Fenster schließen

Druckansicht http://www.wiwi-treff.de/Wissenschaftskarriere/High-Potentials/Wissenschaft-verliert-fuer-Topstudenten-als-Arbeitgeber-an-Attraktivitaet/Artikel-4369/drucken

WissenschaftskarriereHigh Potentials

Wissenschaft verliert für Topstudenten als Arbeitgeber an Attraktivität

Bisher galt die wissenschaftliche Karriere als Traum der deutschen Topstudenten. Doch jetzt entscheiden sich immer weniger High Potentials für die akademische Laufbahn: 2008 nur noch 15,9 Prozent im Vergleich zu 19,2 Prozent im Vorjahr.

Ein Messbecher mit einer roten Flüssigkeit.

Wissenschaft verliert für Topstudenten als Arbeitgeber an Attraktivität
Bisher galt die wissenschaftliche Karriere als Traum der deutschen Topstudenten. Doch jetzt entscheiden sich immer weniger High Potentials für die akademische Laufbahn: 2008 nur noch 15,9 Prozent im Vergleich zu 19,2 Prozent im Vorjahr. 13 Prozent möchten in die Unternehmensberatung und 6 Prozent in die Automobilindustrie. Die Geschlechter lassen deutliche Unterschiede in ihren Präferenzen erkennen: Weibliche Toptalente entscheiden sich nach wie vor am häufigsten für den akademisch-wissenschaftlichen Bereich, männliche Toptalente für die Beratung. Begeisterung für Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens, Spaß an der Arbeit und Kenntnis des Umfelds sind die wichtigsten Kriterien bei der Wahl des künftigen Unternehmens. Dies sind die zentralen Ergebnisse der aktuellen Umfrage des Karrierenetzwerks e-fellows.net und McKinsey & Company mit dem Titel »Most Wanted - die Arbeitgeberstudie«. Darin äußern sich mehr als 3.000 junge Stipendiaten aller Fachrichtungen zu ihren Berufswünschen sowie den Kriterien für die Arbeitgeberwahl.

Bereits zum dritten Mal in Folge sinkt die Beliebtheit der akademischen Laufbahn - im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozentpunkte. Dafür legen Unternehmensberatungen als einzige Branche mit 0,4 Prozentpunkten zu und rangieren in der Liste der meistgesuchten Arbeitgeber auf Platz zwei. Platz drei erreicht die Automobilindustrie. Handel und Versicherungen haben es dagegen schwer. Sie landen nur im Hinterfeld. Christoph Glatzel, Partner im Kölner Büro von McKinsey: »Die Umfrage bestätigt, dass die Karriere in der Wirtschaft neben der wissenschaftlichen Laufbahn zunehmend ins Blickfeld der Toptalente rückt.« Die Umfrage belegt größere Unterschiede zwischen den Fachrichtungen: Nur jeder zehnte Studierende der Ingenieurs-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften entscheidet sich für eine akademische Laufbahn. Von den Studierenden der Geisteswissenschaften und Sozialwissenschaften sind es noch rund 20 Prozent, die ihre Zukunft der Wissenschaft widmen wollen. Dagegen strebt bei den befragten Naturwissenschaftlern und Mathematikern rund ein Drittel nach dem Diplom zunächst eine universitäre Karriere an.

Weitere Erkenntnisse aus der Untersuchung: Für erstklassige Akademiker spielen zunehmend die Empfehlungen von Familie oder Bekannten eine große Rolle bei der Wahl des Arbeitgebers. Darüber hinaus werden sie insbesondere durch Produkte des Unternehmens auf potenzielle Arbeitgeber aufmerksam. Bei der aktiven Informationssuche nutzen High Potentials vor allem die Internetseiten eines Unternehmens sowie Karriereportale im Internet.