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WissenschaftskarriereHigh Potentials

Arbeitgeberstudie: High Potentials entdecken die Wissenschaft

Nach einer Umfrage von McKinsey strebt fast jeder dritte High Potential zunächst eine akademische Karriere an. In den Wirtschaftswissenschaften zieht jeder sechste Topstudent die Wissenschaft dem direkten Berugseinstieg vor.

Hochschulkarriere hat zunächst Vorrang
Düsseldorf/München, 20.06.2005 (ots) - Von wegen Traumziel Industrie: Für deutsche High Potentials ist die als verstaubt angesehene Wissenschaft wieder Objekt der Begierde. Jeder dritte Topstudent gibt einer Karriere an der Hochschule nach dem Studienende zunächst Vorrang vor einem Job in der Wirtschaft. Wissens-, technologie- und innovationsintensive Unternehmen gehören zu den beliebtesten Arbeitgebern von erstklassigen Studierenden. Dabei spielen Spaß an der Arbeit, fachliche Herausforderungen und die Identifikation mit dem Unternehmen eine wichtige Rolle bei der Wahl des künftigen Unternehmens.

Dies sind die zentralen Ergebnisse einer aktuellen Umfrage der Unternehmensberatung McKinsey & Company, des Karriere netzwerkse-fellows.net und des Lehrstuhls für innovatives Markenmanagement der Universität Bremen mit dem Titel »Most Wanted - die Arbeitgeberstudie«. Anfang dieses Jahres äußerten sich mehr als 3.300 e-fellows.net-Stipendiaten aller Fachrichtungen zu ihren Berufswünschen. Darüber hinaus bewerteten die besten Studierenden die Employer Brands ausgewählter Topunternehmen in Deutschland.

Danach streben rund die Hälfte (48 Prozent) der befragten Studierenden der Naturwissenschaften nach dem Diplom zunächst eine universitäre Laufbahn bzw. eine Promotion an. Bei den Topjuristen sind es 34 Prozent, bei Ingenieuren immerhin noch 30 Prozent. Nur jeder sechste Studierende der Wirtschaftswissenschaften zieht dieWissenschaft vor.


Die beliebtesten Arbeitgebern der Wirtschaft
Zu den beliebtesten Arbeitgebern in der Wirtschaft zählen, so die Studie, Unternehmensberatungen. Auf Platz zwei der bevorzugten Branchen für den Berufseinstieg folgen Firmen aus der Elektro- und Technologieindustrie. Mit ihnen verbinden High Potentials vor allem Innovationsstärke. Platz drei belegt die Automobilindustrie. Junge Akademiker schätzen dort vor allem das gute Ansehen der Arbeitnehmer. Die Chemieindustrie und Versicherungen landen dagegen auf den hinteren Rängen. Am attraktivsten sind für den Spitzennachwuchs laut Umfrage Unternehmen, mit deren Mitarbeitern und Produkten er sich identifizieren kann. Auch der Spaß an der Arbeit spielt eine wichtige Rolle bei der Wahl des künftigen Arbeitgebers. Weniger Bedeutung für die High Potentials hat die Größe des Unternehmens.

Weitere Erkenntnisse aus der Untersuchung: Erstklassige Akademiker unterscheiden sich in ihrem Bewerbungsverhalten. Hervorragende Wirtschaftswissenschaftler streuen ihre Bewerbungen über mehrere Industrien. Die besten Ingenieure konzentrieren sich dagegen in erster Linie auf Unternehmen aus der Automobil- und Technologieindustrie.

Firmen sollten Recruiting-Aktivitäten gezielt einsetzen, um High Potentials bestimmter Fachrichtungen anzusprechen, so das Fazit der Untersuchung. So hat fast jeder fünfte Wirtschaftswissenschaftler bereits an einem Mentorenprogramm teilgenommen. Karrieremessen erfreuen sich großer Beliebtheit bei den besten Ingenieuren. Top-Jurastudenten ziehen Vorlesungen von Unternehmen vor. Dagegen interessieren sich erstklassige Sozialwissenschaftler und Mediziner stärker als andere Fachrichtungen für die Teilnahme an Firmenwettbewerben.