ifo-Geschäftsklima Januar 2007: leicht gesunken
Der ifo-Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands ist im Januar etwas gesunken. Die befragten Unternehmen berichten weiterhin von einer sehr guten Geschäftslage, bewerten sie aber nicht ganz so günstig wie im Vormonat.
München, 28.01.2006 (ifo) - Der ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands ist im Januar etwas gesunken. Die befragten Unternehmen berichten weiterhin von einer sehr guten Geschäftslage, bewerten sie aber nicht ganz so günstig wie im Vormonat. Dies hängt vermutlich auch mit der Mehrwertsteuererhöhung zusammen. Erneut etwas zuversichtlicher sind die Unternehmen dagegen für die Entwicklung in den nächsten sechs Monaten: Die Geschäftserwartungen sind zum vierten Mal in Folge gestiegen. Das deutet darauf hin, dass die Konjunktur nach einem leichten Dämpfer zu Jahresbeginn im Laufe der nächsten Monate wieder Fahrt aufnehmen wird.
Im Teilaggregat verarbeitendes Gewerbe ist der Geschäftsklimaindex zurückgegangen, weil die Geschäftslage von den Unternehmen etwas weniger positiv gesehen wurde als noch im Dezember. Auch für die kommenden sechs Monate sind die Industrieunternehmen etwas weniger optimistisch. Aus dem Exportgeschäft rechnen sie weiterhin mit deutlichen Impulsen, die allerdings nicht mehr ganz so stark eingeschätzt werden wie im Vormonat. Darüber hinaus hat der Geschäftsklimaindex im Großhandel leicht nachgegeben. Die konjunkturelle Zuversicht kommt hauptsächlich aus dem Bauhauptgewerbe und dem Einzelhandel. Dort ist der Geschäftsklimaindex gestiegen, weil sich die Erwartungen deutlich verbessert haben. Auch das spricht für einen nur begrenzten Dämpfeffekt der Mehrwertsteuererhöhung.
Indexwerte
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Lange Zeitreihen für das ifo-Geschäftsklima in der gewerblichen Wirtschaft Deutschlands und seine beiden Komponenten Geschäftslage und -erwartungen (Excel, 24 KB)
Ergebnisse im Einzelnen
Etwa eine Woche nach der Erscheinen des ifo-Geschäftsklimaindex veröffentlicht das ifo-Institut in der Zeitschrift »ifo Konjunkturperspektiven« die Ergebnisse des jüngsten ifo-Konjunkturtests West und Ost in allen Einzelheiten inklusive Texten, Spiegeln und Grafiken sowie die EU-Industriekonjunktur insgesamt sowie in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien in Zahlen.
Link
www.ifo-geschaeftsklima.info
Der ifo-Geschäftsklimaindex
Das ifo-Geschäftsklima basiert auf ca. 7.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Großhandels und des Einzelhandels. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit »gut«, »befriedigend« oder »schlecht« und ihre Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monaten als »günstiger«, »gleich bleibend« oder »ungünstiger« kennzeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftslage ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten »gut« und »schlecht«, der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten »günstiger« und »ungünstiger«. Das Geschäftsklima ist ein transformierter Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen. Zur Berechnung der Indexwerte werden die transformierten Salden jeweils auf den Durchschnitt des Jahres 2000 normiert.
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Erläuterungen zur Ermittlung des ifo-Geschäftsklimaindex