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Unternehmensberater: Schattenwirtschaft Hindernis für Aufschwung

Bundesverband Deutscher Unternehmensberater warnt vor negativen Auswirkungen

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Unternehmensberater: Schattenwirtschaft Hindernis für Aufschwung
Bonn/Berlin, 14. Januar 2004 (bdu) - Vor negativen Auswirkungen der Schattenwirtschaft auf den sich abzeichnenden Aufschwung hat der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater BDU e.V, Rémi Redley, kürzlich in Berlin gewarnt. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass mit dem derzeitigen Anteil von etwa 16 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ein Höchststand der Schattenwirtschaft erreicht sei. Der Verband rechne vielmehr mit einer weiteren Zunahme, die den möglichen positiven konjunkturellen Auswirkungen der Steuerreform dann zuwiderlaufe.

Zwar begrüße der Verband den »kleinen Befreiungsschlag« der Steuerreform als einen ersten Schritt zur Entlastung der Bürger und Unternehmen von finanziellen Belastungen und damit als »wertvollen Beitrag« gegen die »Fluchttendenzen« in Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung. »Die Steuer- und Abgabenhöhe bleibt aber weiterhin zu hoch und weiterhin unberechenbar, um einen durchschlagenden ökonomischen Anreiz zu schaffen, erzielte Einnahmen und erbrachte Dienstleistungen immer ordnungsgemäß anzugeben«, so Redley, der auf die Gefahren hinweist, die einen einsetzenden Aufschwung empfindlich dämpfen könnten: »Auch im Aufschwung werden gerade mittelständische Unternehmen unter Konkurrenzdruck gegenüber billigeren Schwarzarbeitern und Steuerhinterziehern bleiben und damit keinen Beschäftigungsaufbau leisten können«.

Der BDU begrüßt die Bemühungen des Bundes und der Länder, durch Aufklärung der Öffentlichkeit Anreize für eine Rückkehr in die Legalität zu schaffen. »Mit der jüngst beschlossenen Aufstockung und Stärkung des Zolls für das Jahr 2004 kommt der Gesetzgeber auch einer Forderung des BDU nach«, unterstreicht der Verbandschef. Mit Blick auf die Forderungen nach niedrigen Steuern warnt der BDU-Präsident vor zu populistischen Lösungen. Die Steuerschraube allein sei nicht das Allheilmittel. Er empfehle einen optimalen Mix aus niedriger Abgabenquote, hohem Verfolgungsdruck und Aufklärung. Auch begleitende Schritte wie die steuerliche Anerkennung privater Handwerkerrechnungen für den Auftraggeber, führten zum Ziel.

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www.bdu.de