Fenster schließen

Druckansicht http://www.wiwi-treff.de/Wirtschafts-News/Bundestagswahl-Was-deutsche-Fuehrungskraefte-von-den-Spitzenkandidaten-erwarten/Artikel-4961/drucken

WiWi-NewsBundestagswahl

Bundestagswahl: Was deutsche Führungskräfte von den Spitzenkandidaten erwarten

Angela Merkel, Frank-Walter Steinmeier oder doch Guido Westerwelle? Eine Experteer-Umfrage unter Top-Verdienern zeigt: Verantwortungsbewusstsein und Erfahrung sind in der freien Wirtschaft gewünscht.

Der Blick hinauf an Bäumen in dessen Spitzen.

Bundestagswahl: Was deutsche Führungskräfte von den Spitzenkandidaten erwarten
München, 17.09.2009 (ots) - Angela Merkel, Frank-Walter Steinmeier oder doch Guido Westerwelle? Welcher Kandidat wird bei der Bundestagswahl die Nase vorne haben? Eine aktuelle Umfrage des führenden Karrieredienstes Experteer zeigt, dass analytisches Denkvermögen und Erfahrungen in der freien Wirtschaft sowie Verantwortungsbewusstsein und Ehrlichkeit die Top-Attribute für den nächsten Bundeskanzler sind. Rund 500 Führungskräfte bewerteten anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl die Eigenschaften von Politikern und nannten ihre Erwartungen an deren Qualifikationen. Für zwei Drittel der deutschen Spitzenkräfte sind analytisches Denkvermögen und Berufserfahrung in der freien Wirtschaft die wichtigsten Qualifikationen für Politiker. Zudem gab über die Hälfte der Befragten an, dass eine gute Allgemeinbildung für sie unerlässlich sei.

Die wichtigsten Qualifikationen für Politiker in Prozent

  1. Analytisches Denkvermögen (69%)
  2. Berufserfahrung in der freien Wirtschaft (64%)
  3. Praktische Umsetzungsstärke (62%)
  4. Gute Allgemeinbildung (57%)
  5. Verhandlungsgeschick (52%)

Die Umfrage von Experteer zeigt außerdem: Führungskräfte schauen bei Politkern nicht auf das Äußere. Nur zwölf Prozent der Befragten legen Wert auf ein gepflegtes Erscheinungsbild. Gut für Hape Kerkeling, der in seiner Rolle als Horst Schlämmer mit eigens gegründeter Partei beschließt, Bundeskanzler zu werden. Erreicht er sein Ziel doch nicht, kann es zumindest nicht - oder nicht nur - am grauen Schnauzer und ungewaschenen Haaren gelegen haben. Eher nebensächlich für die Spitzenkräfte ist auch, ob Politiker Erfahrungen im Internet, mit dem Web 2.0 und Social Networks haben. Diese Qualifikation belegt den letzten, und damit 16. Platz im Ranking. Nur drei Prozent der Befragten legen auf internetaffine Politiker Wert. Barack Obama führte seinen erfolgreichen Wahlkampf in den USA mit Hilfe von MySpace und Twitter. Deutsche Spitzenkandidaten müssen sich Obamas Web 2.0-Strategie überraschenderweise wohl nicht zum Vorbild nehmen.
 

Die unwichtigsten Qualifikation für Politiker in Prozent

  1. Erfahrung im Internet / Web 2.0 / Social Networks (3%)
  2. Politik-Studium
  3. Gepflegtes Äußeres (12%)
  4. Sprachkenntnisse (12%)
  5. Auslandserfahrung (12%)

Verantwortungsbewusstsein, Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit - das sind die Top-Eigenschaften eines perfekten Politikers, zumindest wenn es nach deutschen Spitzenkräften geht. In Zeiten der Rezession hält fast die Hälfte der Führungskräfte Krisenkompetenz für eine wichtige Fähigkeit bei Politikern - dicht gefolgt von Durchsetzungskraft und einer gewissen Härte mit 41 Prozent.
 

Die wichtigsten Eigenschaften für Politiker in Prozent

  1. Verantwortungsbewusstsein (69%)
  2. Ehrlichkeit (68%)
  3. Zuverlässigkeit (53%)
  4. Krisenkompetenz (49%)
  5. Durchsetzungskraft und eine gewisse Härte (41%)

Geduld und Freundlichkeit sowie Mitgefühl und Einfühlungsvermögen belegen die letzten Plätze der Experteer-Umfrage. Auf diese Eigenschaften legen Spitzenkräfte bei Politikern weniger Wert.
 

Die unwichtigsten Eigenschaften für Politiker in Prozent

  1. Freundlichkeit (4%)
  2. Geduld (5%)
  3. Ehrgeiz (7%)
  4. Mitgefühl und Einfühlungsvermögen (9%)
  5. Flexibilität (9%)

Überraschend ist auch, dass Ehrgeiz und Flexibilität - zwei Eigenschaften, die bei einer Karriere in der Wirtschaft oft förderlich sind - bei Politikern anscheinend nicht so gefragt sind. Die geforderten Eigenschaften trauen die Befragten allerdings kaum einem Politiker der großen Parteien zu. Das könnte auch der Grund sein, weshalb fast 40 Prozent angeben, keinen Spitzenpolitiker im eigenen Unternehmen aufgrund seiner Führungseigenschaften und Qualifikationen einstellen zu wollen.