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ifo Geschäftsklimaindex Oktober 2015 - ifo Geschäftsklimaindex gibt nur leicht nach

Der ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands ist im Oktober auf 108,2 Punkte gefallen, von 108,5 im Vormonat. Die Unternehmen waren mit ihrer aktuellen Lage etwas weniger zufrieden als im September. Der Optimismus mit Blick auf die künftigen Geschäfte nahm jedoch weiter zu. Die deutsche Konjunktur zeigt sich erstaunlich widerstandsfähig gegenüber den vielfältigen Herausforderungen des Herbstes.

Ein spanischer Stier aus Metall steht für Konjunktur und den Ifo-Geschäftsklimaindex.

ifo Geschäftsklimaindex Oktober 2015 - ifo Geschäftsklimaindex gestiegen
München, 29.10.2015 (ifo) -  Der ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands ist von 108,5 Punkten im September auf 108,2 Punkte im Oktober gefallen. Die Unternehmen waren mit ihrer aktuellen Lage etwas weniger zufrieden als im September. Der Optimismus mit Blick auf die künftigen Geschäfte nahm jedoch weiter zu. Die deutsche Konjunktur zeigt sich erstaunlich widerstandsfähig gegenüber den vielfältigen Herausforderungen des Herbstes.

So ist die Automobilindustrie vom VW-Skandal unbeeindruckt. Der Klimaindex für den Automobilsektor stieg sogar noch weiter an. Sowohl die Einschätzungen zur aktuellen Lage als auch die Erwartungen verbesserten sich. Die Produktion soll gesteigert werden. Nur vom Export werden keine weiteren Impulse mehr erwartet.

Grafische Darstellung von Geschäftlage, Geschäfterwartungen und ifo Geschäftsklima von 2003 bis Oktober 2015 für die Gewerbliche Wirtschaft in Deutschland als Verlaufskurven.


Im Verarbeitenden Gewerbe insgesamt sank der Index allerdings das dritte Mal in Folge. Die Industriefirmen nahmen die sehr guten Einschätzungen zur aktuellen Lage erneut zurück. Sie gehen aber von besseren Geschäften in der nahen Zukunft aus. Die Kapazitätsauslastung stieg marginal auf 84,4 Prozent.

Im Großhandel blieb das Geschäftsklima unverändert. Während die Großhändler ihre sehr guten Urteile zur aktuellen Lage etwas zurück nahmen, blickten sie optimistischer auf die kommenden Monate. Im Einzelhandel ist der Index gesunken. Dies war insbesondere auf deutlich weniger gute Lageurteile zurückzuführen. Auch die Erwartungen gaben etwas nach.

Im Bauhauptgewerbe verbesserte sich das Geschäftsklima das dritte Mal in Folge. Während die Baufirmen ihre aktuelle Lage etwas weniger gut bewerteten, blickten sie optimistischer auf die kommenden Monate.


Grafische Darstellung des ifo-Geschäftsklimaindex für die Gewerbliche Wirtschaft in Deutschland von 2011 bis Oktober 2015 als Konjunkturuhr.

Indexwerte

Zwei Tabellen mit Werten des ifo Geschäftsklimaindex für Deutschland in den letzten 13 Monaten bis August 2015 für zum einen Klima, Lage und Erwartungen und zum anderen für Gewerbeliche Wirtschaft, Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, Großhandel und Einzelhandel.

 


Vier Grafiken zur Geschäftlage und Geschäfterwartungen von 2010 bis August 2015 für die Bereiche Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, Großhandel und Einzelhandel.


Ergebnisse im Einzelnen
Etwa eine Woche nach Erscheinen des ifo Geschäftsklimaindexes veröffentlicht das ifo Institut in der Zeitschrift ifo Konjunkturperspektiven die Ergebnisse des jüngsten ifo Konjunkturtests West und Ost in allen Einzelheiten, mit Texten, Spiegeln und Grafiken, sowie die EU Industriekonjunktur insgesamt und in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien in Zahlen.

http://www.ifo-geschaeftsklima.info


Der ifo-Geschäftsklimaindex
Das ifo-Geschäftsklima basiert auf ca. 7.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Großhandels und des Einzelhandels. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit »gut«, »befriedigend« oder »schlecht« und ihre Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monaten als »günstiger«, »gleich bleibend« oder »ungünstiger« kennzeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftslage ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten »gut« und »schlecht«, der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten »günstiger« und »ungünstiger«. Das Geschäftsklima ist ein transformierter Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen. Zur Berechnung der Indexwerte werden die transformierten Salden jeweils auf den Durchschnitt des Jahres 2005 normiert.