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Defizit sinkt auf 2,5 Prozent

Angaben des Statistischen Bundesamtes zufolge betrug das Finanzierungsdefizit des Staates im ersten Halbjahr 2006 28,2 Milliarden Euro. Die Defizitquote war mit 2,5 Prozent deutlich niedriger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (3,7%).

Defizit sinkt auf 2,5 Prozent
Wiesbaden, 24.08.2006 (destatis) - Das Finanzierungsdefizit des Staates betrug im ersten Halbjahr 2006 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes 28,2 Milliarden Euro. Damit lag es um gut 12 Milliarden Euro niedriger als im ersten Halbjahr 2005 (40,5 Milliarden Euro). Für die Entwicklung beim Finanzierungsdefizit war vor allem die Einnahmeseite ausschlaggebend, die im ersten Halbjahr 2006 ein Plus von 3,2 Prozent verzeichnete. Aber auch der moderate Anstieg auf der Ausgabenseite (+ 0,6%) begünstigte das Ergebnis.

Gemessen am Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen (1.125,6 Milliarden Euro) errechnet sich daraus eine Defizitquote von 2,5 Prozent für das erste Halbjahr 2006. Die Defizitquote war damit deutlich niedriger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (3,7%).

Bei den Steuereinnahmen des Staates stiegen insbesondere die Einkommen- und Vermögensteuern mit 8,8 Prozent recht kräftig. Aber auch die Produktions- und Importabgaben - hierzu zählen unter anderem die Mehrwert- und Gewerbesteuer - entwickelten sich mit einem Plus von 5,2 Prozent ausgesprochen positiv. Die Einnahmen aus empfangenen Vermögenseinkommen haben durch den im ersten Halbjahr 2006 gebuchten Bundesbankgewinn sprunghaft um 31,1 Prozent zugenommen. Die Sozialbeiträge, die rund zwei Fünftel der Einnahmen des Staates ausmachen, waren dagegen leicht rückläufig (– 0,1%).

Auf der Ausgabenseite gab es lediglich bei den Vorleistungskäufen (+ 6,9%), den sozialen Sachleistungen (+ 3,8%) und den monetären Sozialleistungen (+ 0,4%) größere Zuwächse. Die übrigen Ausgabenkategorien verzeichneten hingegen mehr oder weniger deutliche Rückgänge.