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Entwicklung der Industriestrompreise in Deutschland

Der Strom für Industriebetriebe wird ähnlich wie Wertpapiere an einer eigenen Börse gehandelt. Im Jahre 2012 wurde die Megawattstunde erstmals für weniger als 60 Euro angeboten, doch seit 13 Monaten steigt der Preis für Industriestrom wieder an.

Ein Strommasten vor blauem Himmel.

Entwicklung der Industriestrompreise in Deutschland
Die einzelnen Unternehmen aus dem Bereich der Industrie haben in den vergangenen Jahren immer wieder mit hohen Kosten zu kämpfen gehabt. Ein großer Teil dieser Kosten entfiel in den meisten Fällen auf den Erwerb von Strom. Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Brüderle befürchtete für die kommenden Jahre einen weiteren Anstieg der Strompreise. Die Prognosen von Rainer Brüderle trafen jedoch nicht vollständig zu. So wurden die Preise für Industriestrom nicht angehoben. Momentan wird der Strom für Industriebetriebe ähnlich wie Wertpapiere an einer eigenen Börse gehandelt. Diese Börse ist unter dem Namen EEX bekannt.

Der Strompreis im Wandel der Zeit
Im Jahre 2012 wurde die Megawattstunde erstmals für weniger als 60 Euro angeboten. Zeitweise konnte ein Preis von nur 52 Euro realisiert werden. Dieser Wert wurde von führenden Experten als historisch bezeichnet. Seit mehr als 13 Monaten stieg der Preis für Industriestrom kontinuierlich an. Im Anschluss an die Atomkatastrophe von Fukushima stieg der Preis für Industriestrom zeitweise sogar auf mehr als 60 Euro pro Megawattstunde an. Resultierend aus diesen Preisen wurde bereits der Untergang der deutschen Wirtschaft vorhergesagt. Aussagekräftige Zahlen sollten diese Behauptungen untermauern. Im Bundesland Bayern wurden kurzfristig mehr als 100.000 Stellen als gefährdet angesehen.

Eine starke Partnerschaft
Der Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. wartete mit einem besonders tragischen Szenario auf. So wurde seitens des BDI eine Verdreifachung der Preise erwartet. Für die sinkenden Strompreise sind unter anderem ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage verantwortlich. Das milde Klima trägt maßgeblich zu einer sinkenden Nachfrage bei. Gleichzeitig wird von den Nachbarstaaten relativ viel Strom zur Verfügung gestellt. Importiert wird der Strom unter anderem aus Frankreich. Resultierend aus einem Import von ausländischem Strom können die Energiekosten für Industriebetriebe in der Bundesrepublik Deutschland relativ gering gehalten werden.