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Hochschulranking: Top 500 World-Universities 2007

Die World-Universities beim Top Hochschulranking 2007 werden zum ersten Mal auch als Ranking für fünf breite Fächergruppen klassifiziert. Neben Publikationen werden im Wesentlichen Nobelpreise berücksichtigt. Im weltweiten Hochschulranking befinden sich die ersten deutschen Universitäten finden sich auf den Plätzen 53 (Universität München), 56 (TU München) und 65 (Universität Heidelberg).

CHE Hochschulranking BWL-VWL

Hochschulranking: Top 500 World-Universities 2007
Weltweit große und lang anhaltende Aufmerksamkeit findet ein Ranking, das seit 2004 von der Universität Shanghai jährlich aktualisiert und veröffentlicht wird. Auf der Basis von sechs Indikatoren werden hier weltweit Universitäten verglichen. Der Fokus der Indikatoren liegt fast ausschließlich auf der Forschung. Neben Publikationen werden im Wesentlichen Nobelpreise berücksichtigt. Mit der Neuausgabe 2007 wurde neben dem Ranking der ganzen Hochschulen zum ersten Mal auch ein Ranking für fünf breite Fächergruppen publiziert.

Methodisches Vorgehen:
Im Einzelnen werden folgende Indikatoren mit der entsprechenden Gewichtung berücksichtigt:

Übersicht: Indikatoren im Shanghai-Ranking
 

Bereich Indikator Gewicht
Qualität der Ausbildung 1. Alumni, die einen Nobelpreis oder wichtigen Mathematik-Preis gewonnen haben 10%
Qualität des Personals 2. Wissenschaftler mit Nobel-Preis bzw. wichtigem Mathematik-Preis

3. Häufig zitierte Forscher in 21 Fächern
20%



20%
Output in der Forschung 4. In Nature & Science publizierte Artikel

5. Artikel im Web of Science (SCI Expanded & SSCI Expanded)
20%


20%
Größe der Institutionen 6. Akademische Leistung mit Blick auf die Größe 10%

Für jeden Indikator wird eine Standardisierung in der Weise vorgenommen, dass der besten Hochschule der Wert 100 zugewiesen wird und die Werte der übrigen Universitäten als ein Prozentsatz dieser Werte angegeben werden. Auf der Basis der oben genannten Gewichtungsfaktoren wird aus den Einzelindikatoren ein Gesamtwert für jede Universität berechnet.

Ergebnis
Im Ergebnis landen unter den ersten 20 Universitäten nur drei Nicht-US-amerikanische: neben Cambridge (Platz 4) und Oxford (Platz 10) noch die Universität Tokio (Platz 20). Die ersten deutschen Universitäten finden sich auf den Plätzen 53 (Universität München), 56 (TU München) und 65 (Universität Heidelberg). 
 

Kritikpunkte
Aufgrund der langen Beobachtungszeiträume, bei den Nobel-Preisen z. B. zurück bis zum Jahr 1911, werden historische Bewertungen und Bewertungen der gegenwärtigen Forschungsleistung von Hochschulen nach wie vor vermischt, auch wenn die länger zurückliegenden Preise mittlerweile geringer gewichtet werden als aktuelle Auszeichnungen.

Die Zuordnung der Nobelpreise ist in doppelter Hinsicht problematisch. Zum einen ist es fraglich, ob eine Zurechnung von Nobelpreisen zu den Studien-Universitäten der Preisträger (Indikator 1) überhaupt Sinn macht. Zumindest diskussionswürdig erscheint zum anderen auch die Zuordnung zu der Universität, an der die Preisträger zum Zeitpunkt der Preisverleihung tätig waren und nicht zu der Hochschule, an der sie die ausgezeichnete Forschungsleistung erbracht haben.

Das hohe Gewicht von Zeitschriftenaufsätzen im Web of Science (s. Indikatoren 2a, 3a, 3b mit insgesamt 60 %) bringt eine starke Verzerrung zugunsten von Universitäten mit stark naturwissenschaftlicher Ausrichtung in englischsprachigen Ländern mit sich. Durch die doppelte Berücksichtigung von Beiträgen in Nature und Science wird diese Verzerrung noch verstärkt.

Besonderheiten der nationalen Wissenschafts- und Hochschulsysteme können in dem top-down-Ansatz des Rankings, der verfügbare Daten ohne nähere Reflektion ihrer Vergleichbarkeit auswertet, kaum berücksichtigt werden. So bleibt beispielsweise die deutsche außeruniversitäre Forschung unberücksichtigt.

Die Gewichtung nach der Größe (Indikator 6) gelingt aufgrund von Datenproblemen nur für einige Länder. Bei den übrigen Ländern geht das Gesamtergebnis der absoluten Indikatoren mit einem Gewicht von 10 % noch ein zweites Mal in den Gesamtwert ein! Damit werden große Universitäten in Ländern mit fehlenden Daten zur Personalzahl doppelt bevorzugt! Aber auch mit dem Größenfaktor können Unterschiede in der Größe von Hochschulen nur unzureichend berücksichtigt werden. Dies wird in diesem Jahr am Beispiel der Universität Wien deutlich, die allein durch den Rausfall der Medizinischen Fakultät, die zu einer eigenständigen Hochschule wurde, von Platz 85 auf die Ränge zwischen 151 und 200 zurückgefallen ist.

Wenn das Ranking weltweit als Bewertung der Forschungsleistung der Wissenschaftssysteme wahrgenommen wird, ist besonders aus deutscher Sicht anzumerken, dass die Forschungsleistung der außeruniversitären Forschung - und damit ein erheblicher Teil der Forschungsleistung deutscher Wissenschaftsstandorte - nicht berücksichtigt ist.

 

Ranking nach Fächergruppen

Mit der Ausgabe 2007 haben die Wissenschaftler der Jiaotong Universität zum ersten Mal zusätzlich auch separate Rankings für die fünf Fächergruppen erstellt:
  • Mathematik/Naturwissenschaften
  • Ingenieur- Computerwissenschaften
  • Life Sciences und Landwirtschaft
  • Klinische Medizin/Pharmazie
  • Sozialwissenschaften
Die Ergebnisse bestärken jedoch die Kritik an den Datengrundlagen des Rankings (s.o.). Die bibliometrischen Analysen auf der Grundlage des Web of Science können den Publikationsgepflogenheiten in einigen Fächern nicht gerecht werden. Zudem sind im Web of Science überproportional amerikanische bzw. englischsprachige Zeitschriften erfasst. In den Ingenieurwissenschaften, in denen Zeitschriftenaufsätze nicht die dominante Publikationsform darstellen, sind unter den besten 20 Hochschulen so auch nur drei Nicht-US-amerikanische zu finden. In den Sozialwissenschaften, die von ihren Themen und Publikationen in höherem Maße national ausgerichet sind, sind entsprechend den Verzerrungen durch den englischsprachig geprägten (Social) Science Citation Index sogar nur zwei Nicht-US-Hochschulen unter den ersten zwanzig gerankt.

Quelle: CHE - Centrum für Hochschulentwicklung gGmbH

 


Ergebnisse deutscher Hochschulen
Das diesjährige Ranking der Jiao Tong University Shanghai Academic Ranking of World Universities hat wieder ein großes Medienecho hervorgerufen. Unter den ersten 50 Plätzen befinden sich nur dreizehn Universitäten, die nicht in den USA liegen. Die ersten deutschen Universitäten finden sich auf den Plätzen 53 (Universität München), 56 (TU München) und 65 (Universität Heidelberg). 

Deutsche Hochschulen unter den TOP 100 World Universities

53. University of Munich 
56. Technical University of Munich  
65. University of Heidelberg
87. University of Goettingen
94. University of Freiburg
99. University of Bonn

Deutsche Hochschulen unter den TOP 50 in Europa

11. University of Munich
14. Technical University of Munich 
17. University of Heidelberg
29. University of Goettingen
31. University of Freiburg
33. University of Bonn

Academic Ranking of World Universities 2007
http://www.shanghairanking.com/ARWU2007.html