgesamt werden 18 Forschungsprojekte gefördert; davon sind

angesiedelt. Der Förderumfang beträgt pro Jahr voraussichtlich ca. 1,6 Mio. Euro. 24 renommierte Wissenschaftler der Volks- und Betriebswirtschaftslehre leiten die Projekte. Insgesamt werden ca. 80 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in dem Sonderforschungsbereich arbeiten.

Link
www.vwl.uni-mannheim.de/stahl/!/sfbneu/index.php4