Verstaatlichung der Hypo Real Estate beschlossen

Der Finanzmarktstabilisierungsfonds SoFFin steht vor der vollständigen Übernahme der Hypo Real Estate Holding AG (HRE). Die Hauptversammlung der HRE hat am 5. Oktober 2009 den Ausschluss der Minderheitsaktionäre beschlossen.

Verstaatlichung der Hypo Real Estate beschlossen
München, 05.10.2009 (HRE/SoFFin) - Die außerordentliche Hauptversammlung der Hypo Real Estate Holding AG hat am 5. Oktober 2009 den Ausschluss der Minderheitsaktionäre gegen Gewährung einer Barabfindung beschlossen. Die Aktionäre erhalten eine Barabfindung in Höhe von 1,30 Euro je Stückaktie. Der Ausschluss der Minderheitsaktionäre erfolgt auf Verlangen des Finanzmarktstabilisierungsfonds SoFFin, der als Mehrheitsaktionär 90 Prozent der HRE-Aktien hält.
An der außerordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft nahmen am Montag rund 1.450 Aktionäre teil. Der Beschluss zum Ausschluss der Minderheitsaktionäre wurde mit einer Mehrheit von 94,73 Prozent der anwesenden Stimmen gefasst. Zum Zeitpunkt der Abstimmung betrug die Präsenz 95,21 Prozent des Grundkapitals. Formal vollzogen wird die Übertragung der Aktien mit Eintragung des Übertragungsbeschlusses in das Handelsregister, die zügig erfolgen soll.  Nach erfolgter vollständiger Übernahme der Aktien durch den SoFFin ist eine zügige Restrukturierung der Hypo Real Estate Holding AG geplant.

Die im vergangenen Herbst in eine akute Schieflage geratene Bank wurde durch Eigenkapitalzufuhr und Garantien durch den Bund gestützt. Angesichts der überragenden systemischen Bedeutung der Bank für den deutschen Bankensektor hätte eine Insolvenz kaum abschätzbare Auswirkungen auf die deutsche und internationale Wirtschaft gehabt. Die vollständige Überführung der Hypo Real Estate Holding AG in staatlichen Besitz ist laut SoFFin notwendig, um die Hypo Real Estate Holding AG langfristig stabilisieren zu können. Durch die Verstaatlichung soll eine ausreichende Rechtssicherheit und Flexibilität bei der weiteren Restrukturierung erreicht werden.