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DIW-Konjunkturbarometer Oktober 2009: Deutsche Wirtschaft holt im dritten Quartal stark auf

Die deutsche Wirtschaftsleistung lag im dritten Quartal um voraussichtlich 0,8 Prozent über dem Vorquartalswert. Dies signalisiert das veröffentlichte DIW-Konjunkturbarometer.

Ein steil aufsteigendes Flugzeug mit einem hellen Schweif.

DIW-Konjunkturbarometer Oktober 2009: Deutsche Wirtschaft holt im dritten Quartal stark auf
Berlin, 04.11.2009 (diw) - Die deutsche Wirtschaftsleistung lag im dritten Quartal um voraussichtlich 0,8 Prozent über dem Vorquartalswert. Dies signalisiert das DIW-Konjunkturbarometer. Die aktuelle Berechnung verfestigt damit die positive Einschätzung der Wirtschaftsentwicklung aus den Vormonaten. Wichtig dabei: In das aktuelle Konjunkturbarometer fließen auch schon bereits realisierte Produktionskennzahlen ein. Seit dem Tiefstand im Frühjahr konnte die ökonomische Aktivität in Deutschland damit zwar um gut ein Prozent zulegen. Sie bewegt sich aber immer noch um knapp fünf Prozent unter dem Vorjahresniveau.



Die Wertschöpfung im Produzierenden Gewerbe (ohne Bauwirtschaft) dürfte mit einem Zuwachs von 2,5 Prozent noch etwas kräftiger ausfallen als bislang erwartet. Die Produktion von Vorleistungsgütern entwickelt dabei die stärkste Triebkraft. Demgegenüber zeichnen sich für die Hersteller von Investitionsgütern eher eine Seitwärtsbewegung und für die Konsumgüterindustrie eine weitere Schrumpfung ab. Insgesamt benötigen die Industriesektoren bei dieser Expansionsrate gut zwei Jahre, um den derzeitigen Produktionsrückstand gegenüber dem Vorkrisenniveau aufzuholen. Da für den weiteren konjunkturellen Verlauf jedoch mit einer weniger dynamischen Entwicklung zu rechnen ist, dürfte dieser Aufholprozess sogar noch deutlich länger dauern.

In der Bauwirtschaft kann die noch im Vormonat erwartete leichte Schrumpfung nach der bisherigen Produktionsentwicklung möglicherweise doch vermieden und stattdessen ein leichtes Plus von 0,4 Prozent erreicht werden. Entscheidend sind hierfür die öffentlichen Investitionsimpulse, die die stagnierende beziehungsweise rückläufige Entwicklung im Wohn- und Wirtschaftsbau wettmachen.

Der Zuwachs im Bereich Handel, Gaststätten und Verkehr fällt mit 0,2 Prozent etwas geringer aus als noch im Vormonat geschätzt. Belastend wirkt sich hierbei insbesondere die Entwicklung im Einzel- und Kraftfahrzeughandel aus. Die Einschätzung der übrigen Dienstleistungszweige hat sich nicht geändert. Es wird daher weiterhin mit einem Zuwachs von 0,3 Prozent bzw. 0,2 Prozent für die Bereiche Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister beziehungsweise Öffentliche und private Dienstleister gerechnet.