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Unternehmensranking: Die Top 10 Managementberatungen in Deutschland 2018

Die Top 10 der Managementberatungen erzielen 2018 mit knapp 10.000 Mitarbeitern gemeinsam rund 2,3 Milliarden Euro Umsatz, von 9,1 Milliarden Euro insgesamt. Die Umsätze der Top 10 in Deutschland sind im Jahr 2018 im Schnitt um 9,5 Prozent gewachsen. Die Branche rechnet 2019 mit Umsatzsteigerungen von 10,3 Prozent sowie für 2020 und 2021 mit 10,4 Prozent. Roland Berger ist mit weltweit 600 Millionen Euro Umsatz die klare Nummer eins. Besonders stark gewachsen sind Simon-Kucher mit 22,6, Porsche Consulting mit 24,5 und Horváth mit 18,1 Prozent.

Unternehmensranking 2017 der Top 10 Managementberatungen in Deutschland

Die Top 10 Managementberatungen 2018 in Deutschland
Die Top 10 der deutschen Managementberatungs-Unternehmen sind im Jahr 2018 mit plus 9,5 Prozent wieder nahezu zweistellig gewachsen. Zwar verfehlten sie ihre Prognose aus dem Vorjahr von 11,9 Prozent, allerdings liegt das Wachstum nach wie vor auf hohem Niveau. Insgesamt konnten die auf der deutschen und internationalen Lünendonk-Liste 2019 vertretenen Unternehmen ihren Umsatz in Deutschland um rund 12 Prozent steigern. In Summe erzielten sie in Deutschland mit Managementberatungsleistungen rund 9,1 Milliarden Euro. Legt man das Marktvolumen des Branchenverbandes BDU e.V. zu Grunde, dann repräsentieren die Unternehmen damit rund ein Viertel des gesamten Beratungsmarktes in Deutschland.

Der Markt wird dabei klar von den beiden internationalen Beratungsunternehmen

Für das aktuelle Jahr rechnen die Unternehmen der Lünendonk-Liste 2019 mit einem Umsatzwachstum von 10,3 Prozent. Auf diesem Niveau liegt auch die Vorhersage für die Folgejahre 2020 und 2021 von plus 10,4 Prozent.

Zwar trüben sich die Aussichten in wichtigen Kundenbranchen wie

Allerdings ist der Transformationsbedarf in den Kundenunternehmen aufgrund der Digitalisierung so groß, dass auch weiterhin mit einer hohen Nachfrage gerechnet wird. Zudem rücken wieder Projekte zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung stärker in den Fokus der Kunden.


Grafik zum Unternehmensranking 2018 der Top 10 Managementberatungen in Deutschland

*)   Umsatz- und/oder Mitarbeiterzahlen teilweise geschätzt / k. A. = keine Angabe
1) Detecon International GmbH erzielte im Jahr 2018 erstmals mehrheitlich Umsätze am externen Beratungsmarkt.


Roland Berger mit Abstand größte deutsche Beratung
Von den zehn führenden Managementberatungen mit Hauptsitz und Mehrheit des Stammkapitals in Deutschland ist Roland Berger mit einem weltweiten Gesamtumsatz von 600 Millionen Euro klar die Nummer eins. Zum wiederholten Male stieg der Umsatz des Beratungsunternehmens damit deutlich. An zweiter Stelle mit einem überdurchschnittlichen Wachstum von 22,6 Prozent und einem Gesamtumsatz von 309 Millionen Euro folgt Simon-Kucher & Partners.

Komplettiert werden die Top 3 der deutschen Beratungen von Detecon, einem Tochterunternehmen der Deutschen Telekom. Das Beratungsunternehmen erzielte 2018 erstmals die Mehrheit seines Umsatzes von 215,5 Millionen Euro am externen Markt und erfüllt damit das Aufnahmekriterium für die Lünendonk-Liste „Managementberatung in Deutschland“. Diese Entwicklung hatte sich bereits 2016 und 2017 angedeutet. Durch den Neueinstieg der Detecon in die Top 10 wurde die h&z-Gruppe aus München verdrängt, wobei deren Umsatz mit 15 Prozent auf nunmehr 82 Millionen Euro in 2018 ebenfalls deutlich gestiegen ist.

Besonders stark gewachsen innerhalb der Top 10 der deutschen Beratungen im Jahr 2018 sind

Umsatzrückgänge verzeichneten hingegen die Detecon (-2,3 %) und zeb (-2,8 %).

Insgesamt beschäftigten die Top 10 der deutschen Beratungen 2018 rund 9.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erzielten einen Gesamtumsatz von 2,3 Milliarden Euro, davon schätzungsweise rund 60 Prozent in Deutschland.
 

Partner-Ökosystem gewinnt für Beratungen an Bedeutung
Die Anforderungen von Kundenunternehmen zur bereichs- und fachbereichsübergreifenden Zusammenarbeit nehmen deutlich zu. Digitale Prozesse machen keinen Halt vor Abteilungsgrenzen, sondern müssen End-to-End gedacht und umgesetzt werden. Hiervon ist ebenfalls das Leistungsportfolio von Beratungsunternehmen betroffen. Sie haben in den letzten Jahren darauf reagiert und ihr IT-Know-how, ihre Kreativitäts- und Design-Kompetenzen sowie ihre Fähigkeiten zur Datenanalyse systematisch gestärkt. Dies geschah sowohl organisch als auch anorganisch durch zahlreiche Akquisitionen.

So stimmen vier von fünf führenden Beratungen der Aussage zu, dass Beratungen, die Strategie-, Kreativ- und analytisches Know-how aus einer Hand anbieten können, zukünftig einen Wettbewerbsvorteil haben.
 

Allerdings setzen Beratungen nicht nur auf Akquisitionen. Hierfür gibt es mehrere Gründe. Zum einen bestehen oft Unterschiede in der Kultur sowie im Geschäftsmodell. Zum anderen verändert sich die Welt im Rahmen der Digitalisierung derart schnell, dass ein gut koordiniertes Partner-Ökosystem mehr Vorteile bietet.

Fast alle Beratungen stimmen daher der Aussage zu, dass Kooperationen und Technologiepartnerschaften für sie unabdingbar sind, damit sie ihren Kunden ein integriertes Beratungs- und Umsetzungsangebot End-to-End anbieten können.
 

 

Hinweise zur Lünendonk-Liste 2019:
Aufnahmekriterium: Mehr als 60 Prozent des Umsatzes bzw. signifikant hohe Segmentumsätze werden mit klassischer Unternehmensberatung wie Strategie- sowie Organisations- und Prozessberatung erzielt und der Umsatz resultiert mehrheitlich aus Aufträgen am externen Markt.

Kienbaum Consultants International erzielt seit 2017 weniger als 60 Prozent des Umsatzes mit Management- beratungsleistungen und erfüllt daher das Aufnahmekriterium nicht mehr. Hinweis zu Wechselkursen: Euro-Referenzkurs der Europäischen Zentralbank 1 € = 1,1810 US-$ (2018) und 1,1297 US-$ (2017), jeweils im Jahresdurchschnitt.

Die Rangfolge der Übersicht basiert auf kontrollierten Selbstauskünften der Unternehmen und Schätzungen der Lünendonk & Hossenfelder GmbH.  
COPYRIGHT: Lünendonk & Hossenfelder GmbH, Mindelheim 2019 - Stand 24.06.2019 (Keine Gewähr für Firmenangaben)

Investitionen in Digitalisierung und Effizienzsteigerungen erwartet
Zwar sehen die untersuchten Beratungen die Digitalisierung als Investitionsschwerpunkt der Kundenunternehmen wie schon seit 2016 an erster Stelle. 95 Prozent der Befragten geben an, dass es sehr wahrscheinlich oder wahrscheinlich ist, dass Kunden hier investieren. Jedoch ist die sprunghafte Entwicklung der Effizienzsteigerung auf Platz 2 einen genaueren Blick wert. Denn die Bedeutung von Performance-Verbesserungen nimmt aufgrund der Eintrübung der wirtschaftlichen Lage gegenüber den Vorjahren wieder deutlich zu.

„Kosten- und Effizienzthemen rücken erneut stärker in den Fokus der Unternehmen. Das wurde an zahlreichen Stellen unserer aktuellen Studie ersichtlich“, erläutert Jonas Lünendonk, Geschäftsführer bei Lünendonk & Hossenfelder. „Damit erhalten das Back Office und Effizienzsteigerungen in diesem Umfeld wieder mehr Aufmerksamkeit. Aber auch die Digitalisierung ist ein Hebel für Effizienzgewinne, z.B. der Einsatz von Technologien wie Robotic Process Automation im Finance-, IT oder HR-Bereich.“

Grafik: Die Wachstumsfelder von Management-Beratungen sind sind im Jahr 2020 Digitalisierung, Big Data und Effizienzsteigerungen.
 

Digitalisierung spielt zentrale Rolle
Mittlerweile spielt die Digitalisierung in jeder einzelnen Unternehmens­funktion – u.a. Produktion, Einkauf, Supply Chain – eine zentrale Rolle. Darum sind die befragten Managementberatungen auch davon überzeugt, dass speziell die IT noch das größte Potenzial für Wert- und Performance­steigerungen besitzt. So schätzen sie Big Data und Analytics bereits zum dritten Mal als die technologischen Entwicklungen ein, die ihr Geschäft am meisten treiben werden.

„Daher überrascht es nicht, dass die Consulting-Unternehmen derzeit besonders viele Mitarbeiter für die Themen Big Data, Business Analytics und Data Science suchen“, analysiert Jonas Lünendonk. „Hier müssen sie verstärkt Know-how aufbauen, um die Kundennachfrage adäquat bedienen zu können.“
 

Als die nächsten drei Technologien, die das Geschäft beim Kunden beflügeln und damit den Beratungsbedarf steigern, sehen die Studienteilnehmer Internet of Things/Industrie 4.0, digitale Plattformen und Künstliche Intelligenz.
 

Anforderungen an Kompetenzprofil der Consultants steigen
Nun gilt aber auch für die Beratungsbranche, dass der Fachkräftemangel die Unternehmensentwicklung bremst. Es stehen nicht genügend erfahrene Beraterinnen und Berater zur Verfügung.

„Die Nachfrage ist hoch, die veränderten Anforderungen aber ebenso“, weiß Jonas Lünendonk. „Nicht nur digitale Kompetenzen sind heute Pflicht, sondern auch quantitative Fähigkeiten im Umgang mit Daten, solides IT-Know-how, agile Projektmanagement-Methoden sowie soziale und kommunikative Skills, um den Transformationsprozess begleiten zu können.“

Grafik: Welche Kompetenzen erfordert die Digitalisierung von Management-Beratungen.

Gleichzeitig müssen Consulting-Unternehmen selbst in der Lage sein, Strategien unter Berücksichtigung neuer Technologien End-to-End entwickeln und ggf. umsetzen zu können.

„In Summe steigen damit die Anforderungen an das Kompetenzprofil eines modernen Management-Consultants und sein Unternehmen“, so Jonas Lünendonk weiter.


Kooperationen und Partnerökosysteme werden immer wichtiger
Deshalb sind die Beratungsunternehmen mehr und mehr davon überzeugt, die umfassenden Anforderungen der Digitalisierung nicht allein, sondern mit Partnern stemmen zu wollen. Digitalprojekte benötigen viele unterschiedliche Kompetenzen, wie z.B. UX-Designer, IT-Security, Data Scientisten etc.

Die Zustimmung zum Thema Partnernetzwerk, Kooperationen und Technologiepartnerschaften hat daher in den letzten Jahren stark zugenommen. 85 Prozent der Befragten sehen darin eine Notwendigkeit. Zudem verändern sich aufgrund des in unterschiedlichsten Themenbereichen benötigten Know-hows die Teamzusammensetzungen. Während sich die kleinen und mittleren Unternehmen hier eher auf flexible Teams aus Managementberatern, IT-Beratern, externen und freien Mitarbeitern stützen, gehen die großen Beratungsgesellschaften oftmals den Weg des internen Know-how-Aufbaus über die unterschiedlichen Leistungsfelder hinweg. Aber auch häufig über Akquisitionen, wie die zahlreichen Akquisitionen durch Beratungsunternehmen in den letzten zwölf Monaten gezeigt haben.

Insgesamt können die Managementberatungen in Deutschland positiv in die Zukunft blicken. Allerdings stellen die schnelle Technologieentwicklung und die Gewinnung entsprechender Fachkräfte eine Herausforderung dar. Kooperationen und ein umfassendes Partnerökosystem haben daher zunehmende Bedeutung, um die Lieferfähigkeit und die Attraktivität des Portfolios auch künftig hochhalten zu können.

 

Die aktuelle Lünendonk-Studie 2019 „Managementberatung in Deutschland“ basiert auf Daten von mehr als 60 analysierten Unternehmen – darunter fast alle 30 führenden Managementberatungs-Unternehmen in Deutschland – und beantwortet sehr detailliert eine Vielzahl relevanter Fragen. Gleichzeitig liefert die Studie wichtige Benchmarks für Beratungsunternehmen und deren Kunden. Sie ist ab sofort zum Preis von 2.050,- Euro zzgl. Mehrwertsteuer als PDF-Datei verfügbar.

Unternehmensranking 2018: Internationale Managementberatungen in Deutschland

Grafik zum Unternehmensranking 2018 der internationalen Managementberatungen in Deutschland

  1. Für das Unternehmen AlixPartners sind keine internationalen Umsatzzahlen verfügbar. Das Unternehmen erzielt in Deutschland signifikante Umsätze.
  2. Unter der neuen Marke Capgemini Invent wird die Strategie-, Digital-, Innovations- und Transformationsberatung von Capgemini seit 09/2018 neu       gebündelt.
  3. Deloitte erbringt darüber hinaus Advisory Services in anderen Bereichen, inkl. Audit & Assurance, Risk Advisory und Tax & Legal.
  4. Hierbei handelt es sich um die internationalen Consulting- und Advisory-Umsätze der Wirtschaftsprüfungs-Gesellschaften.
  5. Bei IBM handelt es sich ausschließlich um die Consulting-Umsätze, die als Teil der Organisationseinheit Global Business Services erzielt werden.
  6. Inklusive der Umsätze von strategy&



Anmerkungen zu den beiden Lünendonk-Listen

1. Die Liste „Internationale Managementberatungen in Deutschland“ umfasst internationale Beratungsanbieter mit ihren globalen Gesamt- oder Consulting-Umsätzen und berücksichtigt alle Unternehmen, die in Deutschland aktiv sind und signifikante Umsätze mit Managementberatungsleistungen erzielen. Hierbei handelt es sich nicht um ein Ranking, sondern um eine alphabetisch geordnete Marktstichprobe.

2. Lünendonk hat sich für diese Änderungen entschieden, da sich die Beratungsarbeit sowohl internationaler als auch deutscher Beratungsanbieter im Auftrag großer beziehungsweise global agierender Kunden seit einigen Jahren zunehmend grenzüberschreitend und aus unterschiedlichen Niederlassungen und Ländern auf globaler Ebene abspielt. Daher ist ein Ranking ausschließlich nach deutschen Beratungsumsätzen nicht mehr zeitgemäß.
 
Hintergrund zur Lünendonk-Liste
Die seit 1997 jährlich erscheinenden Lünendonk-Listen über die führenden Managementberatungen in Deutschland haben seit dem Jahr 2014 ein neues Gesicht. Die Beratungstätigkeit sowohl nternationaler als auch deutscher Beratungsanbieter im Auftrag großer beziehungsweise global agierender Kunden gestaltet sich zunehmend grenzüberschreitend und aus unterschiedlichen Niederlassungen heraus weltweit. in Ranking 3 ausschließlich nach Beratungsumsätzen in Deutschland lässt sich bei der internationalen Anbieterkategorie daher nicht mehr sinnvoll und ausreichend detailliert abbilden. Aus diesem Grund werden im klassischen Lünendonk-Ranking der Managementberatungen in Deutschland seit 2014 nur noch Unternehmen berücksichtigt, die ihre Gründungshistorie und Kapitalmehrheit in Deutschland haben.

Die multinationalen Managementberatungs-Konzerne, die ihren Hauptsitz beziehungsweise ihre Kapitalmehrheit im Ausland haben, werden – soweit sie 2015 signifikante Umsätze (mehr als 50 Mio. Euro) mit Managementberatungsleistungen im deutschen Markt erzielt haben – in einer eigenen Übersicht „Internationale Managementberatungen in Deutschland“ mit ihren relevanten weltweiten Beratungsumsatz- und Mitarbeiterzahlen in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt. Dabei handelt es sich sowohl um die klassischen großen Strategieberatungen, wie McKinsey, The Boston Consulting Group und Bain, als auch um Gesamtdienstleister, wie Accenture und Capgemini, sowie spezialisierte Beratungsunternehmen aus dem HR-Sektor.

Bei den ebenfalls berücksichtigten Umsätzen der Big-4-Unternehmen aus dem Marktsektor Wirtschaftsprüfung handelt es sich um deren so genannte Advisory-Umsätze. Aufgrund der Heterogenität der Umsätze ist ein Ranking auf Basis der weltweiten Beratungsumsätze inhaltlich nicht angemessen. Zwar wurden für diese Unternehmen keine Umsätze für den deutschen Markt erhoben, allerdings haben Gespräche mit Marktteilnehmern in den 4 letzten Monaten gezeigt, dass sich auch deren Umsätze überaus positiv entwickelt haben.