Berufswahl oder Berufung
Die Wahl des Berufs bereitet oftmals großes Kopfzerbrechen. Ein Fragenkatalog und einige zentrale Tipps bieten Orientierung bei der Berufswahl.
Beruf kommt von »Berufung«
In jedem Menschen schlummern besondere Talente. Das Schulsystem hat sich bislang nur unzureichend als ein Seismograph zur Sichtung individueller Fähigkeiten herausgestellt. Und auch im Studium erhält man lediglich das intellektuelle Rüstzeug, sich auf die Suche nach den eigenen Qualitäten zu machen.
Der folgende Fragenkatalog soll zur Orientierung dienen.
Welchen Job will ich?
- Welche Tätigkeiten machen mir Spaß?
- Wofür interessiere ich mich?
- Wie wichtig sind Geld und Karrierechancen?
- Suche ich viel Entscheidungsfreiheiten?
- Liegen mir eher Aufgaben mit einem überschaubaren Zeithorizont von beispielsweise 6 Monaten?
- Will ich im Job Kontakt mit vielen Leuten haben?
- Möchte ich viel reisen, eher international arbeiten?
- Möchte ich eher koordinieren, oder suche ich eine spezielle Aufgabe für mich alleine?
Was sehe ich, wenn ich versuche, mir meinen Traumjob vorzustellen?
- Wie fühle ich mich dann?
- Habe ich die tolle Büroeinrichtung bildlich vor Augen?
- Spüre ich die Verantwortung, aber auch die Kompetenzen?
- Kann ich das Lachen der Kollegen hören und die Motivation im Team spüren?
- Bin ich eher im Auto unterwegs, wo ich meine Ruhe habe?
- Will ich eher im Freien arbeiten?
Welche Produkte und Leistungen interessieren mich? Musik, Magazine, Sport, Aktien, Events, Messen? Wer sich privat für Mode und Wellness interessiert, sollte entsprechende Arbeitgeber auch in die Praktikums- und Berufsplanung mit einbeziehen.
Berufung erkannt
Wunderbar. Ich habe meine Berufung entdeckt und entschließe mich, als Vertriebsleiter von Solaranlagen zu arbeiten. Im Vorstellungsgespräch bekomme ich das verlockende Angebot, rund 300 Tage im Jahr in der südlichen Hemisphäre zu verbringen. Das heißt, dort arbeiten, wo andere Urlaub machen. Ich bin seit einem Jahr aber mit meiner Traumfrau zusammen, die hier nicht weg kann. Sorry, ich verzichte - schweren Herzens.
Tipp vieler Karriere-Experten
Berufliche und private Ziele sollten in Einklang gebracht werden. Natürlich geht es nicht ohne Verzicht. Es ist jedoch im Zusammenhang mit der Potenzialanalyse unverzichtbar, persönliche Präferenzen einzubeziehen.