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Berufe für Wirtschaftswissenschaftler 3: Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung, Öffentlicher Dienst, Kammern, Verbände

Der Weg zum Steuerberater (StB) ist schwer aber die Berufsaussichten sind glänzend. Steuerberater sind in Deutschland gefragt und werden mit einem entsprechend guten Gehalt entlohnt. Noch exklusiver ist die Berufsgruppe der Wirtschaftsprüfer (WP), von denen es nur rund 14.000 Personen in Deutschland gibt. Vor allem im Bereich der Unternehmensberatung gibt es aktuell einige Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, die Ausschau nach jungen Talenten halten und mit attraktiven Gehältern locken. Im Gegensatz zum Beruf der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer finden Absolventen im Öffentlichen Dienst, in Kammern und Verbänden geregelte Arbeitszeiten und eine ausgezeichnete Work-Life-Balance.

Ein blaues Schild mit der Aufschrift Steuerberatung und einem Muster mit grünen und weißen Punkten.

Wirtschaftswissenschaften: Berufe in der Steuerberatung
Absolventen der Wirtschaftswissenschaften, die sich entscheiden, den Weg des Steuerberaters zu gehen, müssen Geduld mitbringen. Mindestens zwei beziehungsweise drei Jahre Berufserfahrungen werden vorausgesetzt, bevor sich Anwärter der Steuerberater-Prüfung stellen dürfen. Die Steuerberaterprüfung ist besonders anspruchsvoll und erwartet ein hohes Maß an Disziplin. Hilfreich ist es einen Vorbereitungs-Lehrgang zu besuchen, um sich angemessen auf die Steuerberater-Prüfung vorzubereiten. Ist der Abschluss erreicht, besteht die Möglichkeit, als angestellter oder selbstständiger Steuerberater (StB) sowie als freier Mitarbeiter zu arbeiten. Mit der Bestellung zum Steuerberater durch die Steuerberaterkammer darf die gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung „Steuerberater“ getragen werden.

Aufgaben in der Steuerberatung:

Jobs in der Steuerberatung:

Wichtige Branchen:

Die Einstiegsgehälter in der Steuerberatung liegen zwischen 38.000 Euro und 45.000 Euro. Mit wachsender Berufserfahrung steigt das Gehalt, sodass nach drei Jahren bereits mit dem doppelten Gehalt gerechnet werden kann.

Wirtschaftswissenschaften: Berufe in der Wirtschaftsprüfung
Wirtschaftsprüfer (WP) zu werden, erfordert eine langjährige Ausbildung. Neben einem wirtschaftswissenschaftlichen Studium sind drei bzw. vier Jahre Berufserfahrung nötig, um zum Wirtschaftsprüfer-Examen zugelassen zu werden. Prüfungen können reduziert werden, in dem Anwärter vorab ein Master-Studium in Taxation und Audit abschließen. Nach dem Bestehen des Fachexamens für Wirtschaftsprüfer (WP) erfolgt die Bestellung. Die Position eines Assistenten in einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft oder Beratungsgesellschaft ist der übliche Einstieg in diesem Tätigkeitsbereich.

Aufgaben in der Wirtschaftsprüfung:

Jobs in der Wirtschaftsprüfung:

Wichtige Branchen in der Wirtschaftsprüfung:

Die Einstiegsgehälter in der Wirtschaftsprüfung liegen zwischen 33.000 Euro und 45.000 Euro. Mit wachsender Berufserfahrung steigt das Gehalt, sodass nach drei Jahren bereits mit dem doppelten Gehalt gerechnet werden kann. Das Marktforschungsunternehmens Lünendonk bringt jährlich ein Unternehmensranking der TOP 25 Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und Steuerberatungen heraus.

Wirtschaftswissenschaften: Berufe im Öffentlichen Dienst
Als Öffentlichen Dienst wird der Staatsdienst bezeichnet, in denen die Bediensteten in öffentlich-rechtlichen Körperschaften und Anstalten tätig sind. Als besondere Ausbildung im Öffentlichen Dienst gilt die Beamtenlaufbahn. Wer verbeamten wird, braucht sich in Zukunft keine Sorgen zu machen, denn der Job ist bis zur Rente sicher. Mit einem Beruf im Öffentlichen Dienst lassen sich Familie und Karriere meist gut vereinen.

Einfacher Dienst: Hauptschulabschluss
Mittlerer Dienst: Realschulabschluss oder Hauptschulabschluss mit Berufsausbildung
Gehobener Dienst: Fachhochschulreife oder Abitur in Verbindung mit einem Hochschulstudium
Höherer Dienst: Bachelorabschluss und Masterabschluss oder 1. Staatsexamen

Dabei ist der gehobene Dienst in technischer Dienst und nichttechnische Dienst unterteilt.

Jobs im Öffentlichen Dienst:

Die Besoldung richtet sich immer nach der Ausbildung und in welchem Grad die Tätigkeit ausgeübt wird. Geschäftsführer und Vorstände in öffentlichen Unternehmen verdienen deutlich weniger als ihre Kollegen in der Privatwirtschaft. 21 Prozent der öffentlichen Arbeitgeber zahlen ihren Geschäftsführern und Vorständen ein Jahresgehalt von weniger als 100.000 Euro. 62 Prozent verdienen immerhin zwischen 100.000 und 300.000 Euro im Jahr.

Wirtschaftswissenschaften: Berufe in Kammern und Verbänden

Kammern
Kammern sind berufsständische Körperschaften. Es gibt Kammern für freie Berufe, für das Gewerbe, für die Landwirtschaft und für Arbeitnehmer. Kammern setzen sich auf regionaler Ebene für eine Verbesserung der lokalen Wirtschaftsstruktur ein, vergeben Berufszulassungen und Berufsverbote. Sie bieten darüber hinaus Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen sowie fachliche Beratung an.

Jobs in Kammern:

Zeugnisübergabe zur IHK Weiterbildung zum Social Media Manager

Bildquelle: IHK Nordrhein-Westfalen

Verbände
Der Zusammenschluss von Personen zu einer Gruppe, die gemeinsame Interessen vertreten werden als Verbände bezeichnet. Politische betrachtet sind sie Vereinigungen, deren Aufgabe es ist, die Interessen ihrer Mitglieder in Entscheidungsprozesse einfließen zu lassen. Sie betreiben Lobbyismus. Arbeitgeberverbände und Arbeitnehmerverbände vertreten tarifpolitische sowie sozialpolitische Forderungen auf Bundesebene. Wirtschaftspolitische Verbände bieten ebenfalls fachliche Beratung und vertreten die Interessen ihrer Mitglieder und Branchen gegenüber staatlichen Institutionen und der Öffentlichkeit. Verbände führen zudem meist regelmäßig Branchenstudien unter ihren Mitgliedern durch, um Trends und Benchmarks aufzuzeigen.

Jobs in Verbänden:

Der Frauenanteil ist in Verbänden höher als in der Privatwirtschaft. Auch in Verbänden werden die Mitarbeiter immer häufiger nach Leistung und Erfolg bezahlt. Politik- und Wirtschaftsverbände zahlen ihren Mitarbeitern die höchsten Gehälter. In Führungspositionen verdienen Geschäftsführer in Verbänden bis zu 200.000 Euro.